Suche Basis für Expeditionsfahrzeug bei 190cm körpergröße

  • Hallo zusammen,
    ich hoffe Ihr könnt mir vielleicht weiterhelfen.

    Meine Freundin und ich möchten uns anstatt eines neuen Wohnwagen gerne ein
    Expeditionsfahrzeug bauen welches wir für unsere Reisen nutzen können.
    Aktuell mache ich dafür bereits den C Führerschein.

    Nun sind wir auf der Suche nach einem passendem Grundfahrzeug.

    Mein größtes Problem ist das ich 190cm groß bin und aktuell Panik habe in einem
    Führerhaus zu sitzen wo ich mit der Sitzlehne hinten anstoße und in der berühmten gekrümmten
    Stellung tausende Kilometer fahren muss.

    Vielleicht könnt Ihr uns ja ein Fahrzeugmodell empfehlen welches zu uns passen würde:

    Unsere Vorstellungen:

    - Führerhaus MUSS für große Menschen geeignet sein
    (Bequeme Sitze werden selbst nachgerüstet... Hauptsache es ist genug Platz dafür da)
    - Ladepritsche soll um die 5M betragen
    - 4x4 max 6x6
    - gute Geländegängigkeit
    - Klimaanlage
    - Heizung
    - Durchgang vom Führerhaus zur Wohnkabine muss machbar sein. (also kein Motor oder so dazwischen)

    Schön wäre es wenn wir einen Alkoven über der Fahrzeugkabine setzen könnten, aber soweit ich das
    gelesen habe ist das bei 90 % der Allrad LKWs nicht möglich da man sonst nicht an den Motor etc. kommt oder?

    Am besten fänden wir ein solides, gebrauchtes Modell der Bundeswehr, Feuerwehr, THW, Straßenbau ...
    da günstig und oft in ordentlichem zustand.

    Ich bedanke mich bereits im voraus tausendfach für eure Hilfen!!!

    Sobald es los geht's gibt es ein großes Fototagebuch vom umbau ;)

    Ganz Liebe Grüße aus de Ruhrpott
    Mike

  • Hallo Mike,

    willkommen im Forum und Gruß in die alte Heimat!

    Ich bin jetzt nicht so der LKW-Spezi, aber aus dem gleichen Grunde wie Du habe ich mich für ein Fahrzeug mit Doppelkabine entschieden - nur ein paar Nummern kleiner (VW T5). Aber die meisten LKW's gibt es mit Fernfahrer-Fahrerhäusern oder gar Schlafkabinen, das entspricht in etwa einem 1,5-Kabiner. Damit wären 'ordentliche' Sitzpositionen auch bei längeren Fahrgestellen möglich.

    Was das Problem mit dem Alkoven angeht, so gibt es andere Gründe als das Kippfahrerhaus, die dagegen sprechen (solche Fahrerhäuser lassen sich nämlich notfalls festsetzten, Reparaturen müssen dann von unten bzw. durch entsprechende neue Revisionsöffnungen erfolgen). Aber gerade bei einem geländegängigen Fahrzeug ist es total wichtig, daß sich das Fahrzeug verwinden bzw. verschränken kann, damit die Räder möglichst lange Bodenkontakt haben und somit Vortieb erzeugen können. Solch eine Verwindung würde allerdings eine starre Kabine zerreissen bzw. diese würde die Verwindung behindern, wäre sie fest auf dem Basisfahrzeug montiert. Aus diesem Grunde werden die Kabinen bei Expeditionsfahrzeugen beweglich gelagert (suche einmal nach 3-Punkt- oder 4-Punkt-Lagerung). In einem solchen Falle sind bis zu 30° Abweichung zwischen Fahrgestell- und Kabinenneigung möglich. Um dieses mit einem Alkovenfahrzeug möglich zu machen, mußt Du viel Platz zwischen Fahrzeugdach und Alkovenunterseite lassen. Ein Forumsmitglied (Dieter Jurgelucks) hat sich soetwas einmal gebaut, der hat am Ende einen aufgeblasenen LKW-Reifenschlauch zwischen (Vario-DoKa-)Dach und Alkoven gelegt, um den Luftwiderstand etwas zu verringern und das Schwingen des Alkovens zu reduzieren.

