Laderaumboden ist gut belüftet - ordnungsgemäße Reparatur?

  • Kleine Fortsetzung der Odysee aus diesem Thread, nach längerem Hiatus:
    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtop…t=9001&p=105963


    Als ich sagte "für das Alter kaum Rost" War das nur so eine Halbwahrheit.
    Das betraf nämlich alles, außer den Laderaumboden.

    Habe gestern mal die Holzplatten entfernt und dem Grauen ins Gesicht gesehen.
    Um die Radkästen herum wie erwartet Schweizer Käse ohne den Käse,
    zudem um jede einzelne Schraube, mit welchen die Holzplatten mit dem Bodenblech versschraubt wurden ordentlicher Rostbefall.
    Außerdem quasi alle Bleche mit denen das Original Bodenblech zur Seite und nach hinten vergrößert wurde ebenfalls gut luftig.
    Wundert mich nicht, denn von unten dicht schaut anders aus (auch ohne die Rostlöcher) und der Dreck der unter dem Holzboden war hat die Feuchtigkeit auch gut gehalten,
    wie stellweise noch schön zu sehen war.

    Kurzum: Der Aufwand jedes Loch bzw jeden cm Lack-Rost-Lack Sandwich rauszuschneiden und alles zu schweißen wäre arg groß.
    Nicht unmöglich, aber...


    Irgendwer wird doch bestimmt schonmal etwas ähnliches durch haben und mag ggf. ein Wort dazu sagen?
    Ich persönlich würde am liebsten den kompletten Boden bis auf wenige cm an den Wänden rausnehmen, den dann nackten Rahmen sowie die Reste des Bodens entrosten und lackieren,
    anschließend Alublech überlappend einnieten, dazwischen jeweils Sikaflex zum abdichten.
    Die Radkästen sind bereits vom Aufbautenhersteller aus Alublech gefertigt worden.


    Nun weiß ich aber: Nur weil das in meinem Kopf sinnvoll klingt, heißt es nicht zwingend, dass es wirklich eine sinnvolle Lösung ist.
    Die Meinung des Schwarmwissens ist also gefragt.


    Hier mal ein Album mit Fotos des Grauens:

    http://imgur.com/a/r97zR

  • Immer erst komplett am Rand den Rost / Lack wegmachen um das Ausmaß eingrenzen zu können.
    Aktuell kann ich da nicht einschätzen, wo der Rost endet.
    Ist wie beim T3: Außen sehe ich eine Rostblase, so groß wie 1€
    Unter dem Lack habe ich 50x80cm Rost und Durchrostungen.

    Problem 2: Die Rillen im Unterboden sind zur Stabilisierung des Bodens da. Das soll das Durchhängen verhindern.
    Um das zu verhindern, musst du schon orendlicht Material aufbringen.

    Ok:
    Entroste / Lacke mal die Ränder zwischen den roten Linien und wenn da zu viel Rost ist, zwischen den Grünen.

    Dann kann man sich eher ein Bild davon machen.Meiner Meinung nach fällt nieten wech, da müssennSchweißpunkte gesetzt werden.
    Alunieten gammeln dir wech, Edelstahl lässt bei Pech gammeln.
    Meine größte Sorge:
    Schweißarbeiten außen am Sandwich....

  • Zu Problem 1: Schon passiert, im vorderen Bereich des Bodens geht es noch halbwegs, da kommt der Schraubenzieher nur an wenigen Stellen durch,
    die Seitenbleche sind jedoch im roten Bereich quasi vollständig unterwandert, zu den Seitenwänden hin (grüner Bereich) geht es noch,
    mit schleifen komme ich recht schnell auf blankes Blech.
    Muss ich nochmal durchgängig abschleifen und Bilder machen.

    Zu Problem 2: Ist mir bewusst, wobei das IMHO weniger mit unbelastetem Durchhang zu tun hat also damit, dass man das Bodenblech eben direkt als Boden nutzen kann,
    ohne noch einen zweiten, stabileren, Boden zur Lastverteilung einzulegen.
    In meinem Fall meines Erachtens nach insofern irrelevant, da das Bodenblech ohnehin nur Witterungsschutz sein wird,
    der keine nennenswerte Last außer dem Eigengewicht zu tragen hat.


    Und Problem Nr.3:
    Ich würde zugegebenermaßen gern von Stahlblech weg, aber auch ungern direkt Holz einlegen, auch wenn das bei vielen Wohnwagen/-mobilen ab Werk der Fall ist.
    Trotz, dass mir die Problematik der galvanischen Korrossion bekannt ist, wobei Alu in Vbdg. mit Stahl meines Wissens nach noch in die Kategorie "Akzeptabel" fällt?
    Dürft mir gern sagen, dass ich in Materialwissenschaften nicht aufgepasst habe, sollte das nicht korrekt sein.


