Schwierigkeiten mit dem TÜV? Erfahrungen gesucht.

  • Moin!

    Aufgrund eigener, durchweg negativer, Erfahrungen mit Sachverständigen im norddeutschen Raum recherchiere ich gerade grundsätzlich zu diesem Thema.
    Da für Selbstbauer der Gang zum Sachverständigen ja zwingend mit dazgehört, gehe ich mal fest davon aus, das es hier eine Menge Erfahrungen gibt, positive wie negative.

    Ich würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere mit ein paar Infos zu Wort meldet, je ausführlicher dokumentiert, umso besser. Gerne auch per PN oder mail.
    Ein Interview-Termin mit dem TÜV nord ist beantragt.

    Vielen Dank und schöne Grüße

    Martin

  • Hallo Martin

    Was willst du denn genau wissen ?

    Den ersten Schritt hast du ja schon gemacht:
    Termin beim TÜV ausmachen und sehr detailiert vortragen was du vor hast.
    Der Ing. wird dir dann schon sagen was geht oder auch nicht.

    Am besten die Aufbaurichtlinien vom Fahrzeughersteller besorgen (obs die für den alten LT 4x4 noch gibt) ?

    Ich kann zu negativen TÜV Teminen nichts beitragen, hat immer alles super geklappt.

    Gruß Rudi

  • Zitat von world_is_waiting

    je ausführlicher dokumentiert, umso besser.


    Hallo Martin

    Deinen Frust kann ich verstehen, aber Du erwartest doch nicht im Ernst das hier ausfühlich dokumentierte Aussagen oder Ähnliches von TÜV Prüfern breit getreten werden.
    Auch mit Mail oder PN kann man das meiner Meinung nach nicht erwarten.

    Allgemeine Aussagen schon ehr! Dazu meine Erfahrungen:

    Wegen meinem Eigenbaukoffer bin ich beim TÜV gewesen, mal fragen wie denn so was abgewickelt wird. Der Prüfer war aber nicht so für Eigenbauten, sondern hat mir ne Fahrzeugbau Firma empfohlen. Also bin ich zu einer anderen Prüfstelle gefahren. Da sah man das Projekt positiv.

    Beim Bauen habe ich im Vorfeld mehrmals mit dem abnehmenden Prüfer gesprochen, meine Planungen vorgestellt und Muster der Ausführung mitgenommen. Bei der Abnahme war das der schnellste TÜV Termin die ich je hatte. In 10 Minuten / 1/4 Stunde war alles gegessen.

    Fazit: Sehr Positiv! Auch weitere Abnahmen an anderen Fahrzeugen bei dieser TÜV Stelle: Positiv, keine Probleme!

    Das wird Dir jetzt nicht besonders helfen, aber immer gegen den TÜV wettern ist auch nicht OK.


    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Zitat von Anton


    ...... aber immer gegen den TÜV wettern ist auch nicht OK.

    Viele Grüße

    Anton

    Hallo Martin,

    sehe es wie Anton. Wenn man an einen TÜV-Prüfer gerät bei dem man nach zwei Minuten schon merkt das er nicht unbedingt begeistert ist von
    selbst ausgebauten Wohnmobilen dann fährt man eben zum nächsten oder übernächsten bis man einen Prüfer erwischt welcher sich auch auf das projekt einlässt.
    Mit einem solchen TÜV-Prüfer hat man dann auch keine größeren Probleme.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo,
    für mich ist der TÜV-Süd zuständig. Das sollte aber keinen gravierenden Unterschied machen.
    Dort hatte ich nie Probleme mit der Zulassung von Eigenbauten. Von den 4 Fahrzeugen, die ich dort vorgefahren habe, um den Eintrag als Wohnmobil zu bekommen, hatte ich nur 1x Probleme. Das war bei meinem alten T3, da hat mir der Prüfer statt der gewünschten 5 Sitzplätze nur 4 eingetragen. War aber damals angesichts des Gewichts meines Pressspanausbaus wahrscheinlich auch gerechtfertigt.
    Das einzig Unangenehme war regelmäßig die Rechnung! :shock:
    Ich verdiene mein Geld nicht annähernd so schnell, wie ich es dort wieder los wurde! :roll::wink:

    Aber jetzt sag mal, was hast Du denn durchweg so negatives erlebt?
    Was willst Du mit den Aussagen von uns erreichen? Willst Du einen "TÜV-Report für Selbstausbauer" herausgeben :?::D
    Dass es bei entsprechender Vorarbeit gut klappen kann, liest Du doch hier immer wieder! Selbst Herrbert hat es letztendlich geschafft, obwohl er erst mal Schiffbruch erlitten hat.

