Liebe Womo-Gemeinde,
bei meinem letzten Auf- und Ausbau einer Ormocar Leerkabine habe ich sehr darauf geachtet, den Wohnraum möglicht dicht nach außen zu bekommen, da wir auch oft im Winter unterwegs sind. Also komplette Abtrennung zum Fahrerhaus mit guter Durchgangstür und keine Lüftungsgitter für den Kompressorkühlschrank (zuhause hackt man auch kein Loch in die Wand, um den Kühlschrank zu belüften). Jedoch ringsrum normale S4 Fenster und drei Dachluken, vorwiegend mit Zwangsentlüftung. Kabine hat geräumigen Doppelboden, Klappen und Tür in Ormocar-Voll-GFK Ausführung, also auch ziemlich dicht. Geheizt wird mittels Alde WW mit vielen verteilten Konvektoren.
Wir schlafen im Alkoven direkt unter einer Dachluke, die nachts immer leicht geöffnet ist, trotzdem zeigte ein im Alkoven befindliches Hygrometer immer eine recht hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 65% an, die am Morgen nur mittels Durchzug bei geöffneten Seitenfenstern runter zu bekommen war.
Nach langem grübeln habe ich mich entschieden vom Doppelboden aus zwei Durchbrüche zum Fahrerhaus herzustellen. Dies ist serienmäßig ausreichend Zwangsbe- und entlüftet. Die Durchbrüche habe ich mittels beidseitig montierter 90er Webasto Lüftern realisiert, die ich auch doppelt verschließen kann.
Das Ergebnis ist eine um ca. 20% niedrigere Luftfeuchtigkeit bei identischer Nutzung.
Die Theorie dahinter ist, dass eine Dachentlüftung nur gut funkioniern kann, wenn am besten von unten auch genügend Frischluft nachfließen kann und somit eine gewisse Umwälzung stattfindet. Bei mir kommt die Frischluft direkt bei einem großen Wärmetauscher in den Doppelboden und dann durch Konvexion über Kühlschranklüftung und Alde Heizkörper nach oben.
Der Vorteil der Frischluft vom Fahrerhaus ist, dass diese vom wind aus jeder Richtung gut abgeschirmt und sogar noch gefiltert ist. Ich kann also djdem nur empfehlen sich auch über die Belüftung der Kabine Gedanken zu machen.
Besten Gruß
Wolfgang