Auswahl Grundfahrzeug und Aufbau?

  • Beitrag von Eckhard Bär » Mo 18 Apr 2016 12:39
    Liebe Forumsmitglieder, liebe Mitstreiter,
    meine Partnerin und ich beginnen mit der Vorbereitung mehrjährigen Womob-Reisens mit kleinen Unterbrechungen ab Mitte 2018 (A 1) (und möglichst auch schon vorher) um Europa herum, d h. sowohl das Bereisens Europas an seinen Außen- und Ländergrenzen, wie auch drum herum, also der daran im Süden und Osten angrenzenden Kontinente und Länder Afrikas, Osteuropas und Asiens, soweit die politischen Verhältnisse dies zulassen werden.
    Dafür wollen wir uns ein Womob. für 2 Personen aufbauen und wir bitten euch um hilfreich unterstützende und kritische Kommentare über die wir uns sehr freuen würden! Wenn es für euch einfacher ist, könntet ihr auch ggf. unterstrichen oder bei einer E-Mail s.u. mit anderer Farbe direkt in den kopierten Text schreiben.
    Ausgangssituation:
    - A 2. Begrenzte Finanzen: Ausgangpunkt ist folgende Kalkulation: Kosten des (B.) Grundfahrzeug ca. 10 - 20 000,- € (lieber weniger, mit Zähneknirschen mehr) plus weiterer ca. 15 000,- €. für C. Kabine: siehe unter (C.)

    - B 1. Geländetaugliches Allradfahrzeug mit ausreichendem Fahrkomfort: Ich weiß noch, wie mein VW-Passat bei der Schlafplatzsuche im märkischen Sand versank. Deshalb Allrad!, sicher keine alleinige Garantie, aber meine Art des Reisen wird immer wieder an Grenzen abseits befestigter Wege führen. Ausreichender Fahrkomfort bezüglich normaler Unterhaltung angemessener! Fahr-/Motorgeräusche, Federung (wichtig f. Bandscheiben, ggf. Nachrüstung von entspr. Sitzen u. Luftfedern) und ggf. bei Fahrerhausgeräumigk. u. ggf. Fahrzeugbedienung, da wahrscheinl. ca. 90% der km und ca. 60 – 70% der Zeit befestigte Straßen gefahren werden.
    - B 2. Zuladung: Dass Fahrzeug sollte nicht ständig an seinen max. Beladungsgrenzen fahren, längeres autarkes Stehen sollte möglich sein. ZMG zwischen 3,5t und 7,5t, ggf. 5,5t.
    - B 3. Motor und Verbrauch: wirtschaftl. Diesel, Verbrauch sollte im Normalbetrieb um/unter 15l auf 100km sein.
    - B 4. Fahrzeugalter und Substanz: Die z. Zt schwierigste Frage, vor oder nach 2000? Nutzung von Fluch und Segen neuer Fahrzeugelektronik, um den Preis auch finanz. ggf. teurer? Abhängigkeit von F a c h-werkstätten und in entlegenen Gegenden hilflos zu sein? Oder doch ein älteres Fahrzeug mit einer Technik für den Grundbetrieb, die ich selbst oder i. d. R. jeder fähige KFZ- oder Landmaschinenmechaniker reparieren, bzw. austauschen kann? Die Fahrzeug-Substanz sollte bei entsprechender Wartung (Rost, etc.) auch noch nach 10 Jahre vorhanden sein.
    - B 5. Auswahl des Grundfahrzeugs: Unsere Beschäftigung mit der Thematik und unseren Kriterien hat zuerst nach einer Lösung mit Kauf und Ausbau eines Allrad-Kastenwagens geführt und wäre am einfachsten, wenn es eine überzeugende Lösung gäbe. Dies Option haben wir erweitert worden auf ähnliche Grundfahrzeuge als Leer-, Pritschen-, Kipper-, Koffer-, oder Kühlkoffer- fahrzeuge:
    - Fiat Dukato, Transporter, mit Allrad, zul.GM bis 4,5t, kleines Angebot, relat. preisgünstig
    Ford Transit, Transporter, Allradantrieb, zul. GM bis 3,85t!, sehr kleines Angebot, relat. preisgünstig
    MB Sprinter, Transporter, Allradantrieb, zul. GM bis 5t, durchschnittl. Angebot, teuer
    Iveco Daily, Transporter, Allradantrieb, zul. GM bis 5t oder 5,5t, kleines Angebot, Preis durchschnittl.?
    - Welche Alternativen? Grundfahrzeuge auf der Basis leichterer Lkw’s, nicht zu schwer, passabeler Verbrauch, relat. Fahrkomfort?
    - Mitsubischi Fusor Canter, Allrad? Verbrauch? Eignung?
    - Militär- Hilfsdienst- Feuerwehrfahrzeuge! Z.B. Reynolds RB44 des engl. Militär, Verbrauch soll zw. 10 -15 l liegen, leer 2,2 t, ZGM 5,3 t, Linkssteuerung??? günstig ca. 6000,- €? Ersatzteile? Fahrkomfort??? Kabinenüberhangsprobl. ähnl. wie Unimog?