    Also ich habe es (letztendlich immer problemlos) so gemacht:
    Die Richtlinien, die es beim TÜV für den Ausbau gibt, holen. Ist ein kleines Faltblatt (zumindest bei uns im Süden). Entsprechend dieser Vorgaben planen. Das Ganze nicht mit dem Erstbesten, sondern dem Prüfer seines Vertrauens durchsprechen. (Der erste muss nicht zwangsläufig der Beste sein! :wink: ) Und bei diesem Prüfer auch die Kiste durchfahren.
    "Einen auf Konfrontation machen" dürfte in den allermeisten Fällen den Ermessensspielraum des prüfenden Technikers gewaltig einschränken :(:idea: .
    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat von Balu

    "Einen auf Konfrontation machen" dürfte in den allermeisten Fällen den Ermessensspielraum des prüfenden Technikers gewaltig einschränken :(:idea: .


    Hallo


    Wahre Worte.........................


    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Schönen Abend !

    Mir geht es nicht darum, Frust abzulassen oder Geschichten breitzutreten, soviel vorweg. Hat auch soweit nichts direkt mit meinem Bauprojekt zu tun, das werde ich schon auf den Weg bringen. Man hat ja mittlerweile Erfahrungen.

    Als Journalist betrachtet man aber Geschehnisse durchaus auch mal differenziert und fragt sich: was passiert dem, der so etwas zum ersten/einzigen Mal angeht? Und schon ist klar: das ist ein Thema, das viele interessieren würde. Und deswegen fragte ich um Erfahrungen, positiv wie negativ.
    Da ich in den 10 Jahren meiner Basteltätigkeit schon einige Prüfer kennenlernen konnte, und das auch nicht an einem Ort, glaube ich schon, das die Angelegenheit nicht ganz so problemlos ist.

    Stein des Anstoßes war die direkt so formulierte Ansage eines Sachverständigen: "Sich mit Projekten wie ihrem zu befassen, ist nicht wirtschaftlich. Die Zeit, die ich gerade mit Ihnen verbringe, bezahlt mir ja keiner."
    Und das, wohlgemerkt, nachdem er mich zuvor mit bewusst falschen Daten abwimmeln wollte. (Toleranzen Abrollumfang bis Abgasgutachten nötig - eigentlich eine Anfängerinformation)
    Und nein, das ist nicht die erste Erfahrung, es ist ja mittlerweile das vierte Bau-Projekt, alle bei weitem nicht so außergewöhnlich wie vieles, das auf deutschen Straßen fährt.... Aber es geht mir wie gesagt auch gar nicht darum, persönliche Erfahrungen breitzutreten.

    Also, ganz klar: ich will hier keinen Feldzug gegen den TÜV starten, sondern einfach für eine Geschichte recherchieren. Sollte sich herausstellen, das es nur in S-H und HH so problematisch ist, dann hat sich die Angelegenheit ja ohnehin beinahe erledigt. Ich denke aber, das der Service auch bei einem Monopolisten besser sein muss.