    Ist übrigens ein Holzkoffer, da ginge schweißen schon, wenn man nicht viel Wärme einbringt bzw. ausreichend abkühlen lässt.
    Zur Not wird ein dickes Alublech vorgelegt.

  • Hoi Toby

    Zitat von Toby

    Trotz, dass mir die Problematik der galvanischen Korrossion bekannt ist, wobei Alu in Vbdg. mit Stahl meines Wissens nach noch in die Kategorie "Akzeptabel" fällt?
    Dürft mir gern sagen, dass ich in Materialwissenschaften nicht aufgepasst habe, sollte das nicht korrekt sein.


    Ich glaub da hast Du nicht so toll aufgepasst... :twisted::wink:8)
    Nein, im Ernst: Es gibt ja etliche Autos mit Alucarosserie auf Stahl-Gerüst oder Stahlchassis.
    Wenn das Alu und der Stahl eine feuchte Verbindung haben zerstört das das Alu sehr schnell!
    Frag mal einen Land-Rover-Fachmann zu dem Thema, oder einen Schrauber an alten Maserati/Iso/Bizzarini/Ferrari/Alfa-Romeo-Alucarosserien, z.B. von Touring (Stichwort 'Touring Superleggera') und Ähnlichen.

  • Was spricht dagegen? Die rauhe Seite nach unten zur Straße zu und die schön mit Lack und Unterbodenschutz abdecken, das sollte die anderen Teile des Autos überleben können....

    Wichtig: Die Schnittkanten bitte öfter überlackieren und dabei nicht an der Lackqualität sparen.... PU oder Epoxy-Bootslacke oder so....ist ja nur ein kleines Döschen....

  • Solange der Originalboden noch drin ist, egal wie verrostet und löchrig, bildet er auf jeden Fall an verschiedenen Stellen Tragpunkte, wenn auch leider nicht mehr durchgehend. Was hältst Du davon, statt den verrosteten Boden komplett raus zu flexen, nur den losen Rost zu entfernen und an die noch stabilen, blank geschliffenen Teile einfach zumindest von oben (besser oben und unten) einen Aluriffelblech-Boden satt mit Sika vollflächig aufzukleben? Wenn du die obere Platte an den Rändern hoch kanntest, kannst Du diese auch noch zusätzlich mit den Seitenwänden verkleben. Wenn Du von oben und unten Riffelblech anklebst, könntest Du sogar Nieten oder Schrauben durchstecken. Dann kann auf die obere Platte ein wasserfester Holzboden aufgeklebt werden. Anschließend unten alles dick beschichten als Korrosionsschutz.

    5713-28631d0a22cd3066a84226324099ce73d19ec927.jpg

  • ... halte ich nur dann für zweckmäßig, wenn ein Körperkontakt zwischen den beiden Materialien zuverlässig vermieden werden kann. Das kann Sika nicht leisten, wenn man die Aluplatte schiebt, kann an ein paar Stellen das Sika verschoben werden. Durchbohren und beides zusammenschrauben ohne besondere Maßnahmen geht damit eher nicht.
    Man müsste den Stahl beschichten und die Schicht härten lassen. Dadrauf könnte man Alublech kleben.
    Ein weiteres Alublech drunter ginge nur, wenn der Stahl auch von unten beschichtet würde. Die Bohrungen, um beide Alubleche zusammenzuschrauben dürfen nur durch Löcher im Stahl gehen.

    Das Lösungsmittel für elektrolytische Korrosion zwischen Stahl und Alu würde durch das Salzwasser im Winter geliefert.

    Daher sollte die körperliche Trennung beider Materialien sehr sorgfältig gemacht werden,

    Mit meinem Siebdruckvorschlag umgehst Du DAS Problem völlig, deswegen hab ich ihn auch gemacht. Wer die Siebdruckplatte allerdings mit Aluschrauben ans Blech pappen würde, der hätte was nicht richtig verstanden....hihihi....

  • Zitat von Gode_RE

    Solange der Originalboden noch drin ist, egal wie verrostet und löchrig, bildet er auf jeden Fall an verschiedenen Stellen Tragpunkte, wenn auch leider nicht mehr durchgehend. Was hältst Du davon, statt den verrosteten Boden komplett raus zu flexen, nur den losen Rost zu entfernen und an die noch stabilen, blank geschliffenen Teile einfach zumindest von oben (besser oben und unten) einen Aluriffelblech-Boden satt mit Sika vollflächig aufzukleben? Wenn du die obere Platte an den Rändern hoch kanntest, kannst Du diese auch noch zusätzlich mit den Seitenwänden verkleben. Wenn Du von oben und unten Riffelblech anklebst, könntest Du sogar Nieten oder Schrauben durchstecken. Dann kann auf die obere Platte ein wasserfester Holzboden aufgeklebt werden. Anschließend unten alles dick beschichten als Korrosionsschutz.