    Außerdem ist das Dach eines Expeditionsmobils meist schon sehr hoch, wenn da noch ein Alkoven mit dem nötigen Abstand drauf kommt, wird das Teil irrsinnig hoch - was der Geländegängigkeit in vielfacher Hinsicht nicht unbedingt zuträglich ist...

    Soviel von den basics - die LKW-Spezi's im Forum werden Dir vielleicht hinsichtlich eines geeigneten Basisfahrzeugs noch einige Hinweise geben...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • ....dann ist ja noch die Frage was darf die Basis kosten?
    so ab 60k€ gibt es schöne neue LKWs in allen Varianten,
    darunter wird die Suche schwieriger da man gebrauchte halt nicht immer so findet wie man möchte.
    Alternativ Sprinterklasse.

    Grüße
    mike

    einer der auch mal vor dem Problem stand :D

    Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum

  • Hallo Mike,

    willkommen im Forum.

    Also gleich mal was vor weg. LKW von der Bundeswehr und Klimaanlage ist nicht gegeben. Die ausgemusterten Fahrzeuge von der BW oder der Gleichen sind meißt mindestens 20Jahre alt.

    Also zum bequemen sitzen ist das nicht so ganz einfach was zu sagen. Ich bin selber auch 192cm groß und finde das sitzen in meinem 609er absolut angenehm. Ich möchte wetten das der Leerkabinen-Wolfgang das ganz anders siht obwohl er ca.10cm kleiner ist als ich ( wir hatten schon mal so eine Diskusion wie viel Platz man braucht um bequem zu sitzen ) .
    Da hilft nur probesitzen und die die Gewünschten Fahrzeuge durch probieren.

    Es wäre hifreich wenn Du uns noch mehr Infos geben könntest was Du mit dem Fahrzeug anstellen willst. Soll es ins Geläde gehen oder eher nur Allrad oder reicht eventuell sogar ein einfacher Hecktriebler?

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Ich habe auch schon so ein Fahrzeug gesucht ... und keines gefunden, zumindest nicht gebraucht.

    Die allermeisten Fzg haben das kleine Nahverkehrs-Führerhaus, doch das kannste abhaken. Fernverkehrs-FH oder gar Doppelkabinen sind bei den 4x4s praktisch nicht zu finden ... außer evtl bei einem Kommunal-Vario oder von nem Gärtner (die sind aber meist "fertig"). Ob der geländegängig genug ist, musst du selbst entscheiden.

    Evtl. findest du ein Fahrgestell mit einem verwindungssteifen Rahmen, bei dem du die Kabine fest mit dem Fahrerhaus verbinden kannst. Da kann dann die Rückwand und evtl der hintere Teil des Daches entfernt werden, was viel Platz zum sitzen und großen einen Durchgang zur Kabine schafft. Aber das geht nur bei mildem Geländeeinsatz und torsionssteifen Rahmen, sonst gibts Risse.

    Wenn du die Kabine selber baust, könnte die als Gitterrohrrahmen ausgelegt werden, um den Rahmen zu versteifen ... aber das ist nicht ganz trivial.

    Gruß Peter

  • Die normalen Fahrerhäuser sind recht kurz, in der Regel ist dort auch die Rückwand von der Kopfstütze zerscheuert. Für die meisten Fahrzeuge gibt es aber auch Rückwandverlängerungen, welche 10-20cm mehr Platz nach hinten geben. Möglicherweise kann man das nachrüsten, oder einfach Selbst umbauen.
    Alkhoven ist bei Geländefahrzeugen halt schwer zu realisieren, denn hohe aufbauten sind ja gerade fürs Gelände völlig ungeeignet. Zudem kommt hinzu, das bei nahezu allen LKW's das Fharerhaus kippbar ist, und auch seperat gelagert ist, es bewegt sich also vom Aufbau her unabhängig. Und wenn das Führerhaus nicht kippbar ist, ist das aus meiner sicht Mist.
    Eine Alternative sind Fahrzeuge welche bis 7,5t gehen. Dort ist die Kabine fest auf dem Rahmen montiert, und die haben vorne eine kleine Haube. Auch ist der Durchgang hier deutlich einfacher herzustellen, da man keinen Flexiblen / Leicht Trennbaren Durchgang benötigt. Bei einem solchen Fahrzeug kann man dann auch einfach die Rückwand Herausnehmen, und schon hat man massig platz, um den Sitz richtig einzustellen.

    Allrad Modelle sind in der Regel deutlich seltener als herkömmliche, und zudem deutlich Teurer. Hinzu kommt, das Allrad Fahrzeuge (Kipper) üblicherweise schon mal im Gelände fahren, und auch entsprechend ist der Zustand.

    Aber wenn man sich ernsthafte Gedanken über eine passende Basis machen soll, muss man wissen was du haben möchtest, bzw. was du damit anfangen möchtest. Denn auf deine jetzige Beschreibung passt einfach zu viel. wichtigster punkt ist denke ich mal, ob es wirklich ein Allrad sein muss...

  • Hallo Zusammen,

    Erstmal TAUSEND DANK für die vielen rückmeldungen !!!
    Es hat mir viel stoff zum nachdenken gegeben...

    kurzes update:
    - Alkoven ist gestorben (wegen der nachteile die ihr beschrieben hattet)
    - Kosten ... ich plane für die Basis um die 10T € ein ...
    - Reiseländer sind noch nicht hundert prozent klar ... aktuell sieht es erst mal nach europa (z.B. reise zum nord Kap) aus.
    da ich aber mit meinem normalem Geländewage gerne mal im matsch spiele möchte ich auch gerne mit dem Expeditionsfahrzeug abseits der straße fahren können.

    Aktuell liebäugel ich am stärksten mit einem Steyr 12 m18 ... der scheint die meißten vorteile für mein vorhaben mitzubringen...
    UND dabei ist er nicht mal hässlich :D

    Was meint ihr ?

    bzgl. der Klimaanlage... meine Neufundländerhündin und ich lieben es eher etwas kühler ;) welche möglichkeiten gibt es denn eine Klimaanlage im führerhaus nachzurüsten?

    Ganz liebe
    Grüße
    Mike

  • Zitat von treki6


    bzgl. der Klimaanlage... meine Neufundländerhündin und ich lieben es eher etwas kühler ;) welche möglichkeiten gibt es denn eine Klimaanlage im führerhaus nachzurüsten?

    Ganz liebe
    Grüße
    Mike

    Hallo Mike,

    da gibt es Klimaanlagen die man dann aufs Fahrerhaus baut z.B. auf die Öffnung der Schwedenklappe.
    Wegen der Beweglichkeit im Fahrerhaus kann ich Dir nur nochmal sagen das Du die Platzverhältnisse ausprobieren mußt um urteilen zu können. Ich habe mich schon oft über das Raumangebot in so manchem Fahrerhaus gewundert, positiefe und negatiefe Überraschungen gehabt.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Also.. ich sitze mit meinen 189cm in einem Ex Bundeswehr 1017 4x4 super. Ich habe allerdings einen Recaro-Sitz eingebaut.

    Direkteinspritzung, Turbo, Allradantrieb... hört sich garnicht mal schlecht an...;-))

  • sehe diesen trööt jetzt erst. wir haben einen vario, bei dem kabine und fahrerhaus fest miteinander verbunden sind. der ausbauer, Fa. Woelcke in heimsheim bei stuttgart, gibt auf die kabine und die verbindung fahrerhaus/kabine 10 jahre garantie. die lagerung ist so, dass da - laut woelcke - nix reißt. auf der seite http://woelcke.de/ ist er unter "News" als zweites abgebildet.