    In diesem Sinne

    Martin

  • Hallo Martin,

    ich habe bisher recht gute Erfahrungen mit dem TÜV-SÜD gemacht.
    Bedingt dadurch das ich beruflich 1-2mal im Monat dort für Gutachten mit Kundenfahrzeugen (Gabelstapler) bin,
    kennen mich die Leute dort recht gut. Das ist aber kein Freibrief!
    Die Prüfer wissen, wenn ich sage das der "Mangel" umgehend behoben wird, dass so auch passiert.
    Privat gehe ich immer gleich vor, ich Frage wer meine Spinnerei abnimmt.
    Mit diesem Menschen spreche ich dann die Sache durch und kläre was wie gemacht werden muss.
    Bei komplizierten Sachen, wie z.B. vor vielen Jahren ein Fiat 126 (2 Zylinder, 26PS) mit einer 4 Zylindermaschine und rund 100PS ausrüsten
    und dafür den TÜV-Segen für eine Straßenzulassung bekommen wollen,
    oder vor ein paar Tagen meinen Schutzbügel, Marke Eigenbau, gehe ich immer so vor.
    Klären ob Bilder während der Bauphase reichen, oder ob eine Zwischenuntersuchung erforderlich ist.
    Wichtig ist eine vernünftige Kommunikation!!
    Beim Schutzbügel war es so, das die "normalen" Prüfer da den Kopf geschüttelt haben.
    Das Problem war, dass der damalige Ing. vom Anfang nicht mehr beim TÜV beschäftigt ist.
    Aber der "Chef" hat es dann doch abgesegnet, obwohl die "Kleinen" ein bisschen gemeutert haben.
    Machbar ist fast Alles!

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Zitat von world_is_waiting

    Stein des Anstoßes war die direkt so formulierte Ansage eines Sachverständigen: "Sich mit Projekten wie ihrem zu befassen, ist nicht wirtschaftlich. Die Zeit, die ich gerade mit Ihnen verbringe, bezahlt mir ja keiner."
    Und das, wohlgemerkt, nachdem er mich zuvor mit bewusst falschen Daten abwimmeln wollte. (Toleranzen Abrollumfang bis Abgasgutachten nötig - eigentlich eine Anfängerinformation)

    Hallo Martin,
    nehmen wir doch einfach mal an, dass Du in diesem konkreten Fall einen einzelnen inkompetenten Blaukittel erwischt hast, der sein mangelndes Wissen durch ein Auftreten kompensieren wollte, das Dich vergraulen sollte. Plakette kleben geht gerade so, alles andere übersteigt den Horizont.
    Solche Leute gibt es doch immer und überall! Oder bist Du da bei Deinem Heimat-TÜV auf ein ganzes Nest gestoßen?
    Wenn Du dir sicher warst, dass die Datenauskünfte bewusst falsch waren, hätte ich mir an Deiner Stelle den Spaß gemacht und mir die entsprechenden Stellen schriftlich zeigen lassen. Die Wirtschaftlichkeit einer (Quasi-)Behörde muss hier niemand in Frage stellen. Da hätte vielleicht eine nette Frage weitergeholfen, wer die Fragen beantworten sollte, wenn nicht die freigebende Stelle oder ein Gespräch mit dem Vorgesetzten. Allerdings wäre für mich diese TÜV-Station danach gestorben.

    Kurz, hast Du da einen "Privatkrieg" mit einem TÜVler oder ist das Problem für Dich da oben im Norden flächendeckend?

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hey Herby,

    ganz sicher, es ist kein Einzelfall. Fünf Stationen in 60km Umkreis (inkl. Landeshauptstadt), wo Selbstbauprojekte unerwünscht sind. Sonst hätte ich mir sicher schon meinen Teil gedacht.
    Dr Sachverst. hat auch sparsam geschaut, als er nach meinem Drängen auf Einsicht erkennen musste, das er falsch lag.
    Ein paar Anekdoten?

    "Ihr Wohnmobil bekommt keine Eintragung, ich komme nicht herein. Wenn sie eine Leiter montieren, sehen wir weiter." (Einstiegshöhe 70 cm)
    "Andere Reifen können wir ihnen nicht eintragen. Dann ändert sich der abrollumfang. Und dann würde der Tacho falsch anzeigen" (Tachoangleichung?)
    "Nein, wenn die Reifen größer werden, ist das kein Problem, dann zeigt der Tacho mehr km/h an als tatsächlich. Das ist nicht schlimm. (ich schwörte, es sei umgekehrt)
    "Der VW LT wurde nur als Kleinserie von Sülzer hergestellt" (kein kommentar)
    "Beim Eintragen von Rädern sind umfangreiche Tests nötig, zum Beispiel Kurvenfahrten bei Höchstgeschwindigkeit, Geländefahrten, und anderes. (ein Jahr zuvor ist sein Kollege mit dem Auto einmal um den Block gegondelt)

