Heizung in Stema Kabine

  • Bin ja immer noch im "Entscheidungsfindungsprozess" bezüglich einer Heizung für meine Stemakabine.

    Habe jetzt schon alle möglichen Überlegungen hinter mir.

    Diesel-Warmluftheizungen sind zwar leiser geworden, aber nicht gerade billig und richtig leise eigentlich auch noch nicht.
    Gerade das klacken der Pumpen kann je nach Einbauort draußen noch deutlich zu hören sein. Auch der Anschluss an den Dieseltank des Fahrzeugs ist bei einer "Wechselkabine" nicht gerade einfach zu realisieren. Bleibt dann nur noch ein separater Tank im Bereich der Ladefläche.

    Eine Diesel-Wasser-Standheizung fällt auch flach, da diese i.d.R. nicht für Dauerbetrieb geeignet sind und ich außerdem keine großen "Schlauchorgien" bis zur Ladefläche anstellen möchte. Dafür sind wir zu wenig Wintercamper, daß sich das lohnen würde.

    Eine Truma E2400 wäre im Moment noch mein Favorit. Damit habe ich aber das Problem, daß ich keinen Platz für einen Gaskasten in der Kabine habe. Die Flasche über entsprechende Anschlüsse mit der Kabine zu verbinden und die Flasche draußen hin zu stellen geht zwar auch, ist aber auch nicht unbedingt eine elegante Lösung. Ein Gas-Tank der weiter vorn unter der Ladefläche platziert werden könnte ist aber leider ein teures Vergnügen. Mit Außentankanschluss, Füllstandsanzeige, Einbau und Eintragung kommt man da auf ein Sümmchen, das den Wert der Heizung locker übersteigen kann.

    Der derzeitige kleine Keramikheizlüfter ist zwar prima, aber natürlich nur solange der Strom aus der Steckdose kommt. ;)

    Heute bin ich noch auf eine andere Heizung gestoßen.

    Techn. Daten

    In den Ausführungen mit 1300W o. 1800W sind es Petroleumheizungen.
    Beide mit Abgasführung nach draußen.
    Beide Varianten sind von den Maßen her recht klein, also durchaus für den bei mir geringen Platz geeignet und haben einen günstigen Stromverbrauch.

    Klar müßte ich auch eine kleinen Tank unterbringen. Und ich habe keine Ahnung was das Petroleum kostet und wo man es am günstigsten kauft.
    Es würde sich dann auch anbieten zukünftig mit Petrolem zu kochen.

    Hierzu hätte ich gern mal eure Meinungen gehört.
    Was spricht dafür, was dagegen? :oops:

    Btw:

    Könnte sicher auch für manchen Explorer - oder Savanah Besitzer eine Alternative sein.

    Gruß Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von Questman (10. Januar 2008 um 23:23)

  • Hi Questman,

    hast Du die Kabine eingetragen oder fährst Du sie als Ladung?
    Denn bei eingetragener Kabine könntest Du ein Problem mit der Zulassung bekommen. Dann wäre es eine Fahrzeugheizung und die müssen als solche Bauartgeprüft sein.
    Wenn Du die Kabine als Ladung fährst hast Du damit natürlich keine Probleme.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Noch fahre ich sie nur als Ladung. Aber selbst wenn sie mal eingetragen wird, dann doch nicht als Festaufbau sondern als Wechselkabine.
    Zum TÜV gehts dann sowieso immer nur ohne Kabine.

    Ist denn der Anspruch in einem Boot auf Sicherheit weniger wichtig wie in einem Fahrzeug?
    Na ja, hätte ich mir auch denken können. Ist eben Deutschland.
    Tja ist ein Argument. Wenn dem so ist, fällt die ja leider schon wieder untern Tisch.

