Zusatzluftfeder für Spinter

  • Hallo,

    ich habe in meiner Planung eine Zusatzluftfeder für die Hinterachse vorgesehen. Die Idee ist, das Fahrwerk an unterschiedliche Beladungszustände anpassen zu können und damit auch den Niveauausgleich am Übernachtungsplatz hinzubekommen. Ausserdem wollte ich nicht dauernd an der Grenze der Belastbarkeit herumfahren. Nun hat die Basis eh schon verstärkte Stabilisatoren und Federelemente (Allrad) und ist technisch für ein zGg von 3,88 to gebaut. Die Vorderachse darf 1,8 to tragen, die hintere 2,25 to. Zusammengefasst spricht man bei Mercedes von Fahrwerk "Anwendung 3"-
    Ich plane aber bekanntlicher Weise mit einem Gewicht von nur 3,5 to.

    Unsicher bin ich geworden, weil das Fahrzeug mit leerer Kabine hinten deutlich hoch steht. Da kommen zwar noch 800-900 kg Ausbau, Menschen und Ladung hinzu, aber ist das wirklich nötig? Die Zusatzluftfeder kostet EUR 1.600 (Goldschmitt mit 8 Zoll Balg) und wiegt ja auch schon wieder 16 kg.

    Gibt es Erfahrungen damit ?

    Regards,
    Myk

  • Hallo,

    warum wartest Du nicht erstmal ab, wie sich des Fahrzeug bei beginnender Zuladung verhält. Die Luftfederung läßt sich doch sicherlich bei Bedarf auch noch nachträglich einbauen.
    Oder benötigst Du für Stromanschluß und Steuerleitungen vorbereitende Insallationen, an die Du hinterher nicht mehr rankommst?

    Ich werde mit meinen Auflastungsfedern wohl auch erstnmal abwarten, wie schwer mein Baby denn wirklich wird. Bei mir kostet's aber auch die "Kleinigkeit" von 4.500,- beim freundlichen Mercedes-Partner.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Da würde ich auch erst mal warten bis der Ausbau fertig ist. Luftfedern kann man immer noch nachrüsten.
    Und guck mal bei VB-Semiar, ob die was passendes für deinen Sprinter haben. Die sind nicht so teuer wie Goldschnitt ;)

    Gruß, Holger

  • Zitat von Myk

    Hallo,

    ich habe in meiner Planung eine Zusatzluftfeder für die Hinterachse vorgesehen.........d damit auch den Niveauausgleich am Übernachtungsplatz hinzubekommen.


    Immer dran denken, der steht dann auf der Federung. Du kannst zwar etwas ausgleichen, wir stützen aber immer ab. Da wackelt nicht und gut ist´s.

    Zitat von Myk


    Ausserdem wollte ich nicht dauernd an der Grenze der Belastbarkeit herumfahren.


    Dir ist schon klar, das mit dieser Option nur die Feder unterstützt wird. Radlager und Co. leiden weiterhin unter der Belastung.

    Zitat von Myk


    ...
    Unsicher bin ich geworden, weil das Fahrzeug mit leerer Kabine hinten deutlich hoch steht. .....


    Das kannst du mit einer Luftfeder nur verstärken!!
    Aber deine Mädels werden das schon richten, keine Angst.
    Ich würde abwarten und Tee trinken.
    Es sei den du bist scharf auf einen weiteren Schalter am Armaturenbrett. :mrgreen:

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ich habe im Bulli keine Luftfeder, sonder Dämpfer mir Luftkammer. Sicherlich ist eine Federung in der Hubeigenschaft besser. Aber ich denke im Einbau / Anbau unterscheidet sich der Zeitliche Aufwand nicht.

    http://www.bus-scheune.de/VW-Bus-T3-Ersa…rung::1021.html

    Einbau der Luftleitung + Kompressor + Strom:
    28Minuten (Einen Tag vor der Urlaubsreise mit zwei Personen) :D :D
    Gibt es auch mit Autoventilanschluss, dann kannst du dir den Kompressor sparen, und nimmst einen Autoreifenkompressor o.Ä. (doppelter nutzen)

  • Ich wurde einfach Fragen nach der Notwendigkeit bei identische Fahrzeuge.
    Aber es ist besser davon aus zu gehen das man eine Aufrüstung braucht bei ein solcher Aufbau.
    Das man es bei andere Projekte nicht macht ist normal. Oft ist man recht schnell zufrieden, sicher wen es Geld spart.
    Bekanntes Problem von Nachrüstung ist oft der mangelhaften Befestigung von diese kleine Komponenten.

