Beheizter Zwischenboden und Wintercamping

  • Dieser Thread geht an die Zwischenbodenbesitzer die gleichzeitig bei argen Minusgraden unterwegs sind.

    Wie handhabt Ihr das mit der Beheizung des Zwischenbodens während der Fahrt?

    Wenn man mit dem Fahrzeug steht, wird die (Gas-) Heizung eingeschaltet, die auch den Zwischenboden beheizt. Während der Fahrt wird die Heizung ja in der Regel abgestellt. Damit kühlt das Fahrzeug in der Heckgarage und dem Zwischenboden, in dem die schützenswerten Wassertanks und Pumpanlage untergebracht sind, ja während der Fahrt aus.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Moin,
    bin zwar nicht die angesprochene Zielgruppe, aber ...
    unter bestimmten Umständen (Vorschriften) darf man die Gasanlage auch während der Fahrt betreiben, was das Heizungsproblem für den Zwischenboden lösen würde. Ich hab einfach mal die entsprechende Info des ADAC hier verlinkt : https://campingfuehrer.adac.de/camping-ratgeb…t-betreiben.php
    Gruß
    Lutz

    unterwegs in einem Opel Movano aus 2005, Ausbau fertig in 2007, soweit das überhaupt möglich ist

  • Hallo Lutz,
    Danke für den Link. Die Voraussetzungen für den Betrieb einer Gasanlage in einem fahrenden WoMo (Chrash-Sensor und Schlauchbruchsicherung sind dafür nötig) kannte ich allerdings schon.
    Mir geht es um die Frage, wie andere Wohnmobilisten ihre Wassertanks und ihre Wasseranlage im Allgemeinen „während der Fahrt“ bei tiefen Temperaturen vor Frost schützen.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Auch das hier ist nicht die Antwort die du mõchtest, aber wenn der Aufbau vor der Fahrt auf Wohntemperatur aufgeheizt ist, braucht es sicher ein lange Weile bevor da was zu frieren anfängt... ...und dann zuerst Pumpe und Leitungen...

    Aber gut, ich mache mir eher Gedanken wie ich den Wohnraum wärend der Fahrt heize um es beim Stop schon gemütlich warm zu haben. Dazu werde ich wahrscheinlich einen Wasser-Luft Wärmetauscher (Helios 4000 glaube ich) verbauen welcher mit der Motorwärme gefüttert wird.
    Nur um frostfrei zu halten würde anstatt dem Helios auch einfach ein kleiner Konvektor reichen.
    Eine Möglichkeit.

    Andere Möglichkeit könnte auf dem HWK Prinzip basieren. Einen 1000W WR an die Fahrzeugakkus und damit einen Heizlüfter laufen lassen.
    Mit dieser Lösung könnte man dann auch wahlweise z.b. das Ladegerät für die Akkus betreiben... ...oder Boiler mit E-Heizstab aufwärmen...

    Oder eben eine Diesel Luftheizung verbauen...

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Hab zwar kein Zwischenboden, aber ein Schrank wo die Tanks eingebaut sind, kommt also unter dem Strich auf's gleiche raus. Anfangs war ich diesbezüglich auch etwas ängstlich und stellte die Heizung auf Frostschutz (also eingeschalten auf die tiefste Temperatur). Das trieb den Gasverbrauch nur unnötig in die Höhe, ohne wirklichen Nutzen. Inzwischen schalte ich sie ab wenn ich losfahre und gut ist. Das Frostschutzventil hat während der Fahrt noch nie angesprochen, will heissen es hatte immer noch Plus-Grade, auch nach xx Stunden Fahrt bei Minustemperaturen im 2 stelligem Bereich (bis -23 Grad).

    Zitat von dreamteam


    Aber gut, ich mache mir eher Gedanken wie ich den Wohnraum wärend der Fahrt heize um es beim Stop schon gemütlich warm zu haben.


