"Es" wird 19 ...

  • Hallo @ Alle,

    in den nächsten Tag wird "Es" 19 Jahre alt und obwohl "Es" noch kaum Alterswehwehchen hat (TÜV: "keine erkennbaren Mängel" :D) denken wir seit gut zwei Jahren über einen Nachfolger nach ... denn unsere eigenen Wehwehchen erlauben es uns nicht mehr, zum Schlafen in den Alkoven zu klettern und auch zweimal täglich die Hecksitzgruppe umbauen bekommt weder meiner Wirbelsäule noch den Gelenken meiner Partnerin :cry: ...

    Aber das, was die Hersteller heutzutage als Serien - Womos unter 3.5t zulässiger Gesamtmasse anbieten kann uns einfach nicht begeistern - sie sind zum einen viel zu schwer, zum zweiten viel zu teuer gebaut. Aber das liegt wohl daran, dass die heutigen Durchschnittskunden häuslichen Luxus auf Rädern wie Massivholzmöbel, Fussbodenheizung, Chromarmaturen und gerundetes Design wünschen. Damit ist für diese (Neu)Kunden ein Wohnmobil immer ein Abstieg.

    Für uns hingegen war das Wohnmobil nach mehr als 25 Jahren Zelturlauben ein enormer Luxusgewinn - warme Füsse in zwei Paar dicken Socken sind viel viel luxuriöser als ein steif gefrorener Schlafsack :roll:

    Deshalb beginne ich nun, mich mit der Möglichkeit einer eigenen Wohnmobilkonstruktion zu beschäftigen.
    Mein Entwicklungsziel ist:
    a) zulässige Gesamtmasse kleiner 3500kg. Das Alte: 3490kg
    b) Leergewicht kleiner 2600kg - dabei meint "leer" im Gegensatz zur gesetzlichen Angabe wirklich leer, also ohne Fahrer, Wasser, Gas, Kabeltrommel u.s.w. aber neben den Standarts wie Kühlschrank, Heizung, Toilette u.s.w auch incl. dem fest montiertem Zubehör wie Markise, Motoradträger, Solarmodule, ... (und 100% Diesel wegen der Fahrt zur Stadtwaage). Das Alte: 2535kg
    c) ein festes, von beiden Seiten frei zugängliches französisches Bett
    d) eine feste L-Sitzgruppe
    e) zugelassen für lediglich zwei Personen
    f) Tiefrahmenchassis und kein doppelter Boden für möglichst niedrigen Einstieg ab Strassenoberfläche
    g) max. eine Stufe im Innenraum zwischen Wohnbereich und Fahrerhaus

    Ob - und wenn ja wie - all diese Ziele in einem Wohnmobil realisiet werden können weiss ich z.Z. noch nicht - aber so ists immer, wenn ein neues Entwicklungsprojekt beginnt ...

    Zum Abschluss noch ein paar Worte über mich:
    Name Ralf, Alter 48, Beruf selbstständiger E.-Dipl.-Ing., campingerfahren seit dem Kleinstkindalter, wohnmobilerfahren seit 19 Jahren.

    Freundliche Grüsse in die Runde

    Ralf

  • Hallo Ralf,

    herzlich willkommen hier im Clan der Verückten.

    Also wenn ich mir Deine Wünsche so angucke kann ich Dich schon mal beruhigen. Mit etwas Planung sollten Dein Wohnmobil realisierbar sein. Du mußt halt nur ein recht leichtes Chassis finden. Denn eine Sandwich-Kabine kommt Dich immer schwerer, als ein mit Alu beplankter Dachlattenrahmen. Und so dürfte dein jetztiges Mobil aufgebaut sein.
    Aber davon ab, mein Syncro wiegt leer und ohne mich auch ca. 2600 kg.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • hihihihi...lieber Ralf.....

    wenn Du Dein Womo selbst ausbaust, dürfte Dein Rücken mehr drüber bekommen als zwanzig Jahre Heckbettenumbau......hihihi... hat mich aber auch nie abgehalten.....

    Was uns nicht umbringt, macht uns hart...... :roll:

  • Zitat von Thomas Frizen-Fischer

    hihihihi...lieber Ralf.....

    wenn Du Dein Womo selbst ausbaust, dürfte Dein Rücken mehr drüber bekommen als zwanzig Jahre Heckbettenumbau......hihihi... hat mich aber auch nie abgehalten.....

    Was uns nicht umbringt, macht uns hart...... :roll:

    Zur Zeit ist nicht geplant, den Womo (Aus)Bau eigenhändig durchzuführen - nicht nur wegen der Wirbelsäule.

    Zum einen sehe ich mich zwar sehr gut in der Lage, die konstruktive Entwicklungsarbeit zu leisten, aber für eine meinen Qualitätsansprüchen genügende handwerkliche Durchführung fehlt mir jegliche Qualifikation und Erfahrung.
    Motto: Ingenieur bleib bei deinem Zeichenbrett - Schreiner bleib bei deinen Leisten und Brettern ...

