Wasserfeste Hölzer für Gitterrost in Dusche

  • Hallo zusammen,

    ich lasse mir für meine Kabine einen Duschraum von Ormocar einbauen, d.h. mit abgeschrägtem Boden und Abfluss.

    Über diesen gesamten abgeschrägten Boden würde ich gerne eine Art Gitterrost oder Leisten mit Lücken legen, um sicher stehen zu können und immer noch eine Abflussmöglichkeit zu haben.

    Nun suche ich natürlich nach dem besten Material für dieses Vorhaben, d.h.
    - wasserfest, nicht aufquellend
    - gut zu verarbeiten
    - möglichst geringes Gewicht

    Folgendes habe ich bereits gefunden:

    • Resysta => Recht neues Produkt aus Reishülsen, Steinsalzen und Öl (ca. 1200 kg/m3)
    • „Dauerholz“ => Auch recht neue Entwicklung, komplett bis zum Kern in Wachs getränkt (Raumgewicht nicht genau bekannt, Kiefer + Wachs, wohl 600 - 1000 kg/m3)
    • Multiplex => Wohl auch relativ wasserfest, wenn Kanten bearbeitet (650 - 800 kg/m3)
    • Kunststoffplatten => Verschiedene Anbieter, aber wohl nicht stabil genug oder aber zu schwer bei entsprechender Dicke; nicht generell rutschfest, kein schönes Ambiente
    • Imprägnierte Hölzer = > Nach dem Sägen wohl anfälliger für Wasseraufnahme. (500 - 1000 kg/m3 je nach Art)

    Im Moment tendiere ich zu Resysta, da sehr leicht zu bearbeiten, keine Holzschliffer, keine Pilzgefahr, rutschfest etc.
    Würde für meinen Duschbereich (65 x 92 cm) aber so ca. 10 kg wiegen, was ich schon heftig finde.

    Frage zu Multiplex:
    Welche Dicke glaubt ihr, wäre notwendig, um 65cm zu überprüfen? Ist das für eine Dusche wirklich wasserfest genug?

    Generell würde mich eure Meinung interessieren und vielleicht habt ihr ja weitere Ideen oder könnt über Erfahrungen berichten. Danke!

    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Jürgen!

    Dieses Resysta schein ja ein interessantes Material zu sein, hast du so was schon mal in Händen gehalten? Ich meine wie da die Haptik ist, ich glaube fühlt sich eher wie kalter Stein an? Ich kenne eigentlich für den Duschrost nur die Variante aus Teakholz, durch den hohen Anteil an Ölen im Holz macht ihm die Feuchtigkeit nicht zu schaffen und ich glaube es quillt auch nicht. Es soll nur manchmal wieder komplett abtrocknen.

    Grüsse Peter

  • Wichtig ist dass keine Staunässe entsteht. Also immer gut trocknen lassen. Ich könnte mir auch Kiefer vorstellen durch den hohen Harzgehalt auch geeignet und am Günstigsten. Wenn der Rost mal hin ist ist er ja auch schnell ersetzt. Multiplex ist denke ich ungeeignet.
    Gruß Klaus

  • Hallo Jürgen,

    für so etwas würde ich nur eine massives Holz nehmen. Durch seine innere Festigkeit und Elastizität kann man die geforderten Latten dünn halten. Auch die möglichen Querverbindungen lassen sich Holz-in-Holz ausführen oder verleimen und bringen kein zusätzliches Gewicht ein.

    Am meisten bewährt hat sich in der christlichen Seefahrt das Teakholz. Wenn es frisch geölt ist, sieht es auch sehr attraktiv aus und es gibt barfuß einen guten Halt bei Nässe. Ebenfalls empfehlen kann ich Robinien-Holz, welches im Wasser-Luft-Grenzbereich extrem witterungsfest ist. Vielleicht schwer zu finden, aber bei Weinbergpfählen gebräuchlich.

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hallo Jürgen,

    das von Terassenbrettern bekannte Bankkirai bekommst Du in jedem Baumarkt.
    Es ist nahezu unzerstörbar.
    Die Bretter müsstest Du von einem Schreiner dünn aushobeln und mit Nut und Feder versehen lassen.
    Zur wasserfesten Verlegung kann Dir der Schreiner auch wertvolle Tips geben.