    Das war auch mein grösseres Problem. Inzwischen missbrauche ich den Fensterkontakt der Heizung dazu. Hab mehrere Taster, davon einen im Fahrerhaus der sozusagen eine kleine Schrittschaltung ansteuert. Diese ist in Serie zum Fensterkontakt geschalten. Drücke ich den Taster (bei Fahrtantritt) ist die Heizung aus da die Heizung ein offenes Fenster sieht. Überlege ich ein Übernachtungsplatz anzusteuern drücke ich so eine halbe Stunde vor Ankunft wieder den Taster, die Heizung sieht ein geschlossenes Fenster und die Heizung läuft. Zugegeben, ist eine Krücke, funktioniert aber ganz passabel.
    Mit der gleichen Schaltung könnte man auch einen entsprechenden Widerstand paralell oder in Serie zum Temperaturfühler schalten, dann könnte man während der Fahrt auf Frostschutz laufen lassen, wenn man es denn möchte. Das war eigentlich mein ursprünglicher Plan, aber das spare ich mir glaub...

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hi Stoppie,

    als Wintercamper war und ist ein Doppelboden bei mir immer Pflicht. Allerdings hatten meine Fahrzeuge auch immer einen Durchgang vom Fahrerhaus zum Aufbau, den ich während der Fahrt immer so weit offen hatte, daß etwas Warmluft aus dem Fahrerhaus in den Aufbau gelangen konnte.

    In meinem MaBu hatte der Vorbesitzer einen Warmluftkanal vom Auslaß der Fahrzeugheizung in den Doppelbodenbereich gelegt, so daß hier immer etwas Warmluft in den Tankbereich geleitet wurde. Es gibt zumindest PKW's, die optional eine Warmluftführung in die zweite Sitzreihe haben, vielleicht gibt's ja auch soetwas bei Deinem Dicken? So vom Fernreisefahrerhaus oder einer DoKa? Die könnte man dann passend verlängern/umbauen.

    HappyHobo hat eine Truma Combi 6E, dazu habe ich im Basisfahrzeug einen 1500W Wechselrichter. Ich werde mit dieser Kombi während der Fahrt die Batterien laden, das Boilerwasser in der Truma aufheizen und dann auch den Aufbau inkl. Doppelboden etwas temperieren.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Zitat von Urs

    …. es hatte immer noch Plus-Grade, auch nach xx Stunden Fahrt bei Minustemperaturen im 2-stelligem Bereich (bis -23 Grad)…..


    Hallo Urs, das ist ja mal eine Aussage. :shock: Das hätte ich nicht erwartet und lässt mich hoffen. :D

    Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    …. Allerdings hatten meine Fahrzeuge auch immer einen Durchgang vom Fahrerhaus zum Aufbau, den ich während der Fahrt immer so weit offen hatte, daß etwas Warmluft aus dem Fahrerhaus in den Aufbau gelangen konnte.....


    Hallo Wolfgang,
    solch einen Durchgang habe ich auch. Ich befürchte allerdings, dass dieser Durchgang bei tieeeefen Außentemperaturen, wenn die Kälte aus dem Wohnteil ins Fahrerhaus und dann in den Nacken meiner Frau kriecht, von mir geschlossen werden muss. :wink:

    Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    …. In meinem MaBu hatte der Vorbesitzer einen Warmluftkanal vom Auslaß der Fahrzeugheizung in den Doppelbodenbereich gelegt, so daß hier immer etwas Warmluft in den Tankbereich geleitet wurde. ….. vielleicht gibt's ja auch so etwas bei Deinem Dicken? ….


    An sich bin ich mit meinem Dicken heizungstechnisch ganz gut versorgt. Es gibt eine ALDE 3020 Warmwasser-Gasheizung mit der Rohrführung durch den Zwischenboden und eine Diesel-Standheizung (leider nur fürs Fahrerhaus). Der Gastank hat 160 Liter, der Dieseltank 500 Liter. Auch ein Wechselrichter mit 3kW Leistung ist vorhanden. Für mich stellt sich die Frage des Aufwands den ich betreiben muss, um angstfrei durch die kalten Winternächte < -10 Grad zu fahren, was allerdings auch nicht sooo oft vorkommt.

    Ich hatte bisher einige Alternativen überlegt, die aber mehr oder weniger aufwendig sind.

    - Wärmetauscher im Kühlkreislauf des Fahrzeugs, dann mittels zweiter Pumpe im Sekundärkreis die Wärmeenergie des Kühlwasser durch die Heizkörper o.g. Warmwasserheizung pumpen. (aufwendige Installation für ein paar Tage im Jahr)

    - Durchlaufen der Heizung auch während der Fahrt, sofern die ALDE das mitmacht?? (keine Mehrinstallation, nur erhöhter Gasverbrauch, falls das überhaupt während der Fahrt klappt)

    - Elektrische Heizbänder oder Heizmatten um die Tanks, die thermostatgesteuert sind. (geringer Installationsaufwand, Strom ist während der Fahrt über die 120A-Lichtmaschine ausreichend vorhanden)

    Heizungs- und energietechnisch ist wohl die erste Lösung die Beste, allerdings auch die Aufwendigste in puncto Kosten und Arbeit. Bei der letzten Lösung müsste ich jetzt tätig werden, weil demnächst die Tanks montiert werden.

    Um jetzt mal Urs` Aussage der Frostfreiheit in meinem Fahrzeug zu prüfen, könnte ich ja mal den Temperaturverlauf im Zwischenboden bei einer Tieftemperaturfahrt aufzeichnen. Der Winter ist jetzt allerdings vorbei und ich müsste gaaanz weit fahren.

    Danke erstmal für Eure Informationen.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Versuch die Motorwärme zu nutzen.
    Besser und effizient geht es nicht. Vor allem so lange die Zwischenbodenheizung tiefer liegt als der Kühlkreislaufentlüftunvspunkt passiert auch nichts. ( Beachte bei Aufbaulänge bitte, dass du bei Bergabfahrten hinten höher als der Entlüftungspunkt liegen kann, dann drückt das Wasser raus )
    Das musst du ermitteln.
    Sooooviel Aufwand macht das nicht, zumal vermutlich einfach nur eine Schleife im Doppelboden reichen wird.
    Das heißt im GROSEN Kühlkreislauf anschließen. Als Parallelleitung vor dem Kühler mit Absperhahn.

  • Ich denke für die Tanks selber, während der Fahrt, musst Du Dir keine Gedanken machen. Bis so ein schwappender Tank soweit ausgekühlt ist dass er einfriert braucht es schon länger relativ tiefe Temperaturen. Vorher werden Dir die Leitungen im Rest vom WOMO einfrieren. Aber auch das ist mir bisher auf meinen Reisen noch nicht passiert. Kommt aber natürlich auch ein Stückweit drauf an wie lange die Heizphasen sind, wie lange Du das Womo auskühlen lässt und wie gut es isoliert ist.

    Zitat von Stoppie


    - Elektrische Heizbänder oder Heizmatten um die Tanks, die thermostatgesteuert sind. (geringer Installationsaufwand, Strom ist während der Fahrt über die 120A-Lichtmaschine ausreichend vorhanden)


    Die Lima-Leistung ist schon nicht schlecht, beachte aber dass die Lima ziemlich sicher nicht dauerhaft 120A liefern können wird. Rechne grob mit 50-60% Dauerlast. Ich hab eine 160A-Lima drin und da hab ich mal was gelesen von etwa 80-120A Dauerlast. Mit Strom heizen würde ich nur wenn alle Stricke reissen, denn das würdest Du genau dann machen wenn das Elektrische System sonst schon am Anschlag läuft (Heizlüfter Fahrerhaus am Anschlag, Licht, Scheibenwischer, Tiefe Temperaturen-verringerte Batteriekapazität,...)

    Zitat von Stoppie


    Um jetzt mal Urs` Aussage der Frostfreiheit in meinem Fahrzeug zu prüfen, könnte ich ja mal den Temperaturverlauf im Zwischenboden bei einer Tieftemperaturfahrt aufzeichnen. Der Winter ist jetzt allerdings vorbei und ich müsste gaaanz weit fahren.