    - Auswahl: Das Beste schein uns bezgl. ZGM, Geländetauglichkeit, Verbrauch und Zuverlässigkeit? der Iveco Daily 4 x 4 (alt, vor ca. 2000? oder neu 2006 ff.? zu sein. (MB-Sprinter oder Ducato eher??? oder?)

    - C 1. Kabine: ggf. Gfk-Selbstbau, (ggf. Kühlkoffer, ggf. Gfk-Bausatz, ggf. auch Aufsetzen und technische, wie optische Anpassung eines geeigneten Wohnwagenaufbaus), Innenausbau und Einbau der Technik selbst, ggf. auch gebrauchter Geräte. (Welche Wohnwagenfabrikate könnten so solide verarbeitet sein, dass sie auch den zeitweise auftretenden physikalischen Off-road Bedinungen – Rütteln, Stoßen, ggf. Verwindungsspannungen und thermischen Anforderungen (winterfest) am ehesten gewachsen wären?
    - C 2. Winterfest und möglichst autark: Reisen während des Winters oder bei Minusgraden oder in kälteren Gegenden sollte technisch und wirtschaftlich ebenso möglich sein, wie längeres autarkes Reisen oder Stehen. D. h. Anforderung an Isolierung, termische Trennung vom Fahrerhaus, zu dem ein Durchgang existieren sollte, hinreichende Versorgung mit elektr. und mit Heizenergie, Diesel oder Gasheizung sollten dem entsprechen?
    - C 3. Geräumigkeit: Aufgrund des längeren Unterwegssein sollte die Kabine für 2 Pers. hinreichend Platz bieten. Hier ergibt sich ein Kompromiß aus Geräumigkeit, Geländegängikeit (Überhang) und Bewegungsfähigkeit durch enge Straßen: Minimum 3,5 x 2 x 2, besser 4,2 x 2,2 x 2,7? (Alkoven?).

    So wir hoffen ihr könnt uns bei den sich ergebender Fragen mit eurer Erfahrung weiterhelfen!
    Mit einem sehr herzlichem Gruß
    von Rita und Eckhard

    3 Mal editiert, zuletzt von Eckhard Bär (1. Mai 2016 um 23:08)

  • Willkommen erstmal, Ihr Abenteuerplaner.......hier seid Ihr richtig..... :D:idea::roll::wink:

    Muss es denn ein Womo sein? Was würdest Du über einen Hilux mit Sattelkabine denken?

    Die müsste nicht so riesig sein... Betten im Schwanenhals = dem Aufliegerteil über der Ladefläche.....4 m mit Stehhöhe dahinter reichen dann völlig aus.

    Mit was Aufwand beim Hängerfahrwerk und den richtigen Reifen ergibt das einen hoch geländegängigen Zug mit dem Vorteil, dass man den Auflieger leicht stehen lassen und mit dem Hilux allein Ausflüge und Besorgungsfahrten machen kann. Eine Winde vorn und einen Hijack dabei dürfte Euch fit für fast alle Hindernisse machen.

