Möbelkoffer ausbauen

  • Moin!
    Zuerst eine knappe Vorstellung:
    Mein Name ist Uwe. Ich bin von Beruf Tischler und in Berlin ansässig. Seit ich in meiner Lehrzeit das erste Mal in einem 7,5-Tonner Möbelkoffer saß, träume ich davon, mir so ein Teil zum Wohnen auszubauen. Jetzt rückt die Rente näher und ich könnte mir gut vorstellen, ein paar Jahre in der Kiste zu wohnen und das ganze Jahr in Europa dem milden Wetter hinterher zu fahren. Ein paar Wochen lese jch jetzt in verschiedenen Foren mit. Zum Ausbau von Möbelkoffern finde ich wenig. Es gibt viel zu Transportern und zu Expeditionsfahrzeugen auf Basis von Allrad betriebenen Unimogs oder ähnlichem. Beides bietet mir nicht genug Wohnraum, vor Allem, wenn ich unter 7,5t bleiben will.
    Vielleicht liegt das daran, dass meine Idee eine schlechte ist...
    Folgende Gründe scheinen stark gegen meinen Plan zu sprechen:
    - die Klimakatastrophe im Kleinen (Probleme mit Kondenswasser in der Dämmung, zumal mir ein Alukoffer vorschwebt).
    - Eine sich selbst zerlegende Kabine bei Verschränkung (z. B. in Serpentinen).
    Gibt es Hoffnung?

    Herzliche Grüße
    Uwe

  • Hallo Uwe,

    die Hoffnung stirbt zuletzt... willkommen im Forum. Lies Dich hier mal durch die Ausbaublogs, hier haben so einige genau das gebaut, was Du vorhast. War kein Hexenwerk, und die Klimakatastrophe haben wir outgesourced. Da kümmern sich jetzt andere drum ... *lach*

    LG Gode

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  • Hallo und willkomen im Forum!

    So ein Möbelkoffer ist schön groß innen, aber ein 7,5-Tonner hat auch nicht so wahnsinnig viel Zuladung. Da musst du (vor allem als Tischler :D ) mit dem Ausbaugewicht sehr aufpassen.
    Wenn du die Isolationsproblematik umgehen willst, dann such doch mal nach ehemaligen Blumentransportern. Die haben schon einen Sandwichkoffer, und riechen nicht nach totem Fisch oder Fleisch.
    Viel Erfolg bei der weiteren Planung!

    Gruß, Holger


  • Lies Dich hier mal durch die Ausbaublogs, hier haben so einige genau das gebaut, was Du vorhast.


    Hallo

    Ja, z.B. Varaderoist (Michael)

    7,5 Tonnen sind ja OK, aber eine Größenangabe wäre auch hilfreich. Ob 4, 5, 6 oder mehr Meter lang macht schon einen Unterschied.

    Nicht nur in der Länge, auch beim Gewicht. Es sei denn, man will nur Luft spazieren fahren. :wink:



    . Da musst du (vor allem als Tischler :D ) mit dem Ausbaugewicht sehr aufpassen.

    Quatsch, man muss halt wissen was man tut! :D

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Quatsch, man muss halt wissen was man tut! :D

    VG

    Anton

    Da hast du wohl recht!
    Aber die "normalen" Schreiner sind gewohnt sehr massiv zu bauen, dass es für die Ewigkeit hält. Wenn das Teil erst mal in den 5. Stock in die Wohnung geschleppt ist, ist ja das Gewicht egal. Beim Womo ist das ja bekanntermaßen etwas anderes. :wink:
    Deshalb kann es nicht verkehrt sein, sich zum Leichtbau zu "zwingen" :idea::lol:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Tatsächlich habe ich mir über extremen Leichtbau schon ausreichend Gedanken gemacht. Das soll nicht das Problem sein. Und , obwohl sich das vielleicht ein bisschen blöd anhört, ich will tatsächlich eine ganze Menge Luft spazieren fahren. Wohngefühl und so...
    Die Maße will ich aber nicht verheimlichen. Es geht um 6,0*2,5*2,5m, Pi mal Daumen. Da wiegen schon Wand- und Deckenverkleidung, sowie Fußboden so einiges...
    Sobald die Planung konkreter wird, stelle ich sie gern hier zur Diskussion.
    Erstmal die Sache mit der Verschränkung klären...
    ?