  • Hallo Mike, wenn ich Steyr lese und Deine Vorstellung, eine 4x4 Basis im Bereich 7,5 bis 12 t für 10.000 € zu bekommen, dann frage ich Dich erstmal, ob Du vom LKW-Schrauben Ahnung hast, ob Dir eine Werkstatt, Halle, Scheune o.ä. zur Verfügung steht, wo Du auch das Fahrzeug für Arbeiten von untern mal mindestens nen halben Meter hoch z.B. über ne Grube oder ne flache Rampe hoch fahren kannst und 380 V zur Verfügung stehen? Kannst Du schweißen und hast Du ne vernünftige Schweißanlage ab 180 AH oder mehr, am besten Schutzgas? Ach ja, ein normaler Schweißbrenner zum Lösen von uralten Verschraubungen wäre auch nützlich. Hast Du auch Werkzeug im LKW Format, also Schlüssel- und Nuss-Sätze im Format über 19 mm (22, 24, bis hin zu 32 und 36 mm, typabhängig gehts bis 81 mm (Kronenmutter auf der Schwungscheibe vom 1317 DB)? Schlagschrauber mit Druckluft wäre nicht verkehrt.

    Warum das alles?

    Bei dem Preis kommst Du in die Gattung eher historischer Fahrzeuge, die Du umfangreich überholen und aufarbeiten solltest, um ein zuverlässiges Fahrzeug zu haben, mit dem Du nicht an einem einsamen See im östlichen Finnland verreckst. Geh mal in die einschlägigen Allrad-LKW Foren z.B. über die Mercedes LA Typen, das Maggi Deutz Forum und solche, die Du alle über den Guglhupf findest. Da kannst Du die Restaurierungsstories nachlesen, die Dich entweder faszinieren und magisch anziehen werden....hihihi......aber Du kannst Dich natürlich auch angeekelt abwenden. Wenn Du es kannst und Dir soviel Einsatz zutraust, dann nur zu, sonst würd ich die Finger davon lassen. Glaub mir, man kann zwar alles lernen, aber das kostet Zeit und Schweiß, reichlich. Und wenn Du was nicht kannst, machst Du Fehler, die immer Mehrarbeit und/oder Geld kosten. Ach ja, die Überholung kostet Dich, wenn es ordentlich gemacht wird, mindestens den Kaufpreis nochmal.....

    Was das Führerhaus angeht, gibt es immer die Möglichkeit, kurze Häuser mit einem Buckel zu verlängern. Einfach die Rückwand vor der Biegung durchflexen und einen Streifen einschweißen ist die Luxusversion. Hinter den Sitzen ein Loch in die Rückwand schneiden und dort einen Kasten aufschweißen die zweite Möglichkeit. Wenn Dir nur 6 bis 10 cm an der schräg gestellten Lehne fehlen, dann erweiterst Du den Verschiebebereich des Sitzes dadurch, dass Du einen Streifen in Lehnenbreite aufflext, unten einfach dranlassen, den nach hinten biegst und die dreieckigen Seitenstreifen einschweißt..... ich hab das sogar mal in Holz gemacht, als ich noch nicht schweißen konnte. Wenn Du luftgefederte Sitze hast (seeeehr ratsam), denk an die Federwege nach oben.

    Steyr, da hab ich hier im Forum schon Leute gesehen, die so einen haben. Wenn Du im Forum fragst, einer wird den Namen wissen, ich hab ihn im Moment nicht parat. Im Truck Trial lief auch einer, der wurde von der Familie Muth eingesetzt. Kontakt zu denen sollte sich über Europatrucktrial.org herstellen lassen. Wenn Du ein solches altes Auto kaufst, sieh zu, dass Du schon vorher ein Werkstatthandbuch von dem Ding besorgen kannst, auch wenn es zig Euros kostet, das ist unbezahlbar.

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