    Vieleicht ist es kein richtiges Antwort aber indirekt hat es damit zu tun.
    Ich habe ein paar Bilder machen können von eine Mercedes Original Luftfederung hinten auf Sprinter 519 Euro 5 mit ad blue, Jahrgang 2015


    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Hallo Myk
    Ich behaupte mal ganz frech: Du brauchst keine Zusatzluftfeder. Macht bei deinen Anforderungen keinen Sinn. Dein Fahrzeug steht bereits hoch, muss also z.B. bei Fährauffahrten eigentlich nicht weiter an gehoben werden.

    Zitat von Myk

    Die Idee ist, das Fahrwerk an unterschiedliche Beladungszustände anpassen zu können

    Der Unterschied ist bei Wohnmobilen nicht so wesentlich, wenn nicht alles auf die Hinterachse geladen wird. Zudem hast du den längsten Radstand, der unterschiedliche Beladungszustände nochmals entschärft. Außerdem hast du verstärkte Stabis an Vorder- und Hinterachse.

    Lediglich deine Federn würden etwas entlastet werden. Die haben es aber vermutlich am wenigsten nötig, denn sie sind bereits verstärkt. Aus Komfortgründen wirst du vermutlich 2 oder maximal 3 bar fahren und da hält sich die Entlastung in überschaubaren Grenzen.

    Bleibt der Ausgleich auf schiefen Parkplätzen. Den ersten Punkt hast du selbst bereits erwähnt. Das Fahrzeug wird evtl auch beladen an der Hinterachse höher stehen als an der Vorderachse. Mit verstärkten Federn noch wahrscheinlicher als ohne. Bei mir ist das so. Ohne verstärkte Hinterachsfedern. Gab es für den Transit nicht. Meine Vorderfeder müsste ca 4 cm höher sein, damit mein Kabinenboden waagerecht wäre. Dieses Gefälle reicht auf ebenem Boden aus, damit die Eingangstür heftig an die Karosserie schlägt, wenn man sie nicht bremst.
    Zusatzluftfeder für diesen Zustand (hinten höher) also unsinnig.
    Bleibt ein (gewünschter) Ausgleich zwischen links und rechts bei Fahrzeugschrägstellung. Kannst du vergessen. Wird von manchem Anbieter sogar aktiv beworben, findet jedoch eigentlich nicht statt. Sagt dir aber niemand. Sollte man eigentlich Werbelüge nennen.

    Für eine Erklärung muss es jetzt technisch werden.
    Einmal hängt das ein wenig davon ab, wie weit außen die Luftfederbälge sitzen. Bei mir sitzen sie innerhalb der Blattfedern, haben also eine sehr schmale Abstützbasis.
    Zweitens hast du einen Sprinter, bei dem die Kabine starr mit dem Fahrerhaus verbunden ist. Das heißt, dein Fahrzeug ist ein starres Gebilde. Wenn du nun dein Fahrzeug quasi hinten links "hoch bockst", hebst du es im Grunde auch vorne links an. Das heißt, die Zusatzfeder hat ordentlich zu tun und schafft nicht die Hubhöhe, die sie schaffen würde, wenn die Zusatzfeder auf der anderen Fahrzeugseite mit helfen würde.
    Und es kommt noch schlimmer :roll: . Die eine Zusatzfeder, die nun das Fahrzeug an einer Seite hoch wuchtet, .... hebt sogar das Fahrzeug auf der anderen Seite an :!: . Du hast nämlich (sogar verstärkte) Stabilisatoren, die die andere Fahrzeugseite "mit nehmen".
    Bei mir sieht das so aus. Links 6 bar, Anhebung am Radausschnitt 48 mm. Rechts 0,5 bar, Anhebung(!) am Radausschnitt 14 mm. Ausgleich satte 34 mm bezogen auf die Radausschnitte in 2,3 m Abstand. An den Rädern wäre es noch weniger. Und ich habe hinten nicht einmal einen Stabi. Möglicherweise könnte ich die Verhältnisse bei mir etwas optimieren, aber so weit bin ich noch nicht.