    Das wäre natürlich ideal, wobei sogar in Yakutsk inzwischen nur noch -4 bis -10 Grad herschen ;)
    Stellt sich nur die Frage wie gut Dein Womo Isoliert ist und wie oft Du überhaupt wohin in die Kälte fährst. Ich war z.B. mehrmals Ende Februar/März (noch im tiefsten Winter) im nördlichen Skandinavien unterwegs. In Schweden war es zum Teil wirklich Sackekalt (aber eine angenehmen, trockene, windfreie Kälte), an der norwegischen Küste gab es hingegen tagsüber selten Temperaturen unter -5 Grad und in der Nacht lief dann eh die Heizung, was die ganzen Tanks und Leitungen wieder auf Temperatur brachte.
    Ich würde den Zwischenboden aktiv mit der Wohnraumheizung heizen (nur während Du darin wohnst). Wenn Wintercamping eh ein Thema ist, hätte das noch den Vorteil dass der Boden allenfalls noch leicht temperiert würde und dass Du im Zwischenboden auch noch das Thema Kondenswasser in den Griff bekommen könntest. Für 2-3 Tage im Jahr würde ich den Aufwand dafür aber in Grenzen halten. Wenn Du natürlich 6 Wochen im tiefsten Sibirien unterwegs sein willst sähe es dann wieder anders aus, aber letzteres ist, so wie ich es verstanden habe, nicht auf Deiner Reiseliste.

    Zitat von mrmomba

    Versuch die Motorwärme zu nutzen.
    Besser und effizient geht es nicht.


    Wenn Du wirklich tagsüber während der Fahrt regelmässig heizen musst/willst wäre das vermutlich der Weg den ich gehen würde, oder eben klären ob die Gasheizung während der Fahrt betreiben kannst/darfst (Regler mit Crashabschaltung usw...)

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Zitat von Urs


    Wenn Du wirklich tagsüber während der Fahrt regelmässig heizen musst/willst wäre das vermutlich der Weg den ich gehen würde, oder eben klären ob die Gasheizung während der Fahrt betreiben kannst/darfst (Regler mit Crashabschaltung usw...)

    Gruss
    Urs

    Hey,
    Es spricht ja nichts dagegen auch in der Übergangszeit den Zwischenboden warm zu halten, oder? Spart man sich die Fußbodenheizung und hat es schön Fußwarm :)
    Aufwand und Material ist ja auch generell überschaubar :)
    1 x Absperrhahn
    2 x T-Stück
    Y x Meter Schlauchware (Oder alternativ Alu / Stahlrohr)
    Y x Liter Wasser
    Y x Liter Frostschutz

  • Wir haben in der Kabine einen doppelten Boden mit Keller
    die Heizungsluft der Gasheizung blase ich durch den Zwischenboden
    und die Ausströmer habe ich so gesetzt dass sie im ganzen Womo verteilt ist.

    Abwasser Tanks Leitungen Schieber sitzen unterm Zwischenboden im Keller und im Winter gabs noch nie Probleme.
    Bei extremer Kälte hat man vielleicht ein wenig Glatteis in verschiedener Ecken im Keller vom Kondenswasser.
    Wichtig ist eine Gute Isolierung und keine Kältebrücken
    Das lüftet sich wieder bei besserem Wetter ( in Griechenland :wink: ) raus,

    An so einem Fahrzeug wo Wärme im Prinzip Abfall ist, könnte man viele Wärmequellen anzapfen

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Zitat von uwebia

    Ich kann warme Luft von der Dieselheizung oder Heizlüfter mit PC-Lüftern in den Zwischenboden pusten.....


    Keine schlechte Idee. :idea:

    Man(n) fährt MAN :)

  • Hi,
    entweder schalte ich die Gas-Heizung auf "kleinste Stufe" oder ich lasse den "Boiler" auf 40 Grad an. Ich darf aufgrund Bestandsschutz die C3402 während der Fahrt betreiben (außer in -F-).

    Gasverbrauch? Wirklichen Mehrverbrauch noch nicht festgestellt. Und, wenn ich bei Frost fahre ist warmes Wasser und etwas Wärme im Aufbau ja hochwillkommen.

    --dm--

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