    Gruß Ralf

  • Hallo
    Den Unterschied macht nicht die Zulassung der Kabine aus sondern ob darin, während der Fahrt Personen befördert werden können.
    Ist zwischen Fahrzeug und Kabine kein Durchgang vorhanden und werden hinten keine Personen befördert, wird die Kabine wie ein Wohnwagen behandelt. Dafür gabs früher auch Heizöl und Petroleumheizungen.
    Das ist allerdings hierzulande schwierig zu bekommen.

    Von Wallas gibt es auch einen Dieselkocher mit Ceranfeld (soll aber nicht so zuverlässig sein) dafür gabs mal in den 80ern einen Aufsatz aus Alu, sah wie ein riesiger Kühlkorper aus , über einen Trumaschlauch nach unten verlegt und einem Ventilator wurde die heiße Luft von dem Kühlkörber angesaugt und im Fahrzeug umgewälzt, hat funktioniert.

    Gastanks kann man für 50 auch gebraucht bekommen, 150 kostet neuer TÜV.

  • Nene, in meiner Kabine können (dürfen) keine Personen transportiert werden.

    Bedeutet das jetzt, das man sich so eine Petroleumheizung einbauen darf :idea: :?:

    Gruß Ralf

  • Hi Christianus,

    seh ich anders. In der StVZO besteht da kein Unterschied. Es ist da nur ganz generell von Heizungen in Kraftfahrzeugen die Rede. Und wenn die Kabine eingetragen ist, dann ist sie Bestandteil des Kraftfahrzeugs und dann muß auch die Heizung dementsprechend Bauartgeprüft sein.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo,

    Zitat von Krabbe


    seh ich anders. In der StVZO besteht da kein Unterschied. Es ist da nur ganz generell von Heizungen in Kraftfahrzeugen die Rede. Und wenn die Kabine eingetragen ist, dann ist sie Bestandteil des Kraftfahrzeugs und dann muß auch die Heizung dementsprechend Bauartgeprüft sein.

    Seh ich auch so. Aber wozu überhaupt eintragen? Die Zulassung als Wohnmobil dürfte mit einer Kabine als "auswechselbarer Ladungsträger" ohnehin hinfällig sein.

    Björn

  • Hi Björn,

    Zitat

    ...Die Zulassung als Wohnmobil dürfte mit einer Kabine als "auswechselbarer Ladungsträger" ohnehin hinfällig sein.

    Nein, das ist ja gerade der Trick. Mein Fahrzeug läuft als LKW. unter Ziff. 22 hat es dann aber sinngemäß den Eintrag "Wahlweise mit absetzbarer Wohnkabine, Ziffer ? (Fahrzeugart) dann So.-KFZ Wohnmobil, dann ...(Gewicht, Länge, Breite, Höhe)"
    Somit ist mein Fahrzeug solo ein LKW und mit Kabine ein Wohnmobil und es gelten jeweils die entsprechenden Vorschriften.

    Natürlich kann man eine absetzbare Wohnkabine auch einfach als Ladung durch die Gegend fahren.
    Für eine Eintragung der Wohnkabine als wahlweisen Rüstzustand und damit verbundener wechselnder Fahrzeugart („dann Fz.-Art So-KFZ-Wohnmobil“) gibt es aber einige gute Argumente:

    a) Du kannst das Fahrzeug als Wohnmobil versichern lassen.
    b) Wenn a), dann ist je nach Versicherung die Kabine auch im abgesetzten Zustand über die Vollkasko des Fahrzeugs versichert.
    c) Du darfst auch Sonntags mit Anhänger fahren.
    d) In der Schweiz darf Ladung m.W. seitlich nicht überstehen.
    e) Wenn Dein Fahrzeug über 3,5 t wiegt darfst Du 100 km/h fahren.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Also, nach Anruf beim Importeur hat sich das Ganze eh erledigt. :(

    Es wird da was von "Meeresspiegel" und dergleichen geschwafelt. :roll:
    Also will man nix vom Einbau in Fahrzeuge wissen.
    Schätze mal das würde sich dann auch auf Garantieansprüche auswirken.

    Abgesehen davon habe ich über diese Firma und deren Garantieabwicklungen nix gutes im I-Net gefunden.