    Würde im vorderen Bereich gut funktionieren, ja, aber im hinteren Bereich wäre effektiv doch fast alles weg.
    Sieht man auf den Bildern natürlich nicht, aber da muss man schon aufpassen wo man hintritt, sonst steht man auf der Straße.

    Zudem, bedingt durch die Rillen, der Sikaverbrauch wohl eher in Kubikmetern gemessen werden würde?

    Für kleinere Reparaturen hätte ich das in Erwägung gezogen, aber so ist das für mich leider aus dem Rennen :(


    Zitat von ThomasFF

    Was spricht dagegen? Die rauhe Seite nach unten zur Straße zu und die schön mit Lack und Unterbodenschutz abdecken, das sollte die anderen Teile des Autos überleben können....

    Wichtig: Die Schnittkanten bitte öfter überlackieren und dabei nicht an der Lackqualität sparen.... PU oder Epoxy-Bootslacke oder so....ist ja nur ein kleines Döschen....


    Wer baut schon gern Baumleichen in sein Auto ein? :mrgreen:


    Spaß beiseite, ansich natürlich auch möglich. Zumal die Siebdruckplatten die auf dem Blechboden lagen erheblich besser aussehen als der Boden, obwohl nicht an den Schnittkanten versiegelt.
    Wie würdest du mit dem alten Boden umgehen?
    Wie ich es oben angedeutet habe (Rand zwecks Verschraubung des neuen Bodens stehen lassen, Rest entfernen), oder.... ?
    Und wie dichte ich die einzelnen Platten am besten zueinander ab? Glaube kaum, dass ich eine einzelne Platte bekomme (3,97x2.20m Bodenfläche)?

  • Hallo,

    ich glaube in 12 - 22mm Stärke sollte auch Holz den Wagen im "Rahmen" halten - wie du beim Blech siehst, sind es auch MIN 3 Einzelsegmente. Sofern du alle 2 - 3 cm eine Schraube setzt. Schweißpunkte sind meist auch so nah, oder näher.
    Ich habe leider keine Repbleche dafür gefunden - vielleicht sonst Fiat? ich würde erstmal schauen, was und wo es 15cm am Rand noch wirklich super ist. Damit kommst du alles sehr viel weiter.
    Ich sehe da ein 2 Tage Wochenende Arbeit.

  • Werde mich (wenns zeitlich passt) kommende Woche mal ranmachen das ganz großflächig zu entlacken und -rosten.
    Und von 15cm habe ich (absichtlich :mrgreen: ) nie gesprochen. Vorne ja, hinten...im Leben nicht. da bin ich froh wenn am Rand 5-10cm halbwegs solides Blech bleiben.

  • Falls es irgendwen juckt, nach längerem hin und her habe ich jetzt doch nur die hinteren 2 Bleche (das Glattblech sowie das Blech um die Radkästen herum) rausgerissen.

    Das das Glattblech hinten jeweils links und rechts komplett durch war wundert mich nicht.
    Der Aufbautenhersteller hat das sichtbare Blech einfach auf das Blech, mit welchem seitlich verbreitert wurde, draufgesetzt.
    Also um und bei 15cm überlappend, wie es dazwischen aussah könnt ihr euch vorstellen, Stichwort Biotop.

    Der Rahmen unter dem Blech ist hingegen in gutem Zustand, hier und da ein leichter Rostansatz, aber nichts wildes, bei 21 Jahren ist das ok.
    Die vorderen 2 Bleche sind nur an 4 Stellen (einmal der große mittige Rostfleck sowie drei kleine) durch, die werde ich also nur flicken.

    Da die vorderen Bleche drin bleiben setze ich hinten nun doch einfach wieder Bleche ein,
    damit ist dann auch endlich eine Rechtfertigung für die Anschaffung von einem Mig/Mag Schweißgerät gefunden, denn das alles mit Wig zu schweißen wäre kein Vergnügen.


    Alle verbleibenden Rostansätze bekommen eine Wellnessbehandlung mit der Drahtbürste und Owatrol, anschließen wird mit Brantho Korrux lackiert,
    dann dürfte da erstmal Ruhe sein.


    P.s.: Meine Wände sind bei genauerer Betrachtung doch Sandwich - jedoch nicht GFK-Schaum-GFK, sondern GFK-Holz-GFK. :oops:

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