    Nur mal so ins Blaue angedacht...auch was das Geld angeht. Einen älteren guten Hilux bekommt man unter 10 Mille, da noch 5 reingesteckt und er ist quasi im Neuzustand und hat weniger Elektronik als die neuen Modelle. Einen Stahlrahmen unter den Auflieger, darauf ne Ormokabine mit Selbstausbau sollten sich für Euer Budget realisieren lassen.

  • Also die eierlegende Wollmilchsau, die alles können muss und nichts kostet....na prima!
    Aber so beginnen alle Wohnmobil-Märchen, und irgendwann (z.T. nach über 15 Jahren...;-)) haben sich dann fast alle Ausgangsbedingungen verschoben: die Hälfte der Anforderungen sind gestrichen, dafür ist der Preis ums doppelte gestiegen...
    Nichts für ungut; ist nicht böse gemeint. Positiv finde ich, dass ihr euch Gedanken gemacht und die auch irgendwie systematisch aufgeschrieben habt... das ist schon mal sehr wichtig.
    Nun könnte man zu allen Punkten was sagen, ich will aber nur einen Punkt aufgreifen: Allrad... (ja, auch das eine unendliche Diskussion, auch hier...). Das ist der Kosten- und Gewichtstreiber Nr. 1, der euch letztendlich die meisten Kompromisse abverlangen wird. Und mal ehrlich: wo braucht man in Europa Allrad? Schlechtwege kann man auch ohne Allrad (Heckantrieb) fahren, und aus Sand und nassen Wiesen kommt man gelegentlich mit Arbeit auch raus, oder mit Hilfe...ich hatte das Vergnügen, in Bad Kissingen (Abenteuer Allrad) hilflose MAN KAT 6x6 im Sumpf erleben zu dürfen, die verzweifelt auf den Abschlepp-Truck gewartet haben...eingegraben bis zur Achse, da hilft der Allrad gar nix...
    Weil ich selber Allrad-Fahrer bin, darf ich das sagen: wer fahren kann, braucht keinen Allrad! (schaut euch mal die Einheimischen in den Entwicklungsländern an: da fährt keiner Unimog, die fahren alle normale LKWs ohne Allrad...). Allrad ist ein Fetish, eine Glaubenssache...der ist rational kaum begründbar (außer natürlich, wenn rationale Argumente sowieso keine Rolle spielen...;-))
    So, jetzt ihr...;-)

  • Nunja Allrad ist nich unbedingt ein Fetisch.
    Aber Allrad ohne Sperren ist schon fraglich,
    Allrad mit 1ner Sperre macht etwas Sinn
    Allrad mit 2 Sperren ist Super
    und Allrad mit 3 Sperren wäre für die 3% oversized!

    Okay, Bevor ich über ein Allrad ohne einer Sperre nachdenke bleibe ich beim Heckantrieb.
    Außerdem heißt es ja auch: mit 2WD Festfahren mit 4WD zurück fahren.

  • .... auch den Hilux ins Spiel gebracht...bei dem braucht man sich über teure Preise für Allrad und Sperren z.B. wie Iglhautsprinter oder in allen möglichen Transportern und LKW keinen Kopf zu machen, der hat das alles ....hihi....

    Und auch ein Auflieger ist vergleichsweise ein Leichtgewicht.

    Die Alternative wäre natürlich ein Zweiradgetriebener, z.B. ein 817...sei es als T 2 alt und billig oder als Vario...dem wird eine Sperre an der Hinterachse verpasst und er wird über Federn oder Reifen was höher gelegt (Bodenfreiheit), das sollte für Europa reichen. Winde wäre eine zusätzliche Option wegen Notfällen....hihi... andere rausziehen.

  • Hi und willkommen im Forum!

    Ja so viele Optionen.... das braucht dann noch was Denkarbeit.