    Trotzdem Danke für euere Mühen.

    Werde wohl doch den Einbau einer Truma E2400 ins Auge fassen.

    Gruß Ralf

  • Hi Krabbe
    Eine Wohnkabine die keinen Durchgang zum Fahrerehaus hat und da auch keine Passagiere befördert werden (Wechselsprechanlage) wird als Wohnwagen behandelt, In einem Wohnwagen darfst du währen der Fahrt nicht heizen, das geht auch in einer Kabine nur dann wenn die Truma E und C und K eingebaut und die dafür zugelassen sind.
    In eine Kabine ohne...siehe oben.... oder Wohnwagen darfst du fast jede Heizung einbauen, die französische Bodenheizung (der Name fällt mir grade nicht ein) ist wegen üblen Vorkomnissen verboten.
    Die Heizungen von Wallas dürfen also ebensogut in Wochenendhäuser, Booten, usw. eingebaut werden, da gibt es keinen Unterschied, da du die Heizung im Strassenverkehr sowieso nicht betreiben darfst.

    Anfang der 70er Jahre, ja ich bin schon älter und schon lange Camper, hatte ich einen VW T1 (mit Flügeltüren) und da war ein Holzofen fest eingebaut mit Rohr durchs Dach, damals hat keine Sau danach gefragt und es war sogar bei minus 25 Grad so warm das wir bei offenen Türen
    schlafen mussten.
    Damals war es noch üblich, umgedrehte Blumentöpfe auf dem Gaskocher als Heizung zu missbrauchen.
    Bis Mitte 90er waren noch alle Konvektorheizungen und Gasleuchten in Reisemobilen erlaubt, danach erst wurde es bürokratischer und das KBA meinte mitreden zu müssen.

  • Hallo Questman,
    falls deine Entscheidung noch nicht gefallen ist, nochmal ein paar Info zur Dieselstandheizung.
    Da ich keine Gasanlage in meiner kabine haben wollte, habe ich bei mir eine Webasto Air Top 2000 in Marineausfuehrung verbaut. Wesentlicher Unterschied zur Pkw/Womoausfuehrung ist ein groesserer Schalldaempfer.
    Ich war vorher auch etwas unsicher wegen der Lautstaerke und Gestank, da wir die Heizung auch auf Campingplaetzen in Betrieb haben moechten.
    Die Dosierpumpe ist mit dem original Silentgummi in einem Aussenstaukasten befestigt, zusammen mit dem 12L tank.
    Die Webastoheizung ist insgesamt sicherlich lauter als eine Truma, ich finde es aber absolut ertraeglich, wobei wir nachts i.d.R. nicht heizen. Der Gestank ist eigentlich kein Thema mehr.
    Insgesamt bin ich sehr zufrieden und wuerde es wieder so machen.

    Gruss Ronald

  • Habe gestern noch mal nachgemessen.

    "Theoretisch past eine 3kg-Flaschemit 21x40cm auch in meine Sitztruhe.
    Nur ist die ja noch kein gasdichter Kasten mit Abluftöffnung nach Außen.
    Das Problem ist, das ich um dort einen gasdichten Kasten zu realisieren, die ganze "Elektroverteilung" incl. Außenanschluss entfernen müßte,
    wenn ich dann da auch noch einen Außentüre haben will.
    Die kleine "Holzluke" um an die Spannschlösser zu kommen muß ja auch noch zugänglich bleiben.
    Muß mal sehen wie ich das evtl. umstricke. Als "Notlösung" ging es auch so.

    Aber um für eine Eintragung mal ne Gasprüfung zu bestehen gehts natürlich nicht einfach so mal ne Flasche reinstellen. :oops:

    Es gab früher mal einen "grauen viereckigen Behälter" der als Gaskasten für solchen Zwecke diente.
    Dieser hatte oben einen Schraubverschluss und im Boden eine Öffnung für die Abluft.