    AXEL

  • peter:
    Nein, leider hatte ich Resysta noch nicht in den Händen, habe es nur bei weit entfernten Händlern im Netz gesehen. Aber wenn man die Beispiele sieht (z.B. ganze Bäder, Swimmingpools etc) glaube ich schon, dass es ein tauglicher Ersatz ist, der sich holzähnlich anfühlt. Es gibt ja auch noch dieses WPC (Wood-Plastic-Component), das wohl tatsächlich eher glatt und kühl ist.
    Das erwähnt Teak ist ja tatsächlich der Klassiker, aber aufgrund meiner speziellen Raummaße, müsste ich es ja zurechtsägen mit der Gefahr, dass die Wasserfestigkeit nachlässt. Ich weißt nicht, ob einfaches Streichen dass wieder wett macht.

    @Klaus:
    Bei Kiefer denke ich automatisch auch an Holzsplitter, die man sich in den Fuß jagen kann. Kann man das denn wirklich zuverlässig so glatt schleifen, dass die Splittergefahr ausgeschlossen werden kann?
    Vorteil wäre bei Kiefer ja eindeutig der Preis und das Gewicht, wenn ich mich richtig erinnere.

    @Reto:
    Wenn ich das recht verstehe, ist das doch dann ähnlich einer GFK-PU-Platte. Zumindest könnte ich so etwas dann sehr einfach noch bei Ormocar dazubestellen. Ich glaube nur, dass dieses Material mindestens 4-5 cm dick sein müsste, um 65 cm lange Latten zu produzieren, die einen oder zwei Menschen tragen. Zudem scheinen diese Platte auch eher wenig rutschfest zu sein.

    Mobilix:
    Da kommt die Frage wie Peter auf, ob eine Bearbeitung die Wasserfestigkeit beeinträchtigt.
    Wenn ich dich aber richtig verstehe, muss man es nach Bearbeitung einfach nur wieder ölen und gut is', richtig?
    Vom Gewicht her, liegen diese Edelhölzer aber schon im Bereich Resysta, wie ich gelesen habe. Und zu viel Gewicht ist eigentlich meine Hauptsorge...
    Aber vom Aussehen her, finde ich dieses Teakholz auch fantastisch, zum Robinien-Holz muss ich mich erstmal weiter informieren. Hatte davor noch nie davon gehört.

    Axel:
    von Bankkirai hatte ich in einem Holzforum gelesen und es kam nicht überall gut an. Weiß aber nicht mehr warum, ich glaube, weil es wohl oft aus illegalen Quellen kommt.
    Aber ich werde nochmal auf die Suche gehen.

    Danke schonmal bis hierher! Wie so oft, gibt es wohl keine einzige beste Lösung, sondern wohl so viele „beste“ Lösungen wie es Forumsteilnehmer gibt :wink:

    Gruß
    Jürgen

  • Zitat von Jogibär


    Das erwähnt Teak ist ja tatsächlich der Klassiker, aber aufgrund meiner speziellen Raummaße, müsste ich es ja zurechtsägen mit der Gefahr, dass die Wasserfestigkeit nachlässt. Ich weißt nicht, ob einfaches Streichen dass wieder wett macht.

    So wie ich das verstehe ist das beim Teak egal wenn du was abschneidest, das Holz ist ja durch und durch sehr öl und harzhältig.

    Grüsse Peter

  • Zitat von MuPeBe


    So wie ich das verstehe ist das beim Teak egal wenn du was abschneidest, das Holz ist ja durch und durch sehr öl und harzhältig.


    Hallo


    Richtig, an Teak kannste Hobel, Dübeln, Schleifen wie du willst, es bleibt Teak. Für einen solchen Rost nach meiner Meinung erste Wahl!

    Ich weiss nicht wie alt Peter ist, aber bis der Rost aus Teak durchgegammelt ist, tut ihm vermutlich der Kopf nicht mehr weh. :wink:

    Eiche wäre auch noch ne Möglichkeit, ist aber nicht ganz so schön vonne Optik.

    Wie liegt der Rost denn auf? :?: Ich frage, weil man dann mehr zum Querschnitt der Leisten sagen kann :idea:


    Verleimte Werkstoffe gehen auch, aber nicht "normales" wasserfestes Muliplex oder Siebdruck. Da muß schon ein besserer Leim/Kleber her.


    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • hallo Jürgen ,
    ich habe meine Teakhölzer in Mölln gekauft - war zwar quer durch die ganze Republik - aber Beratung und Auswahl vom Feinsten.