    Allrad? Je nach dem wo man hin will, mit Heckantrieb bei vernünftiger Gewichtsverteilung, ordentlichen Reifen und einer Sperre kommt man sicher auch schon weit!
    Kostet weniger Sprit und spart in der Anschaffung.
    Daily 15 Jahre alt gebraucht kaufen, oder Ducato? Nee, ich glaube ehr nicht. Da bleibt nix mehr für weitere 10 Jahre Substanz!
    Canter Fuso 4x4 (der hat 6,5to) oder Daily4x4: Hast du mal daneben gestanden und bist mal eingestiegen? Das ist schon Kletterarbeit. Die Autos sind relativ hoch! Also Komfortverlust. Braucht man das?
    Wenn schon was älteres, dann ehr einen MB Vario oder sowas. Einmal gut in Schuss gebracht macht der auch noch weitere 15 Jahre.
    Und wenn Daily oder sowas, dann ein Fahrgestell max 5 Jahre alt und dann eine GFK Kiste drauf. Versagt das Chassis dann mal, kann man die Kiste auf den nächsten umsetzen. Das würde ich ehr machen, als einen gebrauchten Kastenwagen auszubauen.

    Gruß, Holger

  • Zitat von ThomasFF

    .... auch den Hilux ins Spiel gebracht...bei dem braucht man sich über teure Preise für Allrad und Sperren z.B. wie Iglhautsprinter oder in allen möglichen Transportern und LKW keinen Kopf zu machen, der hat das alles ....hihi....

    Die Alternative wäre natürlich ein Zweiradgetriebener, z.B. ein 817...sei es als T 2 alt und billig oder als Vario...dem wird eine Sperre an der Hinterachse verpasst und er wird über Federn oder Reifen was höher gelegt (Bodenfreiheit), das sollte für Europa reichen. Winde wäre eine zusätzliche Option wegen Notfällen....hihi... andere rausziehen.


    Bei MB 817 bessernoch 1020 kann man auch den Allrad nachrüsten. Z.B. vom Unfaller oder runtergewirtschaftenden Komunalen.

    Und wie schon gesagt: Allrad ist in Europa nicht unbedingt nötig und von der nassen Wiese oder über den Sand in DK kommt man auch mit absenken des Luftdrucks auf 1 Bar :D Aber auch mit Allrad kann man in Deutschland stecken bleiben und beim Befreiungsversuch das Lenkgetriebe deformieren :oops:

    Grüße chris mit Allrad wegen Weltanschauung :oops:

    Wegen Igelhaut frag mal Forumsmitglid LORD. Aber bitte per PN sonst kriegt der Mod Ärger.

    wir sammeln abgelaufene Verbandskästen aus KfZ und alles medizinische Zeug, für unser Projekt in Gambia. Guckst Du: together-in-the-gambia.de :arrow: oder neu bei facebook :arrow: : together in The Gambia e.V.

  • Hallo Eckhard,

    es gäbe da noch folgende Alternativen:
    - VW LT 4x4 -> günstig, kompakt, aber miserable Ersatzteillage
    - VW Crafter -> entspricht MB Sprinter
    - Bremach TGR 36 -> günstig, in Deutschland recht unbekannt
    - Ford F250 -> großer Pickup mit ordentlich Traglast
    - Pfau Rexter -> auf Fuso Canter basierendes Kummunalfahrzeug
    - Renault TGM -> relativer leichter LKW aus Frankreich
    - DAF Leyland T244 -> günstiger Britte, auch als Linkslenker erhältlich
    - SCAM -> nahezu identisch zu Daily

    Aus meiner ganz persönlichen Sicht würde ich keine alte Möhre kaufen. Denn das, was da drauf gebaut, wird macht viel Mühe und ist teuer. Ich finde dis Basis muss schon echt gut sein.
    Dann schon eher bewußt auf den Allrad verzichten und ein Fahrzeug mit Heckantrieb kaufen. Es ist schon war, dass dieser in Europa eher selten gebraucht wird, es sei denn Du willst es darauf anlegen :D

    Hier findest Du vielleicht noch ein paar Anregungen : https://explorer-magazin.com/markt/

    Regards,
    Myk

  • Hallo,

    ob Allrad oder nicht sollte schon mal genau ausgelotet werden da das Fahrzeugangebot ohne Allrad deutlich größer und auch viel günstiger zu haben ist.
    So wie ich eure Wunschliste lese beißt sich bei euch immer wieder die Katze in den Schwanz und das macht es schwer was zu finden.

    Nicht zu alt aber auch nicht zu teuer - möglichst viel Wohnraum und Kapazitäten ( für Autark stehen ) aber nicht zu schwer und möglichst geringer Verbrauch.

    Mir ist für eure Anforderungen spontan der Mercedes Vario in den Sinn gekommen. Die Fahrzeuge sind zwar in gutem Zustand auch keine super Schnäppchen aber sie kommen mit einer Hinterachssperre schon recht weit auch abseits asphaltierter Straßen. Sind bei ca. 4m Wohnraumlänge noch einiger maßen Handlich und auch der Verbrauch fällt in euer Raster mit ca.15Liter.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • F350 mit 280l Wassertank und 240Ah Batterien und nur 3.5t??? Ein Wunder-Fahrzeug....wäre ein Tipp für unsere Leichtbau-Fetischisten...vermutlich hat die Roh-Kabine negatives Gewicht, dann klappts auch mit dem zulGG...[WINKING FACE]

    Gruß, Willi

  • Hallo Willi,
    bist du sicher, dass in der Anzeige nicht statt dem zul. GGw. die Nutzlast gemeint ist? :idea::wink::lol:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Ja vom Allrad träum ich auch

    Aber Allrad heißt ein kleiner Bus oder Geländewagen mit leichtem Gepäck
    Sommerversion ohne schnipp schnapp und Dusche
    oder mehr als 3,5 To.

    und das mit Frau ? :shock:

    Glücklicher der eine solche ( Frau ) hat und das mitmacht :wink:

    gut dann doch ohne Allrad :? und noch Geld und Frau zum auf die Tour zu gehen 8)

    Meine Überzeugung ist, wenn man durchs Land reist darf das Reisemobil nicht zu Groß sein,
    um auch in die schönen Ecken in diese Länder rein zu kommen,
    um zu Wenden zu Können , um in einen Hof zu stehen wenn man eingeladen wird, usw.

    Mit meinen 5,80m langen Alkoven hab ich das und Platz für die Fam. ,
    das ganze mit Allrad, dann fängt es an mit 5,5To ein ganzes Stück Geld :wink: mehr ,
    da kommt ein zum anderen .
    na ja, wenn ich einmal Groß bin hohl ich mir auch so ein Sandauto 8)

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Hallo ihr zwei Bären :D

    Willkommen im Forum und im Club der Gleichgesinnten.
    Meine Frau und ich ticken ähnlich und wollen Ende 18 los ziehen.
    Zu mir haben viele meiner Freunde gesagt: "So wie du Urlaub machst, da würde ich nen Allrad nehmen."
    Da ich mir noch aus mehreren Gründe die 3,5to-Grenze auferlegt habe, habe ich mich bald vom Allrad verabschiedet.
    "Es muss mindestens ein Hecktriebler mit Sperre sein", dachte ich dann.
    Nun bin ich beim normalen Fiat Ducato gelandet, das war ein weiter Weg.
    Aber ich habe alle Einsatzbedingungen durch gespielt und meine langjährige Erfahrungen in die Planung einfließen lassen.
    Der tägliche Komfort steht gegenüber dem einmaligen erdachten Ereignis des festfahrens.
    Ich möchte die Vielleser nicht mit Wiederholungen nerven daher hier ein Auszug meiner Gedankengänge.
    Wichtig sind halt immer die eigenen Bedürfnisse und da sind einige halt nicht verhandelbar. :D
    Vielleicht investiert ihr 2,5 Stunden Fahrzeit und rund 230km und man trifft sich beim 15. Leerkabinen-Treffen vom (05./)06.-08.05.2016
    Da können wir Auge in Auge diskutieren und schwärmen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Nee, das ist idiotisch einen F350 mit 3,5to zuzulassen, da hat der noch 150kg Zuladung, ohne Kabine, leer !
    Mit Kabine ist das voll illegal.
    Die Kabine scheint von einem Transporterchassis zu sein, mit dem komischen Alkoven Umbau :roll:

    Nun als Basis geht so ein Auto natürlich schon, siehe Projekt von Hartwig, dann mit einer ordentliche Kabine.
    Man ist dann aber bei 5,5...6to. Wäre für dich ja ok.
    So bei 16-17L Dieselverbrauch sind da schon drin, dafür alles schön gemütlich und leise mit Automatik.
    Ist natürlich ganz was anderes als ein Vario.

    Gruß, Holger

  • Hallo,
    Ich bin jetzt seit ein paar Jahren in Europa, Afrika und jetzt Lateinamerika unterwegs und habe folgende Erfahrungen:
    1. Allrad oder nicht: Ich habe einen Ford Transit Allrad und es ist nett, einen Allrad zu haben. Bei Deinen Budgetvorgaben wirst Du aber Kompromisse machen müssen. Wenn Du auch nur halbwegs im Budget bleiben möchtest, dann gibt es mit Allrad nur alte BehördenLKW oder wirklich ausgelutschte LeichtLKW bis 5,5t. Mit Hinterradantrieb ist die Auswahl viel größer. Ich hätte all meine Reisen auch nur mit Hinterradantrieb (nicht mit Frontantrieb) machen können. Vielleicht hätte ich ein paar Mal gegraben, aber mit Sandblechen (das wichtigste Bergemittel) wäre ich immer schnell wieder frei gekommen. Für mich wäre Allrad der erste Punkt, den ich von der Liste streichen würde.
    2. Fahrzeugalter: Ein neues Fahrzeug mit Dieselpartikelfilter schränkt die Auswahl der Ziele auf Gebiete mit schwefelarmem Diesel ein. Wenn Du in Europa oder angrenzenden Gebieten bleibst, hast Du aber vermutlich weniger Probleme. Elektronik habe ich bisher nicht als ein Problem erlebt, da die Einheimischen ja auch modernere Dieselfahrzeuge mit Common Rail Motoren haben. Bei Reisenden mit alten Autos (über 200.000km), insbesondere der leichteren Klasse habe ich viele technische Probleme gesehen. Läßt sich meist lösen, nervt aber. Alte BehördenLKW mit wenig KM sind wohl relativ zuverlässig, wenn sie vor Abfahrt überholt und Standschäden (Schläuche, Gummiteile, Dichtungen) beseitigt werden. Sie sind halt furchtbar unbequem und durstig.
    3. Größe: Natürlich kann man mit großen Fahrzeugen reisen und hat damit auch viel Wohnkomfort. Wenn man aber Nebenstraßen und Städte besuchen will, hat man mit großen LKW ziemliche Einschränkungen.
    4. Wohnkomfort und Fahrkomfort: Du wirst viel Zeit im Auto verbringen, in heißen Ländern und auf schlechten Straßen. Wenn es Toiletten und Duschen gibt, möchte man sie häufig nicht betreten. Das gilt, konstruktionsbedingt, besonders für Frauen. Ohne eigene saubere Toilette und Dusche wäre ich inzwischen sicher alleine unterwegs. Bei der Fahrt ist eine Fahrerhausklimaanlage und ein erträglicher Geräuschpegel ein Segen.
    Aber laß Dich nicht beirren. Reisen macht unheimlich Spaß und wir hatten in 6 Jahren mit etwa 8 Monaten pro Jahr Reisezeit bisher kein ernsthaftes Problem.
    Viel Spaß. Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Guten Abend liebe Mitstreiter,
    erst einmal einen herzlichen Dank für eure Beiträge, denen ich nachgehe!
    Da ich neu bin, habe ich teilweise noch Schwierigkeiten mit eurem Jargon bes. bei den Kurzbezeichnungen der Fahrzeugtypen und bitte da um eure Nachsicht und etwas genauere Angaben. Aber ich werde mich da mit Google auch durchforsten.
    Ich werde meinen Text nochmal kürzen und auf die zunächst wesentlichen Fragen zentrieren.
    Für heute eine gute Nacht und einen herzlichen Gruß
    Eckhard

