Möbelbau und -befestigung

  • Guten Morgen ihr Baulustigen,

    wir planen gerade unsere nächste Wohnkabine, damit unser Familienzuwachs auch noch mit unter kommt ;)

    Bei unserer letzten Kabine haben wir die Möbel mit dem casemaker Prinzip von 4x4-innenausbau gemacht...sehr robust und recht leicht...aber auch recht teuer. Wir haben die Möbel dann lediglich auf der Bodenplatte verschraubt, damit zwischen Kabinenwand und Möbelwand Bewegung zugelassen wird, da sich die Kabine im Gelände ja auch ein Stück weit verwindet.

    Unsere neue Kabine wird aus 30mm GFK Sandwichplatten hergestellt (kleine PickUp Alkovenkabine). Dieses Mal würden wir die Möbel gerne aus 15mm beschichteten Pappelsperrholz bauen (können die Platten günstig beim Vöhringer bekommen), weil wir damit billiger kommen und uns die Holzoptik besser gefällt. Aus Gewichtsgründen würde ich bei den Schränken und der Sitzbank jedoch auf einen Boden und Rückwand verzichten und an die Kabine Metallwinkel kleben, an denen dann die Seitenwände und Deckplatten verschraubt werden. Hat dies jemand schonmal so gemacht? Wir haben etwas Bedenken, wenn sich die Kabine etwas verwindet und die Möbel dann fix an dieser verschraubt sind...reicht dann ein Klebespalt von 1-2mm? Kann das gerade nicht so einschätzen...

    Bin auf eure Erfahrungen gespannt...vielen Dank schonmal!

    Grüße Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Hallo Ischi,

    eine grundsätzliche Sache vorweg: der Unterbau der Kabine sollte so ausgelegt werden, daß möglichst keine Kräfte mehr in die Kabine gelangen. Bei Fahrzeugen mit 'weichem' Rahmen (z.B. Unimog) bedeutet das eine Hilfsrahmenkonstruktion mit flexibler Lagerung. Ich gehe jetzt einmal davon aus, daß Du ein eher starres Fahrwerk haben wirst. Aber auch hier wäre eine Lagerung, die etwas nachgeben kann, für die Kabinenlebensdauer sehr hilfreich (weil ich momentan so wenig anderes tun kann, überlege ich auch, wie ich meine Absetzkabinenlagerung etwas flexibler gestalten kann - momentan ist sie sehr starr. Aber auch wenn auf diese Weise die Kabine maximal von Verwindungskräften entkoppelt wird - irgend etwas kommt immer mal durch. Aber dann können flexibel eingeklebte Möbel wieder einen Teil der auftretenden Kräfte absorbieren, die mögliche Belastung wird also weiter verteilt.

    Wichtig ist m.E. aber, die Verbindung zwischen Möbeln und Kabine möglichst großflächig auszuführen. Ich habe deshalb die Unterschrank-Seitenwände auf voller Länge auf etwa 3-5mm elastischen Kleber gesetzt. Auch die Wandauflager der Sitzbänke sind bei mir Alu-Winkelprofile, die ich mit 3-5mm Sika in voller Länge an die Wand geklebt habe. So war es schon in meinem ehemaligen Fahrzeug von MaBu, und der fährt auch nach über 200.000km immer noch mit unzerstörtem Aufbau herum...
    Übrigens: wenn Du in diese Winkelprofile Löcher bohrst und an die Sitzbankplatte an diesen Stellen Schrauben durch diese Löcher setzt, die nur locker mit einer selbstsichernden Mutter gehalten werden, kann die Sitzplatte noch etwas ausweichen...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Vielen Dank, das klingt ja schon Mal prima.

    Wolfgang, du hast auch einen Rahmen zwischen Kabine und eigentlichem Fahrzeug Rahmen!?

    Der Ranger ist vom Rahmen her nicht wirklich flexibel, macht da eine Entkopplung Sinn? Bisher ist die originale Pritsche auch hart verschraubt, die die Kabine drauf ist vorn verschraubt, hinten mit Spanngurten. Also auch Recht wenig flexibel.

    Ich hätte jetzt den neuen Zwischenrahmen hart auf die originalen Befestigungspunkte geschraubt, die Kabine hart an den Rahmen. Hier machen vielleicht noch Federn/Gummi Unterlagen zwischen Fahrzeugrahmen und Hilfsrahmen Sinn. Ich Frage mich nur immer, wie bekommt man da ein definiertes Drehmoment auf die Schrauben der Befestigung?

    Danke und grüße
    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Hi Christian,

    mein T5 hat serienmäßig ein gut 20cm hohes C-Profil auf dem Rahmen, auf dem dann die Originalpritsche - oberhalb der Radkästen - montiert war. Diese 20cm wollte ich nicht verschenken, deshalb habe ich Pritsche und C-Profil 'entsorgt' (kann bei mir bei Interesse abgeholt werden :roll: ) und anstelle dessen einen Rahmen aus veschweißten 40*40*3mm (oder 4mm?) Alu-Vierkantrohren an den Serienaufnehmen fest mit dem Originalrahmen verschraubt. Darauf kommt dann bei bedarf eine (an den Radkästen ausgeschnittene) Siebdruckplatte als Ladefläche oder die Kabine. Der Boden der Kabine enthält ebenfalls einen Rahmen aus Alu-Vierkantrohren 30*30*3mm direkt über den Hilfsrahmen-Vierkanten, nochmals verstärkt dadurch, daß die Stege des Doppelbodens (immerhin 36cm hoch) auf den Kabinenboden-Vierkanten aufgeklebt sind.

    Allerdings ist die Kabine (TÜV-abgenommen) nur mit vier Schrauben auf dem Hilfsrahmen starr verschraubt, deshalb werden bei mir wohl auch Scherkräfte in die Kabine eingeleitet. Hier werde ich mir wohl noch etwas überlegen, um wenigstens ein paar Zentimeter (3-4cm würde vermutlich schon ausreichen) Flexibilität rein zu bekommen. Denn auch wenn der T5-Rahmen eigentlich verwindungssteif ist, ist er das nicht unter allen Bedingungen, wenn wir irgendwann einmal länger Richtung Osten oder Westen reisen wollen... meine momentanen Überlegungen gehen auch in Richtung Niederhalte-Federn o.ä.
    Aber das ist für mich noch Zukunftsmusik, momentan komme ich überhaupt nicht zur Kabine :(

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

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  • Siehste, bei mir kommt genau so eine c-profil Konstruktion auf den Rahmen, sodass ich eine stabilen, Ebenen Ladeboden erhalte. Entweder mit Siebdruck und Seitenwänden oder offen mit der Kabine.

    Wenn man in die Verschraubung eine Feder oder einen Gummi einbringt, bekomme ich ja nicht mehr die nötige Vorspann Kraft auf die Schraube und diese wird dann ja wie ein Bolzen auch quer belastet, oder? Ich weiß wie solche Systeme aussehen (der Hartwig hat es ja so ähnlich), aber keinen Ahnung wie man die auslegt.

    Oder kann man von irgend einem Pick Up ein Seriensystem nehmen, bei dem es mit Gummi Unterlagen gelöst ist? Beim Ranger ist zumindest die originale Pritsche hart verschraubt. Und z.b. bimobil tut ja auch nichts dergleichen?!

    Grüße
    Christian

    PS: wie schnell man von Möbeln zu Pritschen kommt :)

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Sorry, Christian,

    das Thema braucht Zeit, um nichts falsch zu machen - falsch gemacht an dieser Stelle kann nämlich äußerst destruktiv enden. Und diese Zeit habe ich momentan nicht, deshalb kann ich Dir da nicht weiter helfen (würde aber gerne von deinen Überlegungen partizipieren ;) )...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

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