Leichte Unwucht - oder doch nicht?

  • Hallo Leute,
    hier eine kleine Story, die mich die letzten Tage beschäftigt hat. Kann man vermutlich nicht viel draus lernen, aber ich fand es interessant.
    Beim Radwechsel an der Hinterachse fiel mir ein Auswuchtgewicht entgegen, hatte ich wohl mit dem Draufschlagen der Radkappe auf die Felge verursacht. War aber leider kaum zu vermeiden, weil man die Kappe wegen des Ventils nur in EINER definierten Stellung befestigen kann. Na ja, was sind schon 35 Gramm Unwucht an der Hinterachse? Auf der Autobahn wurde ich wieder daran erinnert, noch unter 80 km/h ein unangenehmes Dröhnen. Bei 90 schlimm, bei 100 nicht mehr fahrbar und bis 120 nur einmal kurz beschleunigt. In der Kabine schetterten die verschiedensten Dinge. Es folgte eine Autobahnfahrt mit ca 75 km/h - ätzend. Hatte lange Zeit, um an Anton zu denken.
    Die zweite Reifenwerkstatt am nächsten Tag bediente mich sofort: "Kein Problem, ich schlag es Ihnen einfach wieder drauf". Danke!
    Das nächste mal ab 80 km/h: BRRRRRRRRR ...
    Hat der "Spezialist" jetzt die die Riefen der Radkappe in der Felge mit den Riefen vom Gewicht verwechselt?
    Am nächsten Tag komplettes Rad zum Wuchten gebracht. Das Hochbocken der Achse bei breiter Kabine mit Schürze ist übrigens ein echter Sch....lauch.
    Nächste Probefahrt: Ab 80 km/h BRRRRRRR... :evil:
    Nachgedacht ...... Dann fiel mir ein, dass ich inzwischen vor meinen Solarkollektoren über die komplette Alkovenbreite einen Spoiler gesetzt hatte. Und weil ich wieder etwas hatte, woran man etwas festschrauben kann, hab ich gleich noch 2 Außenscheinwerfer zur Seite hin befestigt.
    Der Spoiler ist aus Alu, sitzt an 5 sehr stabilen Haltern, die mit Sika festgeklebt sind. Der Spoiler ist an der Vorderkante nicht bis auf die Kabine heruntergezogen, damit sich dort nicht Schmutz, Blätter usw. ansammeln und das Wasser nicht in schwarzen Streifen zu den beiden Seiten runter läuft.
    Meine Versuchsreihe begann. Gewichte an den Spoilerenden verringert (Scheinwerfer weg), Spalt zur Kabine verringert (aus 10 Löchern im Spoiler 10 Langlöcher "zaubern"), usw.
    Kurzum. Den Erfolg brachten schließlich ein paar winzige Holzklötzchen, die ich in den Spalt zwischen Spoiler und Kabine und unter die angeschraubten Scheinwerfer geklemmt habe. Das Provisorium hat bis 120 km/h funktioniert - alles normal, schneller war ich bisher noch nicht. Mein Vertrauen in Provisorien ist aber relativ groß.

    Gruß Restler

  • ...solltest Du den Thread in "Die große Flatter aufdem Dach"....hihi.....

    Merke: Wer Spoiler braucht, sollte sich mit den Grundzügen der Aerodynamik auskennen. Wenn ich mir das Foto so anschaue, fallen mir sofort drei Dinge auf. Das Material des Spoilers ist flexibel. Der Spalt unten erlaubt eine Anströmung der Rückseite, die Sog erzeugt. Der Abstand zwischen Solarpanel und Spoilerende ist recht groß und bildet einen Kasten, in dem es durch den unteren Spalt zu unkontrollierbaren Verwirbelungen kommt.

    Was ich nicht sehen, aber Du fühlen kannst, ist, dass Dein Bau die Resonanzfrequenz des Spoilers genau trifft, wenn Du die passende Geschwindigkeit erreichst. U.a. Toyota in Frechen und Mercedes sowie Porsche in Zuffenhausen haben Winkanäle....vielleicht lassen die Dich mal testen....hihi....

    Aus dem hohlen Bauch: Ich hätte den Spoiler mit Scharnieren aufs Dachgebracht und ihn an der Vorderkante des Panels befestigt mit ner leicht lösbaren Mimik, so dass ich ihn fü Arbeiten am Panel und für die Reinigung leicht hochklappen könnte.

    Ferrari hate mal vor zwei jahren am F 1 Auto auch mal so Flapp-Spoiler, die sich bei hohen Geschwindigkeiten durchbiegen und eine andere Form mit höherem Abtrieb annehmen sollten. Aber tatsächlich haben die sich im Wind geschüttelt und waren ineffektiv deswegen, abgesehen davon, dass es wohl einen Regelverstoß darstellte......ich hab das Bild vom Massa, der ziemlich "shaky" auf die Parabolica in Monza zugeflogen kam, wieder vor Augen....hihi.... Das war eiiner der garnich so seltenen Fälle, wo das im Windkanal funktioniert hat, aber mit den Federbewegungen über die Streckenbeschaffenheit/Aspaltoberfläche kamen Impulse dazu, die das Flatterphänomen auslösten.

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