• Ihr Lieben,

    ich habe ein Angebot für einen Koffer mit folgendem Aufbau:
    Wandaufbau 2 mm GfK / 45 mm PU-Hartschaum / 4 mm Sperrholz 51 mm dick
    Dachaufbau 2 mm GfK / 45 mm PU-Hartschaum / 4 mm Sperrholz 51 mm dick
    Bodenaufbau 2 mm GfK / 45 mm PU-Hartschaum / 9 mm Sperrholz 56 mm dick
    Rundwinkel außen verklebt
    Kunststoffunterboden

    Ist das mit dem Sperrholz innen so OK oder sollte innen auch GfK verbaut sein ?

    Liebe Grüße
    Guido

    Liebe Grüße
    Guido

  • Ciao zusammen ich finde die Konstruktion nicht so bedenklich, wenn die Sperrholzplatte wasserfest verleimt ist helfen die Leimschichten schon einiges, um das Eindringen der Feuchtigkeit zu bremsen, im weiteren mit einem entsprechenden Anstrich innen kann man bestimmt nochmals viel erreichen.
    Auch eine Trenntoilette mit permanentem Lüfter hilft nochmals einiges. Rohes Sperrholz innen wäre bestimmt nicht ideal.

    Herzliche Grüsse Stefan

  • Kommt drauf an was Du machen willst!
    Bauphysikalisch ist der Aufbau grundfalsch, wenn Ihr aber nur in der warmen Jahreszeit für Urlaub unterwegs seid dann passt das schon.


    Hallo

    das passt schon, wenn das nicht so wäre, müssten ja alle BiMobil Kabinen nur Schrott sein. Denn die sind ja ähnlich gebaut.

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Ehmmm.....
    nur weil viele es tun, wird es dadurch nicht richtig.
    Und man kann etwas 30Jahre lang falsch machen!

    Nur mal so als Zwischenruf. :wink:

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Die ewige Diskutionen sind mit oder ohne Holz.
    Dabei fällt es hier auf das es nur Sperrholz auf der Innenwand gibt und nicht auf beide Seiten ! Komisch, bist du sicher ?

    Normal ist GFK 2 oder 3mm/ Sperrholz 4mm/ PU 20-30-40mm/ Sperrholz 4mm/ GFK 2 oder 3mm
    Vorteile von Sperrholz Einlagen sind, viel starker, lasst sich gut reparieren, auf Sperrholz klebt der GFK Schicht viel besser wie auf PU Hartschaum, viel weniger Delamination Risiken.
    Ein paar Aufbauhersteller wollen nichts anderes wissen wie mit Sperrholz Einlage, weil es so viele Problemen gegeben hat bei Fahrzeugen ohne Sperrholz Einlage.

    ...Und die Nachteile von Sperrholz Einlage sind, Risiko bei Wasserschaden, Mehrgewicht, Holz ist atmend und Mann sieht alle unebenheiten nach ein paar Jahre.

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  • Ja eben, wenn man aufs Gewicht achten muss, dann ist so viel Sperrholz nicht gut. Bei mir sind 1,5mm GFK außen, uns damit hats noch kein Problem gegeben. Die Fenster sind aber alle verkratzt! Um die 1,5mm zu beschädigen, muss es schon heftig hergehen.

    Gruß, Holger

  • Nun, ich denke, es geht dem Fragesteller nicht um die Stabilität und Dauerhaftigkeit des Gelcoats, sondern um die Frage, ob Innen Gelcoat oder Sperrholz verwendet werden soll.
    Sperrholz ist, wie jedes Holz, dampfdurchlässig, egal wie man es behandelt. Auch der beste Parkettlack wird früher oder später spröde, bekommt Microrisse und ist dann offen für Wasserdampf.
    Der Wasserdampf dringt damit durch das Holz und in den PU-Hartschaum, egal wie dick der ist. Denn der ist auch dampfdurchlässig, wenn es auch extrem langsam geht. Damit ist Feuchtigkeit in der Isolierung (und die bleibt erst mal drin, bis man so einen Koffer ein halbes Jahr in der Sahara parkt :P ). Wenn es kühl wird, dann wandert der Taupunkt in die Isolierung hinein, der darin enthaltene Wasserdampf kondensiert aus, und dann ist es dort nass - und Ende mit Isolierung. :?
    Deswegen sollte man bauphysikalisch eine Isolierung dampfdicht machen. Damit ist ein Gelcoat innen wesentlich besser als etwas dampfdurchlässiges.