    Für Deine Zwecke wären die Würfelgrätingleisten 20x20mm das Richtige - evtl kannst Du welche von mir bekommen - ich müßte mal zusammenrechnen,
    wieviel ich selbst noch brauche -ggfalls PN -
    den Katalog hab ich mal als PDF :
    http://www.sommerfeld-thiele.de/index.php?getf…atalog_nr10.pdf

    Teak ist aber aus dem Vollen geschnitzt teuer ! aber wenn das regelmäßig geölt wird , extrem dankbar. Ich habe bei mir die Duschwanne komplett
    mit Teak verkleidet und den Fußboden auch als Teil der Dusche mit Teakriemen verlegt - jetzt nach drei Jahren intensivem Pritschelns keinerlei Probleme.

    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Ralf und Anton:
    ich bräuchte diese Leisten als "Brücke", da ja darunter die Schräge verläuft (65 cm Breite des Räumchens)
    Leider habe ich keine Erfahrungen, welche Dicke da für max. 2 Personen notwendig ist), 2 cm könnten reichen, oder?
    Da ich ständig mit dem Gewicht zu kämpfen habe (also das Fahrzeug :D ), möchte ich es aber nicht übertreiben, also nur so dick wie nötig.
    Das Raumgewicht von Teak liegt wie eben gelesen bei ca. 680 kg/m3; es wäre damit ja schon deutlich leichter als dieses Resysta.

    Ralf:
    danke schonmal für dein Angebot, schreibe mir mal wie viel du für ca 92 x 65 cm Maße willst, wenn du überhaupt so viel übrig hast (mit ca. 0,5 - 1 cm Lücke verlegt).
    Bis Mölln (ca. 600 km) wäre mir doch zu weit, da dieser Ausbauteil bei mir ja eigentlich erstmal ein Nebenschauplatz ist. Kannst mir ja mal schreiben, wo du wohnst, ob ich da vielleicht eher mal vorbeifahre.

    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Jürgen Kiefer lässt sich durchaus so bearbeiten das es keine Spreissel gibt. Wichtig Kanten große Radien und nach dem schleifen wässern und nochmals schleifen. Dann kannst Du Ölen, wenn Du möchtest.
    Es muss nicht immer Tropenholz sein. Aber diese WPC Teerassendielen wären doch auch nicht schlecht.
    Klaus

  • Hallo Jürgen,

    bitte versteife Dich bei den Materialien nicht auf das Raumgewicht allein. Wenn ein leichteres Material aufgrund geringerer Stabilität oder Elastizität größere Querschnitte erfordert, hast Du gar nichts gewonnen.

    Wenn Du mit Teak, oder wahlweise mit Eiche (sauschwer) oder von mir aus Douglasie oder Lärche aus Vollholz arbeitest, dann kannst Du die Schräge für die Unterbauleisten fast auf Null zulaufen lassen. Nur grad noch vielleicht 8 mm Materialstärke, dass das Wasser drunter durchläuft. Darauf dann die Latten für den Rost gedübelt - meiner Ansicht nach extrem belastbar und damit vergleichsweise am leichtesten.

    Die Würfelgrätingleiste vom Urologen ist dafür eher nicht geeignet, da Unter- und Oberleitste spiegelbildlich sind. Und ausserdem viel zu viel Holz für die Unterleisten verwendet wird.

    Es gibt übrigens neuerdings Holzwerkstoffe aus Bambusfasern. Extrem zäh und biegeelastisch, werden beim Bau von Ski verwendet. Nur, woher bekommen?

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • ich hatte eben das Wort „Würfelgrätingleisten„ bei Ralf ganz überlesen und habe eben erst mal googlen müssen, was das ist.
    Wahrscheinlich ist das tatsächlich schon wieder eine Ecke Material mehr als ich brauche, ich fahre ja keinen KAT wie ihr wisst :wink:

    Zudem habe ich eben in einem Yacht-Forum durchaus kontroverse Meinungen zu diesen Grätingleisten gelesen. Es gab bei Einigen wohl immer wieder auch Sammelstellen für Dreck und Schimmel (vielleicht auch nicht fachmännisch gemacht). Aber ich kann im Wohnmobil ja auch nicht immer gewährleisten, das ich die Dinger rechtzeitig wieder trocken bekomme.
    Eine einfache Konstruktion, z.B. Querleisten mit längeren Latten als Halterung wie auch schon vorgeschlagen, am besten aus 2 Teilen, die ich bei Bedarf herausnehmen kann, scheint mir der beste Kompromiss.

    Wenn Teak zwar etwas teuer ist, aber weniger Behandlung braucht, bei guter Stabilität und Feuchteresistenz wäre ich durchaus bereit einen Mehrpreis zu zahlen. Aber es muss sich im Rahmen halten; es geht hier doch nur um einen Mini-Badboden und es warten noch so viele andere Baustellen auf mich...