    Aber wie gesagt: sollte sich zeigen, dass es nur ein regionales Problem ist, dann habe ich nichts weiter gesagt und die Angelegenheit ist gegessen. Offenbar ist es beim TÜV Süd ja auch anders. Und da man ja viel rumkommt werde ich einfach die Probe aufs Exempel machen und mit einem Standard-Fragenkatalog in den kommenden Wochen ein paar Stationen in D besuchen fahren. Und berichten.

    Martin

  • Also, wenn man es schafft einen TÜVtler zu finden,
    der sich auskennt und helfen will,
    dann hat man einen starken Verbündeten.
    Ich hatte das Glück und bin seitdem glücklich mit allen bei unserem TÜV.
    Aber die wissen auch, wenn ich sage das wird gemacht, dann ist das so.
    So gewinnt man Kundschaft die wiederkommt.
    Bei der Konkurenz wollte man mich verarsch............
    Aber die brauche ich dann auch nicht, :wink:

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Hallo zusammen

    Der Spielraum, den der Ing. hat kann über Leben und Tod
    von so einem Projekt, schon von Bedeutung sein.

    Aber wenn die Allgemeinen Richtlinien eingehalten werden,
    und der Tüv- Mann sich auch noch begeistern kann,
    hat man schon gewonnen und bei Kleinigkeiten gibts gute
    Tips Kostenlos dazu.

    Manchmal gibt es auch Schlaumaier die schlauer sind und
    sich wundern wenn ihr Ausbau vom TÜV als schlecht gesicherte Ladung durch geht.
    Aber da darf man nicht Schimpfen und muß auch mal die Tüv- Prüfer verstehen.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Hallo Dieter,
    ich denke, es geht da nicht um das Nichteinhalten von Richtlinien. An der Sicherheit eines Fahrzeuges gibt es nichts zu rütteln. Aber die Beispiele, die Martin gezeigt hat, zeugen schlicht von Inkompetenz der Blaukittel, die er erwischt hat.
    Wenn ein Prüfer keine Lust hat, oder mit der Materie nicht sonderlich vertraut ist, kann das die Abnahme schon verleiden. Ein Prüfer, der vielleicht sein eigenes selbst ausgebautes Womo vor der Tür stehen hat, hat sicher mehr "Augenmaß" für die Problemchen wie einer, der noch nie etwas damit zu tun hatte. Und Ermessensspielraum gibt es außerhalb sicherheitsrelevanter mehr als genug.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Naja - manchmal kommt ja auch ein Sturkopp 'rum und wird zum netteren Prüfer...
    Als ich (Ewigkeiten her) meinen 608 als Wohnmobil zulassen wollte, da bekam ich gleich beim ersten Anblick zu hören: "Da sind ja kaum fenster d'rin, der ist ja noch ein Lastwagen, so geht das aber nicht." Als ich dann dem Herrn von unserem Reisezeil Marokko erzählte und den Steinewerfern im Norden, da verstand er das schon ein bischen besser. Ich hatte eine grosse Dackluke über dem Tisch, und am Ende saß er am Tisch unter eben dieser Luke und füllte ohne Lampenlicht seinen Bericht aus (wir standen, im dunklen Februar, in einer überdachten Halle, also das Licht war echt nicht berauschend da drin) — es ging doch! :)

  • Hey Herby

    Wenn du beim TÜV den Eindruck hast, daß er kein Bock hat und
    sich nicht mit der Materie nicht Positiv befasst,
    dann kannst du dir die Tüv- Gebühr gleich sparen.

    Bei uns Gott sei Dank macht das Finanzamt zwecks Zulassungsart
    mehr Probleme wie der Tüv bei Sachlich korrekte Ausbauten oder
    Eintragungen von Zubehör usw.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
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    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

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