    Um das nun wohnlicher zu machen, kann man darüber innen Sperrholz ankleben oder auch Textilbeläge; ersteres erlaubt dann die Befestigung von Möbeln und Installationen ohne die dahinerliegende Gelcoatschicht zu verletzen.

    In der Praxis gibt es dennoch so viele Durchbrüche (Fenster, Türen/Klappen, Lüftungen, Anschlüsse...), dass eine lückenlose Dampfbremse im Inneren eine Illusion ist. Da hilft nur, mit einer Heizung und Lüftung gegenzuhalten, sehr zuverlässig klappt das mit einem Holzofen.

    Gruß,
    Mobililx

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Ihr Lieben,

    danke schon einmal für eure ausführlichen Antworten. Es handelt sich um wasserfestverleimtes Sperrholz innen. Wir wollen die Kabine ganzjährig bewohnen und auch im Norden nutzen. Wenn ich die Essenz aus den jetzigen Beiträgen ziehe, wäre GfK innen besser ??

    Liebe Grüße
    Guido

    Liebe Grüße
    Guido

  • Mach doch innen rundum eine dünne Gfk-Schicht und nur, wo Du Sichtbereiche hast, klebst Du Sperrholz, am besten Multiplex 6 mm, wo es tragen muss, oder 4 mm , wo es nur abdeckt und was für die Optik und das Wohlgefühl tun muss.

    Aber apropos tragen: Ich hab zuletzt Möbel gebaut nach der Einsicht, dass diese eigentlich nur Last senkrecht nach unten in gößerem Maße aufnehmen müssen, die sonstigen Befestigungen dienen nur dazu, die Möbel an Ort und Stelle zu halten mit deutlich weniger kraft als zu tragen.
    Senkrechte Stützen kommen nur an die Stellen, wo Lasten nach unten drücken.

    Das Prinzip ist einfach und ich wills am Beispiel vom Bettkasten oder der Sitzbank, die ja ähnlích sind, erläutern.
    Es mündet bei beiden in einem rechteckigen Rahmen ca 200 x 70 cm, Doppelbett 140 bis 160 cm, auf den ein Lattenrost oder eine Sitzplatte als Polsterauflage gelegt werden.
    Bei beiden gleich ist die Befestigung an der Außenwand. Du klebst 4 Leisten 20x20 mm senkrecht an die Gfk-Wand, die Länge entspricht der gewünschten Liege- oder Sitzhöhe abzügl. Polsterhöhe und 20 mm für die Querlatte. Die Länge des Möbels beträgt je nach Größe der Mitfahrer ca 1,80 bis 2 m. Auf die Köpfe der senkrechten Latten kommt eine 20x20 mm Latte, die der Länge des Bettes entspricht. Man stellt die senkrechten Latten, außen die in der Ecke, auf und teilt den verbleiben Raum mit den zwei restlichen in drei Teile. Wenn man einen sehr schweren Mitfahrer dabei hat, oder bei der Sitzbank damit rechnet, dass es öfter sehr voll wird und die Gäste eng zusammenrücken, kann man auch 5 senkrechte machen.

    Die Querwände macht man auch mit senkrechten 20x20ern... je nach Bettenbreite nur zwei oder mehr, wobei die an der Außenwand press neben die von der Längswand eingebaut werden. Die werden einfach nur lose aufgestellt und mit zwei Schrauben an ihren Nachbarn befestigt. Damit können sie nicht mehr weg und die obere Querlatte des Lattenrostes oder der Sitzplatte locker tragen.
    Die Frontwand basiert ebenfalls auf 4 bis 5 Ständern, bei breiten Doppelbetten auch mehr. Unten werden die senkrechten auf Schrauben im Boden gestellt, deren Köpfe abgeknipst werden... 4 x 30 Spax reichen. In den Kopf der Ständer kommen 10 mm tief Bohrungen mit 4 mm Durchmesser, da kann nix mehr seitlich wegrutschen. Oben kommt wieder eine Längslatte drauf, die mit dem oberen Ständerkopf verschraubt wird. Wenn jetzt noch zwei Querlatten angebracht sind, hat man den Rahmen, auf dem der Lattenrost oder die Sitzplatten aufgelegt werden. Oben an der Querlatte wírd ein Brett, das nach oben etwas übersteht und die Auflagen/Polster daran hindert, nach vorn wegzurutschen, befestigt.

    Die Bänke sind noch offen. Vorne wird eine 4 mm Multiplexplatte vor die Ständer geschraubt. In die dadurch zum Inneren des Möbels entstehenden Fächern werden 20 mm dicke Styrodurplatten Maßgerecht zugeschnitten und press eingedrückt. Einige Kleber - Flecken halten den Hartschaum an Ort und stelle. Für weiche und leichte Ladung in der entstandenen Staukiste reicht das. Wenn härteres und schwereres Zeug dort liegt, dann kann man erstens die Kisten unterteilen mit senkrechten Sperrholzbrettern und die Frontwand wird über dem Styrodur mit 3 oder 4 mm dicker Pressplatte verkleidet... Kleber und einpaar 3 x20 mm Spax halten die fest.

    in der gleichen Art kann man auch Schränke bauen. Man zieht die senkrechten Leisten in den Wänden bis dort hoch, wo Lasten wie Regalbretter oder die Stange für die Kleiderbügel aufgenommen werden müssen.

    Dieses Bauprinzip ist einfach, leicht und solid und man kann es vielfach variieren oder durch verkleiden zB mit Teppichboden optisch aufwerten. Die kälteren Stauräume werden gegenüber dem Innenraum isoliert.

    Mit ein bisschen Fantasie und den recht einfachen Mitteln kann man auch recht schnell bauen.... wenn man einen vernünftigen Plan hat, was man machen will.

  • Hoi zämä

    das passt schon, wenn das nicht so wäre, müssten ja alle BiMobil Kabinen nur Schrott sein. Denn die sind ja ähnlich gebaut.


    Bei einer nur für Urlaub genutzten Kabine mit 1-2 Tagen Wintercamping kann man das so sehen, dann kanns auch wieder austrocknen.

    Bei einer dauernd genutzten Kabine oder auch schon mit längerem Wintercamping sollte der Dampfwiderstand innen grösser sein als der Dampfwiderstand aussen, damit der wenige eindringende Dampf durch die Aussenhülle diffudieren kann.
    Genau deshalb wird z.B. bei Holzbauten meist mit hinterlüfteten Fassaden und einer dünnen Plastikfolie als Dampfbremse hinter der Innenverkleidung gearbeitet.
    Beim genannten Aufbau sitzt die Dampfbremse aussen und innen ist wirkt 'nur' die Isolation als Dampfbremse. Das ist ok solange der Dampf nicht weit einziehen kann wie bei reinen Urlaubsmobilen ohne viel Wintercamping. Deswegen sieht man das auch bei namhaften Herstellern.

    Aber hier handelt es sich um eine offenbar dauerhaft bewohnte Kabine.

    Mobililx hats perfekt beschrieben. Lediglich dass eindiffudiertes und danach allenfalls kondensiertes Wasser auch gefrieren kann und damit die Isolation auch mechanisch beschädigen kann würd ich dort noch anmerken.

  • Genau so ist es. Die Feuchtigkeit im Innern der Kabine darf nicht in die Kabinen-Aussenhülle dringen. Deshalb ist eine Dampfsperre in der Innenwand dringend anzuraten. Eine GFK-Schicht an der Innenwand der Kabine verhindert diesen Feuchtigkeitseintrag zuverlässig, offenporige Materialien (Holz gehört dazu) eben nicht oder nicht in ausreichendem Maße. Selbstverständlich kann man die innere Holzschicht diffusionshemmend streichen /versiegeln. Das muss aber gesamtflächig und sehr penibel erfolgen, mit besonderem Augenmerk auf die Stoßfugen und Ecken. An diesen Stellen reißt die Versiegelungsschicht ganz gerne. Wenn an diesen Stellen dann eine Kältebrücke ist, nimmt das Feuchte-Unheil ihren Lauf.

    Nun ist PU ein geschlossenporiger Schaum. D.h., Feuchtigkeit kann sich nicht so leicht durch die Isolationsschicht ihren Weg suchen wie z. Bsp. bei Holz. Das hemmt die Durchfeuchtung der PU-Aussenwand doch schon deutlich, ist aber nicht so gut wie eine Dampfsperre aus GFK.

    Man(n) fährt MAN :)

    Einmal editiert, zuletzt von Stoppie (2. November 2018 um 09:35)

  • Hallo Guido,
    ich glaube, das nachfolgende Video von Hermanunterwegs passt ganz gut zu Deiner Fragestellung.
    Sabine und Michael bewohnen ihr Fahrzeug dauerhaft. Sie haben eine äußere Isolationshülle aus einem Alu-Skelett-Sandwich und im Inneren eine wohnklimafreundliche Schicht mit Bonova-Sperrholz aufgeklebt. Wohlgemerkt: geklebt, ohne die Isoschicht zu verletzen.
    Bonova-Sperrholz ist wohl das leichteste Sperrholz auf dem Markt, teuerer, aber gerade noch bezahlbar.

    Schau mal hier rein:
    https://m.youtube.com/watch?v=rmoVDiw5MfUh
    und auch hier noch mal:
    https://m.youtube.com/watch?v=lHpu9s_Lxzs

    Gruß,
    Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hallo,

    ich dachte ähnlich und der Koffer wird ja vom Profi gebaut (Der Fehntjer), er baut aber auch komplett mit GfK, ist also beides möglich .....

    Liebe Grüße
    Guido

    Liebe Grüße
    Guido

  • Hi Mobilix,

    bei mir schmeißt der verlinkte Rechner 1,2kg/qm bei 10mm Stärke aus. Das paßt auch zu dem Banova Balsasperrholz mit 2.2kg/qm in 10mm Stärke.
    Banova gibt's auch in biegbar - so habe ich jetzt gewölbte Hängeschrankfronten mit unter 300g pro Klappe inkl. Echtholzfurnier, Aufsteller und Zuhalter... :D

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Ui Wolfgang,

    da hast Du wohl BalsaHOLZ eingegeben. Das Gewicht bei den Furnierplatten kommt aber von den Leimschichten und ggf. von einer stabileren (= schwereren) Innenlage. Du fährst besser bei dem Rechner, wenn Du Furniersperrholz 10 mm (4,5 kg/qm) oder Multiplex Weichholz (5,5 kg/qm) eingibst.

    Leider ist es nicht so ganz einfach, bei den vielen Holzwerkstoffen, genauere Materialrechner zu finden.

    Gruß,
    Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hi Mobilix,

    genau das habe ich ;) Und Deine Aussage erklärt auch, warum das Banova Balsasperrholz in gleicher Stärke 1kg/m² mehr wiegt als das reine Balsaholz. Aber es ist mit den von Christian alias MrMomba genannten 2,2kh/m² immer noch drastisch leichter als die von Dir genannten 4,5 oder gar 5,5 kg/m². Mir geht's nur drum, daß niemend das Balsasperrholz falsch einschätzt... ;)

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

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