  • Hallo Uwe,

    bei einem Kofferaufbau in der 6m-Klasse brauchst Du Dir keine Gedanken um die Verschränkung machen.
    Da wo Du mit so einem Fahrzeug dann noch hin fahren kannst brauchst Du auch keine Verschränkung.
    Als 7,5t Fahrgestell mit einem 6m Koffer ist der Allrad nicht mehr realisierbar wenn Du außer Luft noch ein paar wenige Sachen dabei haben willst.
    Als Reisefahrzeug mit angenehm viel Wohnraum ist es aber schon sehr schön auch mal bei etwas sonnenarmen Wetter Platz zu haben.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer


  • Da wo Du mit so einem Fahrzeug dann noch hin fahren kannst brauchst Du auch keine Verschränkung.


    Hallo

    ein Fahrzeug ohne Verschränkung fährt nicht wirklich gut. :?

    Eigentlich geht das gar nicht. :cry:

    Das was das Fahrwerk hergibt sollte es mindestens sein. Selbst wenn es sich um ein Fahrgestell für die "normalen" Straßen handelt.

    Was man nicht unbedingt braucht ist eine spezielle Kofferlagerung. Ein guter stabiler Aufbau mit passendem Zwischenrahmen reicht für die meisten Situationen die
    dir so im Alltag begegnen völlig aus.

    Dafür fahren viel Beispiele rum. Varaderoiest oder die Miraflowers um nur zwei zu nennen die mir auf die Schnelle einfallen.

    Unser Aufbau auf dem 609 ist so stabil, das er sich selbst auf nur einer Stütze angehoben nicht verwindet.
    Wenn da mal ein Rad in der Luft steht, kein Problem. Ok, er ist auch nur etwa 4,40m lang.
    Aber auch bei 6m würde ich mir keinen Kopf machen.

    Wir fahren auch viel "Luft" spazieren und wiegen etwa 4600 kg. Da bleicht noch eine Tonne Luft bis zur Zulassungsgrenze.

    Das müsste man mit 7,49 to auf Straßenfahrgestell auch hinkriegen.

    Kommt ja auch drauf an, was man alles so mitschleppen will. Manche schleppen ja einen Krempel mit sich rum!
    Und Wassermassen für ganze Häuser mit Großfamilie. :?


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo,

    ich glaube ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt.
    Mit der Bemerkung das man keine Verschränkung braucht habe ich dies auf eine eventuell angestrebte Federlagerung des Aufbaus bzw. des Zwischenrahmens bezogen.
    Ich fahre selbst einen Mercedes Vario mit 460cm langem Koffer und das auch in Serpentinen reichem Gebiet.
    Ich denke das man für ein Fahrzeug das keinen Allrad hat auch keinen Federgelagerten Zwischenrahmen braucht - das sollten die Federwege des Fahrwerks ausgleichen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo Uwe und willkommen.

    Ich glaube, Du siehst zu viele Probleme.
    Einen LKW-Koffer ausgebaut haben schon viele.

    Die Sache mit dem Kondenswasser lässt sich durch vernünftige Planung und richtige Materialauswahl meiner Meinung nach gut in den Griff bekommen.

    Und die Sache mit der Verschränkung bzw. Kofferlagerung: Die Fahrzeuge wurden dafür gebaut, mit Ladung bis an die Zuladungsgrenze (und zumindest ältere 7,5 Tonner noch darüber) über alle normalen Straßen zu fahren. Da reicht meiner Meinung nach auch bei einem Wohnaufbau auf der Straße erst mal der Serienzustand.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Nicht ganz...! Die Möbelkoffer oder "Plane & Spriegel" sind schon in sich so beweglich gebaut, dass sie bei Verschränkungen deutlich sichtbar aus der Winkligkeit rauskommen. Das würde einen Dichtkoffer zerreissen. Man kann das gut sehen, wenn man hinter nem LKW herfährt. Dessen Heckflügeltüren verschieben sich gegeneinander bei ungleichmäßigen Bodenwellen. Bei den dünnen Koffern zum Gütertransport ist das nicht kritisch, die brauchen nicht dicht zu sein. Und die sind ja auch nicht gedämmt. Dann kann und darf und soll sich alles bewegen. Deshalb werden die ohne Verschränkungsschutz auf den Leiterrahmen geschraubt.

    Eine Federlagerung ist aber gar nicht soo aufwändig. Der Wohnkoffer braucht doch ohnehin einen stabilen Bodenrahmen. Wenn man den so baut, dass der schon gleich parallel auf dem Leiterrahmen liegt, kann man hinten 4-6 feste Verschraubungen beidseits anbringen und vorne beidseits genauso viel tellerfedergelagerte. Dann kann sich alles schön verschränken, ohne dass Kräfte in den Koffer einwirken können. So ist es zumindest bei meinem 5m langen Koffer gemacht, und das funzt prima. Den Zwischenrahmen kann man sich dabei sparen.

    Auf "normalen" Straßen kommt es schon zu Verschränkungssituationen. Das kann ein welliger Bahnübergang sein, eine Bordsteinkante oder wenn man die Straße verlässt, um auf einen Schotterweg abzubiegen oder ne Wiese. Es ist nicht ganz so krass wie bei offroad-mäßigem Wüstenfahren. Aber schon sichtbare Verschränkungen. Ohne Vorkehrungen wäre der Koffer sofort undicht.

    LG Gode

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  • Hallo Gode,
    verwechsele bitte nicht die Planenfahrzeuge mit festen Hecktüren mit den Festkofferaufbauten.
    Bei ersteren gibt es keinen festen Heckrahmen und du siehst das Arbeiten.
    Mein Koffer hat einen massiven Stahl-Heckrahmen. Da verschiebt sich nix. Auch der Koffer darf sich nicht verziehen, da alle Platten fest mit einem umlaufenden Rahmenprofil verschraubt sind. Sonst würde sich jeder Möbelkoffer bei der Fahrt zerlegen.
    Ich habe keine Feder- oder sonstige Lagerung und brauche sie für den Normalbetrieb auch nicht.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Ok ... da habe ich was dazu gelernt. Du kannst das ja beurteilen, weil Du genau so ein Ding fährst. Wie gleicht der LKW denn größere Unebenheiten aus, wenn nix verschränkt? Hebt der ein Beinchen hoch?

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  • Wie Varaderorist schon schreibt:
    Fahrzeuge mit Starrachse und Blattfedern gleichen sehr viel durch diese Hinterachskonstruktion aus.
    Sieht auch die ganzen Allrad-Pick-Ups.

    Wenn ein handelsübliche LKW-Kofferaufbau sich groß verwinden würde, dann würden diese im normalen Fahrbetrieb nicht so lange halten. Dann wären nach wenigen 10.000 km schon die Schweißnähte der Kofferaufbauten gerissen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)


  • .

    Wenn ein handelsübliche LKW-Kofferaufbau sich groß verwinden würde, dann würden diese im normalen Fahrbetrieb nicht so lange halten. Dann wären nach wenigen 10.000 km schon die Schweißnähte der Kofferaufbauten gerissen.


    Hallo

    joh, und erst die Holzaufbauten!

    Holzbock, Sasisust, Dream -Team, VW-Busmann, und so weiter. Und meiner auch.


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

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