    Gruß
    Jürgen

  • Zitat von Mobilix

    Die Würfelgrätingleiste vom Urologen ist dafür eher nicht geeignet, da Unter- und Oberleitste spiegelbildlich sind. Und ausserdem viel zu viel Holz für die Unterleisten verwendet wird.


    ich glaube , da verstehst was falsch - das sind einfach um 90Grad versetzte "halbierte" (verzinkte) Leisten , die zusammen gesetzt ein
    Gitter-Rost mit 20mm Dicke ergeben. Dünner geht das fast nicht , da Du ja doch barfuß eine hohe Punktbelastung hast und das Wasser perfekt ablaufen mußl , man aber schmerzlos drauf stehen sollte. Nur bei perfekter Verzinkung ist nach dem Verleimen gesichert , daß keine Feuchtigkeit in den vielen Ritzen verbleibt.
    http://www.sommerfeld-thiele.de/de/43/gr:16/un…r.-12-teak.html

    die Randleisten kannst Du durch zwei keilförmige Leisten ersetzen.
    hygienisch einwandfrei , billiger , leichter aber nicht sooo schön geht das auch in Plastik.
    Wenn die Konstruktion aus Holz ist,muß das Wasser einwandfrei ablaufen können und muß insbesondere an/in den Ablauföffnungen
    absolut glatt sein sonst hast Du da inert kürzester Zeit eine Bakterienplantage.
    Gruß

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hallo Jürgen

    Zitat von Jogibär

    @Reto:
    Wenn ich das recht verstehe, ist das doch dann ähnlich einer GFK-PU-Platte. Zumindest könnte ich so etwas dann sehr einfach noch bei Ormocar dazubestellen. Ich glaube nur, dass dieses Material mindestens 4-5 cm dick sein müsste, um 65 cm lange Latten zu produzieren, die einen oder zwei Menschen tragen. Zudem scheinen diese Platte auch eher wenig rutschfest zu sein.


    Aus dem www zusammengetragen: ForexClassic ist eine geschlossenzellige Hartschaumstoffplatte aus geschäumtem PVC. Durch das geschäumte Material wird eine Gewichtsersparnis von nahezu 50 % erzielt, verglichen mit einer massiven PVC-Platte. Rohdichte von ca. 500 kg/m3 für die dickeren Platten (5-19mm).

    Zitat von Jogibär

    Da ich ständig mit dem Gewicht zu kämpfen habe (also das Fahrzeug :D ), möchte ich es aber nicht übertreiben, also nur so dick wie nötig.


    Aus eben diesen Gewichtsgründen werde ich dieses Material auch verwenden. Es lässt sich mit Säge, Bohrer und Fräse bearbeiten wie Holz.

    Grüsse
    Reto

  • Für mich als Laie sind die Unterschiede zwischen einer geschäumten Polyurethan und geschäumten PVC nicht wirklich ersichtlich.
    PU-Schaum ist wohl noch etwas leichter, aber nicht so stabil. Ich habe auch beides noch nie bearbeitet.
    Es sind ja inzwischen so viele Vorschläge gekommen, dass ich mich mit allem erstmal genauer beschäftigen muss.

    Gruß
    Jürgen

  • gigt's da nicht was im Sauna-Zubehör, was man anpassen kann?

    wir sammeln abgelaufene Verbandskästen aus KfZ und alles medizinische Zeug, für unser Projekt in Gambia. Guckst Du: together-in-the-gambia.de :arrow: oder neu bei facebook :arrow: : together in The Gambia e.V.

  • Zitat von urologe


    Hallo,

    sorry ralf, aber das ist keine Verzinkung die dort abgbildet ist. Das ist eine Überplattung. Soll kein Klugschiss sein, sondern nur mal so zum richtigstellen.

    Ich würd den Rost anders konstruiren. Leider kann ich hier nicht zeichnen undes dann ins Forum stellen. Aber Morgen, da gehts wieder. 65cm sind kein zu großes Überspannmaß.

    Ich hatte ja schon gefargt, wie es denn mit der Aflage des Rostes aussieht, un welche Höhe überhaupt zur Verfügung steht. Eine kleine skittze wäre schön.


    Und zu den Bakterien: bei Teak gibt es damit keinen Ärger. Niht umsonst hat man diese Komischen Kunstoffschneidbretter im Küchenbereich wieder durch Teak oder Kiefer oder Ahorn ersetzt.

    VG
    Anton

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