  • Hallo Eckhard,

    zur Überlegung altes Auto/neueres Auto: ich hatte einen VW LT1 mit MaBu-Kabine - ein tolles Auto, was das Wohnen und die Autarkie anging. Aber bei jeder Reise hatte ich Probleme mit dem Wagen: einmal ist die Kupplung kaputt gegangen, bei der nächsten Reise das Getriebe, bei der dritten der Motor... Jedesmal, wenn ein neues Geräusch oder ein ungewohnter Geruch aufgetreten ist, bin ich in Panik geraten: 'Was hat er denn jetzt schon wieder???' So schön der Aufbau auch war, ich habe den Wagen dann an einen LT-Fan verkauft, weil ich einfach mit dem Wagen keine ruhige Minute auf einer Fahrt hatte. Klar, der Wagen konnte von jeder x-beliebigen Werkstatt repariert werden. Aber er mußte es auch!
    Mein letzter Eura auf Ducato Bj. 2004 sowie mein aktueller VW T5 (Bj. 2007) sehen die Werkstatt nur zu Inspektionsterminen... Insofern habe ich persönlich hier eine ganz klare Präferenz ;)

    Allrad/kein Allrad: mein aktueller VW T5 hat Allrad - aber nur als bessere Traktionshilfe. Da ich den T5 auch als Alltagsfahrzeug ohne Kabine nutze, ist Frontantrieb die bessere Wahl. Mit aufgesattelter Wohnkabine liegt die Hauptlast auf der Hinterachse, deshalb ist Heckantrieb optimal. Ergo: Allrad. Allerdings nur aufgrund der ungewöhnlichen Nutzung.
    Bislang habe ich mich noch nicht festgefressen gehabt: mit einem 2WD fährt man halt vorsichtiger, nicht umsonst heißt es: 'einen 4x4 hat man, um dort liegen zu bleiben, wo man mit einem 2x4 überhaupt nicht erst hingefahren wäre'. Mit einem reinen Hinterradantrieb (besagter VW LT sowie sein Vorgänger, ebenfalls LT) bin ich Schotterstraßen mit 21% Gefälle hoch gekommen - in jeder Kurve habe ich Schotter mit den Hinterrädern weggeschossen. Wo ich aber wirklich Probleme bekommen habe, war in Frankreich an einem Strandstück: Motorkraft und (neue!) Kupplung waren einfach nicht groß genug, um mich da raus zu bringen. Nur mit Schaukeln wie bei Schnee habe ich den Weg heraus gefunden. Aufgrund dieser Erfahrung hat mein VW T5 jetzt auch genügend Leistung.... ;)

    Fahrzeuggewicht: beispielsweise in Frankreich sind viele Strecken für Fahrzeuge über 3.5t gesperrt. Ich könnte mir vorstellen, daß es auch in anderen Ländern entsprechende Einschränkungen gibt - vielleicht auch wegen z.B. Brückentragkraft. Insofern würde ich - egal ob führerscheinbedingt nötig oder nicht - versuchen, leicht zu bauen. Zudem sind leichtere Fahrzeuge (Transporter) meist komfortabler und auch sparsamer als größere Fahrzeuge (LKW), was auch nicht unbedingt gegen sie spricht...

    Schwierig, schwierig... Aber gerade wenn Ihr schreibt, daß Ihr noch recht unerfahren seid, ist ein genaues Abklopfen auf "must have's" und "nice to be's" sehr wichtig!

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen