Behandlung Multiplexplatte

  • Moin Selbstbauer,

    ich überlege derzeit, wie ich den Fußboden meiner Leerkabine behandeln soll, bevor ich mit den Ausbauarbeiten beginne.
    Der Fußboden besteht aus einer 60mm Sandwichplatte, welche oben im innern des Fahrzeugs mit einer 10mm-Multiplexplatte endet.
    Ich denke jetzt mal daran, wenn aus irgendeinem Grund, z. Bsp. geplatzter oder undichter Wasserschlauch o.a. Wasser an unzugänglichen Stellen auf den Holzboden läuft und dieser dann aufquillt oder zu gammeln anfängt.

    Meine ersten Gedanken gehen Richtung Bootslack matt. Der ist robust und wasserundurchlässig. Gibt es aus Eurem Erfahrungsbereich ggf. noch andere "Versiegelungsmethoden"?

    Man(n) fährt MAN :)

  • Richtig sicher ist nur eine geschlossene Folie, die an den Rändern 5 cm hochgezogen ist. Wenn Dir dann mal ein Glas Milch umkippt, dann hast Du reelle Chancen, den Käsegeruch irgendwann mal wieder loszukriegen.

    Ansonsten....? Vorsichtig leben. :mrgreen:

    Gruß,
    Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hallo - das mit der Folie klingt ja nach Gartenteich ???

    Wenn dass der Originalboden vom Koffer ist (Innenlage vom Sandwich), dann sind die Kanten ja schonmal nicht offen (weil in den Kofferecken abgedeckt).
    Die Kanten sind für mich bei Sperrholz am ehesten kritisch.

    Für die Oberfläche sollte der Bootslack gut sein. Wenn keine direkte Beanspruchung erfolgt könnte man m.e. auch ein Hartöl nehmen.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

    Einmal editiert, zuletzt von Tobi (17. Januar 2018 um 16:10)

  • Alle Jubel-Monate gibts beim Aldi für 4€ Lack in der Dose zum Pinsel, Spielzeug geeignet, für Holz, sowie Innen und Außen
    Top, nutzen wir gerne, ist günstig und hält.
    Andernseitz gehe ich davon aus, dass ich keine Feuchtigkeit am Boden haben werde und noch weniger eine Lachenbildung.
    Tötlich ist ja auch das permanennte bewässern des Holzbodens - eine Haverie ist ärgerlich aber nicht sofort schädigend ;)

  • Servus Stoppie,

    kritisch sehe ich wie Tobi auch nur die Ränder oder irgendwelche Ausschnitte. Wenn du die Stellen sauber abdichtest und die Fläche mit einen Hartwachsöl versiegelst, brauchts schon sehr lang, bis die Platten Feuchtigkeit aufnehmen.

    Und ein Nachteil von richtig dichter Folie oder Bootslack: die sind sehr wahrscheinlich diffusionsdicht. Wenn du da mal einen Haarriss o.ä. hast und Feuchtigkeit eindringen kann, dann kann die Platte über die Fläche nicht mehr trocken und gammelt. Dann schauts zwar oberflächlich noch gut aus, aber drunter...Holz und diffunsionsdicht ist in meine Augen keine gute Kombination.

    Gruß,

    Tom

  • Da hast schon recht Holger, das hab ich nicht berücksichtigt. Ich bin von Holz sichtbar ausgegangen. Wobei ich dann auch keine Abdichtung brauch, weil durch den PVC sowieso nix durchkommt.

  • Danke zunächst für Eure Meinungen und Vorschläge.

    Wie bereits geschrieben, geht es mir um die Oberfläche der Multiplexplatte des Kofferaufbaus. Diese liegt später im Zwischenboden des Fahrzeugs. Auf ihr werden die 3 Tanks montiert (Frisch-, Fäkal- und Grauwasser). Der Rest der Fläche steht dann über Außenklappen dem ganzen Urlaubsgedöns als Lager zur Verfügung.

    Der Gesamte Zwischenboden und insbesondere die Montageflächen der Wassertanks sind später nicht bzw. nur mit seeehr hohem Aufwand zugänglich. Wenn dort mal Wasser hin kommt, sei es durch einen defekten Wasserschlauch oder durch Unachtsamkeiten in der Etage oben drüber (Dusche, WC, Waschbecken, Küchenzeile, Bierdosenhalter ...), zieht sich das Wasser durch die Kapillarwirkung in jede erdenkliche Ritze und kann dort auf dem unbehandelten Holzfußboden seine zerstörerische Wirkung auf das Holz voll ausleben.

    Dem möchte ich eben mit einer wasserundurchlässigen Schicht/Beschichtung o.ä. vorbeugen.
    Öl sehe ich eher als suboptimal an, weil der Boden dadurch rutschiger wird. Dito die Lösung mit einer Folie.

    Ich dachte, wie gesagt, an einen dauerhaften Anstrich oder etwas ähnliches, der dann ggf. auch noch etwas rutschhemmender ist. So bin ich auf den Bootslack gekommen: robust, langlebig und wasserabweisend.

    Das mit den Rissen/Haarrissen gilt bei leicht elastischen Anstrichen nicht unbedingt, wobei dies ja eher eine Frage der Größe der Bewegungen und Spannungen auf der Oberfläche ist. Das kann ich so nicht beurteilen.
    Wobei mir dabei einfällt, ob es denn nicht auch so eine Art flexible Oberflächenbeschichtung gibt, wie sie z.Bsp. bei Balkonsanierungen verwendet wird.

    Man(n) fährt MAN :)

  • ..... gab es hier nicht mal jemand, der seine Heckgarage mit irgendetwas beschichtet hat bzw. beschichten ließ? Ich finde es gerade nich über die SuFu. :?

    Man(n) fährt MAN :)

  • Hallo,

    ich habe meine Kabine auch mit einem Zwischenboden versehen. Auf den Holzboden habe ich einen günstigen PVC-Belag verlegt. Schützt das Holz, Wasser kann nicht eindringen und isoliert auch noch. Habe noch ein paar Heizungsschläuche in den Zwischenboden gelegt, dadurch haben wir eine Art Fußbodenheizung im Winter.
    In dem Thread "Start unseres Ausbautagebuchs/noch mehr neue Bilder" auf Seite 5 findest du auch ein paar Bilder. Auch für den Tank. Den habe ich auf Holzlatten gestellt, damit ist er unterlüftet und es kann beim Wintercamping kein Frost dran kommen.

    Gruß Manfred

    Ausbau ist fertig, wird aber hoffentlich eine ewige Baustelle bleiben.
    Unter http://www.marifeee.de, Link "Wohnkabine Selfmade" gibt es ein paar Bilder.

  • Den Tank wollte ich eigentlich direkt auf den Boden legen. Da friert meiner Meinung nichts ein, weil der aus 50mm PU-Schaum besteht und der Zwischenboden im Winter ebenfalls leicht beheizt wird.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Hallo Sophie,

    scheint wir bauen ähnlich, habe auch 50 mm und beheizt. Je ein Heizungsschlauch liegt bei den Tanks, Damit ist er auch unterlüftet und es kann sich kein Schwitzwasser bilden (s. Fotos).

    Gruß Manfred

    Ausbau ist fertig, wird aber hoffentlich eine ewige Baustelle bleiben.
    Unter http://www.marifeee.de, Link "Wohnkabine Selfmade" gibt es ein paar Bilder.

  • Zitat von holger4x4

    Eine Alternative wäre ...... eine 2k-Beschichtung die für Balkone verwendet wird.

    Ja, dieser Gedanke ist mir vorhin beim Schreiben meines vor-vor-letzten Beitrags auch gekommen. Hat das jemand schon mal gemacht und möchte seine Erfahrungen diesbezüglich hier kundtun?

    Los - her damit! :wink:

    Man(n) fährt MAN :)

  • Ja, ich hab schonmal so einen Balkon beschichtet mit der Rolle. Ich denke das funktioniert auf einem geschützten Holzboden innerhalb der Kabine recht gut, Wir hatten damals einen innenliegenden Balkon mit Fliesen die nicht mehr alle so ganz Rissfrei waren. Dank Gewebeeinlage war das aber trotzdem dicht. Ist ähnlich wie GFK laminieren. Auf dem Holz reicht aber die Beschichtung ohne Einlage.

    Gruß, Holger

  • Zitat von Manfred1


    scheint wir bauen ähnlich, habe auch 50 mm und beheizt. Je ein Heizungsschlauch liegt bei den Tanks, Damit ist er auch unterlüftet und es kann sich kein Schwitzwasser bilden (s. Fotos).
    Gruß Manfred

    UND Das ist viel Wichtiger, das die Luftfeutigkeit nicht am Tank kondensiert. Hier habe ich bei mir z.B. den größten "Wasserschaden" und Rostfund gehabt bei meinem Fahrzeug.
    Generel: Das was beim Duschen daneben Tropft ist nebensache.
    Und eine unbemerkte Leckage wird dennoch dein Fahrzeug schädigen - bis er sichtbar wird. Daher mach dir nicht zu viel gedanken.
    Willst du eine beschichtete Multiplexplatte nutzen - oder eine normale? Die beschichtete, wie bei den Anhängern, brauchst du wirklich nur die Ränder grob beachten.
    Bei einer normalen; Nimm billigen Klarlack (wenn du noch Monate nach dem Einbau nicht im Fahrzeug schläfst - Holzschutzlack für draußen) und dann ein günstigen PVC von Pocco bei 4€ m².

    Edit: Münsterland bei Osnabrück?

  • Hallo Stoppie,
    ich stand bei meiner Ormo-Kabine vor dem selben Problem:
    Kabinenboden 12mm Multiplex, 30cm Doppelboden, komplette Installation sowie Stauräume im Doppelboden.

    Um unbemerkte Schäden (Schwitzwasser, Leckagen, undichte Klappendichtungen, ...) bestmöglich zu vermeiden, habe ich den Boden vollständig versiegelt.

    Folgende Kriterien waren für mich wichtig:
    - Versiegelung gegen Flüssigkeiten
    - diffusionsoffen, um Feuchtigkeit ggfs. aus dem Holz wieder heraus zu bekommen
    - mechanische Belastbarkeit
    - Verträglichkeit mit Kleb- und Dichtstoffen für die Stege des Doppelbodens: Hier habe ich ausschließlcih mit Sika, also 1-K Polyurethanbasis. Hierfür darf die Bodenversiegleung weder ölhaltig noch auf Alkydbasis sein.
    - geringe Emissions-/ Geruchsbelastung

    Ich habe mich nach langem Suchen für einen hochwertigen Fensterlack auf Wasserbasis (Acrylat-Basis) von Sigma entschieden. Ich habe im Vorfeld einige Klebeversuche mit brauchbaren Ergebnissen durchgeführt, hoffe das bestätigt sich auch in der Praxis und Langlebigkeit...

    Die Stauräume habe ich hinterher noch mit PVC-Böden ausgelegt und an den Rändern verklebt und mit Sika abgedichtet.

    Ich hatte während der Ausbauzeit einen leichte Leckage aufgrund einer defekten Dichtung. Bemerkt habe ich diese ein paar Tage später, trockengelegt und keine Schäden bzw. Quellungen im Holz feststellen können.

    VG Olli

    Iveco Daily 70S18 mit Ormocarkabine

    Einmal editiert, zuletzt von Alpenfreund (20. Januar 2018 um 07:55)

  • Hallo Olli,
    danke für Deinen Erfahrungsbericht. Dann ist Dein damaliges Problem jetzt bei mir. :D
    Du hast es ja offensichtlich gelöst. Ich schaue mir das Produkt mal an - und werde ebenfalls berichten.

    Grüßle, Stoppie

    Man(n) fährt MAN :)

  • Bei meinem Selbstausbau wurde die Sperrholz-Bodenplatte vor 26 Jahren mit einem PCB-freien Öl getränkt. Bis jetzt keinerlei Probleme. Luftdicht, wie einige Vorposter schrieben, würde ich die Oberfläche nicht verschliessen.

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

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