    Ob da allerdings nur die "blauen Campingaz-Flaschen" reingingen oder auch die normalen grauen Pfandflaschen( was mir lieber wäre) kann ich nicht sagen.

    Leider sind bei Reimo keine Maße angegeben

    Gruß Ralf

  • Hallo Questman,

    Zitat

    "Theoretisch past eine 3kg-Flasche mit 21x40cm auch in meine Sitztruhe.

    Die Truma E2400 verbraucht zwischen 100-200gr/h, d.h. nach 15-30 Stunden ist die Gasflasche leer. Reicht dir das aus ?

    Gruss Ronald

  • Da die Heizung ja nicht im Dauerbetrieb läuft, also auch ein Thermostat hat, sollte man damit schon übers Wochenende hinkommen, hoffe ich doch.

    Zur Not wird ne 2te Flasche mitgenommen. ;)

    Gruß Ralf

  • Laut meinem Campingfritzen soll das Gas in den blauen
    3kg-Flaschen einen höheren Brennwert haben und
    genausolange halten wie eine graue 5kg-Flasche.
    Allerdings ist das Gas in der blauen Flasche teurer.
    Vielleicht weiß da einer mehr?
    Gruß,
    Stefan

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Hallo
    Dein Berater lügt , weil er keine Ahnung zu haben scheint.
    In den blauen Flaschen ist Butan
    in den grauen Flaschen Propan oder im Sommer auch Propan/Butan Gemisch.

    Butangas hat einen Brennwert von 12,697 kWh/kg aber nur einen Siedepunkt von um 0 Grad, das heißt das es im Winter nicht mehr in die Gasphase übergeht und so zum Heizen unbrauchbar wird. Du müsstes die Gasflasche erst aufheizen :D
    Propangas hat einen Heizwert von 12,874 kWh/kg aber einen Siedepunkt von -42 °C ginge auch noch in Sibirien.

  • @Christianus

    Heizwert und Brennwert sind aber auch zwei unterschiedliche Größen und nicht direkt miteinander vergleichbar

    Brennwert kennzeichnet den Wert, der bei einer stöchiometrischen Umsetzung des Gases mit Sauerstoff (Verbrennung) maximal erzeugt werden kann, also den tatsächlichen Ernergiegehalt.

    Heizwert kennzeichnet den Energiegehalt der bei der tatsächlichen Nutzung (Verbrennung) erzeugt wird, bei verwendung von herkömmlicher Technik.

    Kurz gesagt: Brennwert - Abgasverlust = Heizwert

    Hier mal die genauen Daten der beiden Gase:

    Butan ist ein Brenngas, das eine Art Flüssiggas nach DIN 51622 ist. Als Einzelgas C4H10 weist es folgende wichtige Daten aus:
    Dichte des flüssigen Gases: 0,60 kg/1 bei 0°C
    Normdichte des Gases: 2,59 kg/m³
    Brennwert: 13,74 kWh/kg
    Heizwert: 12,69 kWh/kg
    Zündgrenzen: 1,4 ... 9,3 Vol.%
    Zündtemperatur: 400°C
    Theoretischer Luftbedarf: 32,31 m³/m³
    Theoretische Verbrennungsgasmenge, feucht: 34,71 m³/m³
    Maximaler CO2-Gehalt: 14,1 Vol.%

    Propan ist ein Brenngas, das eine Art Flüssiggas nach DIN 51622 ist. Als Einzelgas C3H8 weist es folgende wichtige Daten aus:
    Dichte des flüssigen Gases: 0,53 kg/l bei 0°C
    Normdichte des Gases: 1,97 kg/m³
    Brennwert: 13,98 kWh/kg
    Heizwert: 12,87 kWh/kg
    Zündgrenzen: 1,7 ... 10,9 Vol.%
    Zündtemperatur: 460°C
    Theoretischer Luftbedarf: 24,36 m³/m³
    Theoretische Verbrennungsgasmenge, feucht: 26,24 m³/m³
    Maximaler CO2-Gehalt: 13,8 Vol.%

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