    Zum Zweiten ist es für mich als Selbstständigen eine einfache Kosten/Nutzen - Rechnung: Ich verdiene (oder bekomme zumindestens 8)) pro verkaufter Arbeitsstunde mehr als ich einem guten, erfahrenen Innenausbauer pro Stunde zahlen muss ...

    Grüsse,
    Ralf

    Es gibt viel zu tun ... NIX WIE WEG !!!

  • Zitat von Krabbe

    Hallo Ralf,

    herzlich willkommen hier im Clan der Verückten.

    Also wenn ich mir Deine Wünsche so angucke kann ich Dich schon mal beruhigen. Mit etwas Planung sollten Dein Wohnmobil realisierbar sein. Du mußt halt nur ein recht leichtes Chassis finden. Denn eine Sandwich-Kabine kommt Dich immer schwerer, als ein mit Alu beplankter Dachlattenrahmen. Und so dürfte dein jetztiges Mobil aufgebaut sein.
    Aber davon ab, mein Syncro wiegt leer und ohne mich auch ca. 2600 kg.

    Hallo Krabbe,
    bezüglich Chassis habe ich zunächst mal Kontakt zu AL-KO aufgenommen. Die Chance, in deren Baukastensystem aus Triebköpfen unterschiedlicher Hersteller und angeflanschten Tief- oder sogar Supertiefrahmen mit etlichen zur Auswahl stehenden Radständen und Hecküberhanglängen etwas passendes zu finden, stehen relativ gut. Sie haben mir auf meine erste Anfrage neben den üblichen Hochglanzprospekten auch schon einiges an CAD Zeichnungen zukommen lassen. Nur mit genauen Gewichtsangaben stehen sie wohl auf Kriegsfuss :( , da warte ich noch drauf ...

    Bezüglich Aufbau hast Du völlig recht - das jetzige hat ein "Sandwich" aus 0.7mm Hammerschlag- Alu auf einem Dachlattenrahmen, 25mm Styroporisolation und 3mm Sperrholz Innenwand.
    Aber was spricht gegen diese Konstruktion?
    Klar, heutzutage wird man statt Styropor eine nicht saugendes, geschlossenporiges Isolationsmaterial verwenden.
    Aber der Rest ???
    Immerhin hat es Frankia geschafft das dieser Aufbau in 19 Jahren "in Wind und Wetter draussen stehen" nur an einer einzigen Stelle (Lüftungsgitter für den Kühlschrank) Wasser gezogen hat. Hätte ich nicht erst im letzten Jahr sondern schon viel früher die erste Feuchtigkeitsmessung durchführen lassen, wäre der Bereich sicher durch ordentliches Abdichten zu retten gewesen. So mussten der Quadratmeter Wand halt ausgetauscht werden - war auch nicht die Welt.

    Deshalb frag ich mal in die Runde:
    a) Was spricht heutzutage gegen diesen klassischen Wandaufbau?
    b) gibt es Leerkabinenhersteller die derart aufgebaute Kabinen anbieten?

    Grüsse,
    Ralf

    Es gibt viel zu tun ... NIX WIE WEG !!!

  • Hi Ralf,

    Du hast sicher Recht. Das diese Bauart sich seit Jahren mehr oder weniger im profesionellen Womobau bewährt hat. Auch heute werden Womos so gebaut.
    Nur meine Meinung:
    Sandwichkabine ist
    a) besser isoliert,
    b) stabiler (War für mich wegen Absetzkabine KO-Kriterium)
    c) du bist freier in der Platzwahl für die Fenster, die Befestigung der Möbel und Durchbrüche jeglicher Art (Kamine, Tankverschlüsse, usw.) Das muß bei einer Kabine aus Fachwerk alles vorher genau geplant werden, Änderungen während des Baus sind nicht möglich, da Du die tragende Konstruktion nicht beschädigen darfst.


    Ein Kabinenhersteller, der ähnlich baut ist wohl http://www.dustdevil.de.
    Eigentlich interessantes Konzept und interessante Page, nur muß man viele Aussagen hinterfragen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo, Ralf,

    vielleicht hast Du mit Deinem Wagen enormes Glück gehabt, aber ich glaube nicht, daß es die Regel ist, daß ein Aufbau mit Holzständerwerk so lange hält. Wenn ich da an die vielen Generalrenovierungen im LT-Forum denke oder auch die Beiträge von solchen 'Glücklichen' hier im Forum, würde ich das Risiko, daß mir der Aufbau unbemerkt wegfaulen könnte, nicht eingehen.

    Da hilft dann auch kein geschlossenporiger Schaum zur Ausfachung: wenn das Holz durch irgend eine Undichtigkeit Feuchtigkeit zieht, fängt es einfach an zu faulen - das Wasser hat ja keine Möglichkeit, wieder zu entweichen.

    Die anderen Gründe für Sandwich hat Krabbe ja schon treffend dargelegt...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

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