    Und? Bei dem Geld, das du nun sparst, könnte ich dir doch eigentlich meine Kontonummer mailen 8).
    Gruß Restler

  • ..ja, das war ich mit meinem 609 D, der voll beladen immerhin 6,5 t wog.

    Ich hab ihn auf Stellplätzen und Wiesen immer einigermaßen eben geparkt, für ein Rad hatte ich einen selbstgebauten Holzkeil, auf dem ich den Wagen zwischen 5 bis 10 cm höher bekam.

    Damit er nicht wackelte, hab ich den von Hand ein wenig aus den Federn gehoben an jeder Ecke und ein einfaches Stück Dachlatte auf Spannung druntergestellt, unten auf dem Boden eins bis 5 Brettchen drunter, ja nach Höhe, musste man ausprobieren. Damit stand das Auto absolut unverrückbar fest und wackelte nicht, wenn wir drin rumgelaufen sind.

    Ich muss zugeben....es sah ein bisschen blöd und primitiv aus....aber als ich die Latten schwarz gestrichen hatte. fielen sie nicht mehr so auf und dann gings....

    Später hatte ich hinten Klappstützen drunter, einfache Vierkantrohre, die ineinander verschiebbar waren und mit Bohrungen quer durch, in die man einen Splint schieben konnte, festgesetzt wurden. Der Trick, den Wagen so hoch zu bekommen, dass man ein passendes Loch fand, war neben eng beieinanderliegenden Bohrungen auch wieder was mit Latte und Brettchen. Auf den Boden kam ein längeres, darauf ein kurzes dickes mit einem draufgeschraubten dünnen Leistchen drauf, damit die Latte nicht wegrutschen konnte. Auf das lange Brett kam das kurze dicke und zwischen Ansatzpunkt am Auto und dem Bodenbrettchen die dann schräg stehende Latte, ein Stück 30x30 mm dick. Wenn man seitwärts gegen das dicke Brettchen mit dem Hammer schlug, rutsche es auf dem langen Brett weiter, der Vierkantstab richtete sich auf und hob das Auto an. Wenn die Vierkant-Klappstütze "fasste", also man den Splint reinstecken konnte, wurde der Holzstab mit dem Hammer zur Seite geschlagen und die Stütze trug die Last. Mit ein wenig Routine und der Ausrüstung immer bereit in einem Stoffbeutel war das ne Sache von 3 Minuten.

    Das machten wir aber nur auf sicheren Plätzen, frei stehend gabs immer die Dachlattenlösung, denn mit der konnte man jederzeit im Notfall ohne Schaden am Auto losfahren. Die Lattenstücke waren leicht zu ersetzen auch unterwegs.......

  • Zitat von restler

    Hallo Myk
    Ich behaupte mal ganz frech: Du brauchst keine Zusatzluftfeder. ...
    Gruß Restler

    Ja, das was Du schreibst klingt logisch. Ich werde jetzt einfach mal den Ausbau machen und dann weitersehen, ob ich das Dingens überhaupt brauche. Danke für die Tips, Erklärungen und Hilfe.

    Wenn Du mir Deine Kontonummer gibst, schicke ich Dir gerne ein gemeinsames Bier durch :lol:

    Regards,
    Myk

  • ...brauchen wirst du die Zusatzfeder sicher nicht, aber brauchen ist ja auch nicht immer das Kriterium :twisted: .
    Wenn du es unbedingt willst, gibt es von Goldschmitt 4 Kanalsysteme für eine Vollluftfederung wo du dann auch die Möglichkeit des Nivellierens hast.
    Könnte allerdings ein Gewichtsproblem werden...

    Gruss Karsten

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen