Aufbau Frisch- und Grauwassertank

  • Hallo WoMo-Gemeinde.

    Das Thema Frischwassertank und Grauwassertank beschäftigt ja eigentlich jeden von uns. Meine Frage geht an die User, die etwas größere Frischwassertanks durch die Gegend fahren.
    Ich sinniere gerade darüber, ob eine Revisionsöffnung in einem etwas größeren Frischwassertank (400 Liter +) überhaupt Sinn macht. Der Zugang innerhalb des Tanks "in die Ecken" o.ä. ist doch ohnehin durch Schwallbleche verbaut. Wie ist das bei Euch? Habt ihr Revi-Öffnungen im Frischwassertank und wenn ja, wurden diese schon mal benutzt?
    Beim Grauwassertank und erst recht beim Fäkaltank sehe ich eine Revi-Öffnung als notwendig an, aber bei einem Frischwassertank???

    Grüßle, Stoppie

    Man(n) fährt MAN :)

  • Das kommt auf den Einsatz an. Ich verwende mein Frischwasser aus dem/den Tank/s ohne Zusätze für alles. Meine Tanks werden einmal im Jahr gereinigt. Die Öffnungen sind groß genug um mit einer speziellen Bürste in alle Ecken zu kommen. Ohne mechanische Reinigung würde ich das nicht tun. Im neuen kommen zwei Tanks mit 105 Liter zum Einsatz. Auch hier ist die jährliche Reinigung angedacht.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • ...von Amalric Plastic in Sinzig mit 1 cm Wanddicke aus schwarzem PE, dann brauchst Du keine Schwallbleche. Ich hatte nen 450 l Frischwassertank im Bettkasten völlig ohne und nie Probleme damit. Auch die flachen und langen 300 l Grauwasser - und Fäkaltanks im Doppelboden aus dem gleichen Material waren voll ok. Der Frischwassertank hatte eine Revisionsöffnung in der oberen Abdeckung, die beiden anderen hab ich mit einer selbst gebauten Düsenverlängerung vom Kärcher Hochruckreiniger durch die Abwasser- Ausgüsse (3 Zoll Schiebeventile) mechanisch ausspritzen können, für die weitere Grundreinigung vor dem Winter diente eine 50 l Laugenfüllung mit leichtem Desinfektionsmittelzusatz, die ich ne Stunde spazieren fuhr auf bergigen Straßen (ich wohnte damals in der Eifel....). Wurde dann in der Kläranlage entsorgt...auf Kastenbierbasis...hihi...

    Sonst zwischen den Reisen habe ich nach Entleerung was Prilwasser auf der letzten Etappe eingefüllt. 2 oder 3 Eimer pro Tank. Das reichte aus und spülte während der Fahrt...das blieb aber drin....

  • Hi Stoppie,

    ich gehöre zu denen, die um die 150Liter Wasservorrat als Optimum für sich herausgefunden haben - nicht ganz Deine Klasse, aber vielleicht dennoch übertragbar.
    Die Abwassertanks haben mich nie so sehr gestört, deren Revisionsöffnungen habe ich so gut wie nie geöffnet (außer wenn der Tankablauf einmal verstopft war - ich weiß bis heute nicht, wie der Stoffetzen da rein gekommen ist). Anders beim Frischwassertank - die werden nach einer gewissen Zeit gereinigt und dann zum Austrocknen offen stehen gelassen. Deshalb brauche ich im Frischwassertank unbedingt Revisionsöffnungen.
    'Happy Hobo' bekommt sogar drei große Öffnungen - und zwar eingeklebte Tuperdosen, deren Boden ich weggeschnitten habe:


    Die üblichen Revisionsöffnungen bekamen wir in meiner Tankkonstruktion (spezielle Schaumplatte, teilweise mit CfK laminiert) nicht fest. Deshalb kamen wir zu der Lösung mit den Tuperdosen. Die sind so groß, daß ich auch um die als Schwallwände fungierenden Stützwände (der Tankdeckel ist ja gleichzeitig Duschboden) herum putzen kann. Allerdings haben wir keinen Kleber gefunden, der wirklich trinkwasserbeständig war (nur lebensmittelecht, was etwas anderes ist), deshalb haben wir unten einfach mit dem trinkwasserbeständigen Harz, mit dem der Tank ja auch laminiert ist, die gesundheitliche Sicherheit wieder her gestellt.

    Auf Schwallwände würde ich bei größeren Wassermengen nicht verzichten: nach einem Feuerwehreinsatz habe den 2400Liter-Tank ich einmal nicht sofort auffüllen können und bin mit etwa 25-30% Füllstand noch durch die Gegend gefahren. Das machte sich bei Kurvenfahrt auch bei einem 14t schweren Löschgruppenfahrzeug bemerkbar! Man fährt in die Kurve, und einen Moment später gibt's noch einen Ruck dazu... Wenn Du 400l Wasser an Bord hast, ist der worst-case-Fall eine Verteilung auf Frisch- und Abwasser zu je 50%: dann schwappen nämlich die gesamten 400 Liter - je nach Tankform auch sehr heftig. Wenn das im Gelände passiert, kann eine Schwallwand den Unterschied zwischen Weiterfahren und Umkippen bedeuten...

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

  • Wolfgang, du kommst ja auf Ideen :D Kleben die Tupperdosen denn wirklich vernünftig? Da ist doch soviel Weichmacher drin, dass ich da Bedenken hätte.

    Gruß, Holger

  • Zitat von holger4x4

    Wolfgang, du kommst ja auf Ideen :D Kleben die Tupperdosen denn wirklich vernünftig? Da ist doch soviel Weichmacher drin, dass ich da Bedenken hätte.

    Derzeit ja! Über die Dauerhaltbarkeit kann ich leider noch nichts sagen... ;)
    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Ich habe einen 240 l Frischwassertank und einen 150 l Abwassertank eingebaut, quer zur Fahrtrichtung. Jeweils in der Mitte werden die Tankvolumina durch je eine Schwallwand unterteilt. Daher ergeben sich zwei "Kammern" pro Tank, also habe ich jedem Tank auch 2 Revisionsluken spendiert.

    Da ich an beide Tanks superleicht drankomme (nur Bankdeckel aufklappen), mache ich mir auch die "Mühe", nach jeder Fahrt das Restwasser komplett rauszusaugen mit einem Nassauger und dann trocknen lassen. Damit ist dann gleich alles wieder sauber und startklar für die nächste Fahrt.

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  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    .... Auf Schwallwände würde ich bei größeren Wassermengen nicht verzichten.....


    Hallo Leerkabinen-Wolfgang,
    Das sehe ich genau so. Wenn von Jetzt auf Gleich mal eben 400-600 kg die (Fahrzeug-) Seite wechseln, ist das schon eine ordentliche Hausnummer - auch bei einem 12-Tonner. In meinem 500-Liter-Diesel-Tank sind deshalb auch zwei Schwallwände verbaut. Mindestens ebensoviele kommen in den Frischwassertank. Beim Grauwasser wird wohl eine Schwallwand reichen.

    Beim Fäkaltank (ca. 200 Liter) bin ich noch nicht sicher, ob die Öffnungen der Schwallwand nicht von dem Dreck verstopfen (Zerhackertoilette). Wie sind da Eure Erfahrungen?

    Alle drei Tanks (Frisch-, Grau-, Fäkal-) werden, wie bei Gode_RE, quer zur Fahrtrichtung eingebaut. Leider komme ich an die Tanks später für Reinigungszwecke nicht so leicht dran.

    Gruß, Stoppie

    Man(n) fährt MAN :)

  • Zitat von Stoppie

    ...Beim Fäkaltank (ca. 200 Liter) bin ich noch nicht sicher, ob die Öffnungen der Schwallwand nicht von dem Dreck verstopfen (Zerhackertoilette). Wie sind da Eure Erfahrungen?

    Alle drei Tanks (Frisch-, Grau-, Fäkal-) werden, wie bei Gode_RE, quer zur Fahrtrichtung eingebaut. Leider komme ich an die Tanks später für Reinigungszwecke nicht so leicht dran.

    Gruß, Stoppie


    Die Tanks mit Diesel und Wasser füllen sind +/- 1000kg und macht 10% von dein Fahrzeuggewicht. Man fühlt kaum ein unterschied beim Fahren mit 12T. Reisetempo bleibt gleich und in die Kurven kannst du mit ein Alkoven Fahrzeug oder normal LKW besser immer Vorsicht sein.

    Fäkal aus Zerhacker lauft gut mit ein schrag verlegtes Ablaufsystem von 38mm Schlauch und 1 ¼ bis 1 1/2“ Hahn.
    Besser ist 50mm oder 2“, lauft 2 x schneller leer.

    Fäkal und Grau wurde ich nächstes Mal nicht Mehr trennen. 100+200 Liter. Wird dann ersetzt durch 300 Liter Tank mit Geruch Trennung System. Jetzt ist ein von beiden immer erst voll und bestimmt dann die Autonomie ohne damit Rechnung zu halten das der andere Tank noch halb leer ist. Das gibt nur unnötige Verluste. Darüber hatten wir bereits ein Thread.
    Auch bei die 2 Diesel Tanks gibst verbesserungspotential. Mit 2 Tanks habe ich jetzt immer mindestens 60+60 Liter Reserve dabei. Macht in der Praxis 120kg bis 150kg immer überall umsonst mitschleppen.

    Die wichtige Sachen die mal kaputt gehen immer erreichbar verlegen !!

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Zitat von campo

    Die Tanks mit Diesel und Wasser füllen sind +/- 1000kg und macht 10% von dein Fahrzeuggewicht. Man fühlt kaum ein unterschied beim Fahren mit 12T.


    Hi Campo,
    meine Erfahrungen mit dem Feuerwehrfahrzeug sagen da etwas anderes. Aber ok, da liegt der Tank auch deutlich höher (vom Rahmen bis hoch zum Dach) und ist größer, so daß die 'Schwappwirkung' deutlicher ist bei einem nahe am Boden flach eingebauten Tank. Aber nicht umsonst heißt es bei uns "Fahrten mit nicht völlig gefülltem oder geleerten Tank sind zu vermeiden."

    Zitat von Stoppie

    Alle drei Tanks (Frisch-, Grau-, Fäkal-) werden, wie bei Gode_RE, quer zur Fahrtrichtung eingebaut.


    Damit ergibt sich natürlich die größte 'Schwappwirkung' in der (für ein Umkippen) empfindlichsten Richtung. Ein Schwappen nach vorne beim Bremsen bedeutet nach meiner Ansicht nur eine starke Belastung der Tank-Frontwand sowie der Tankbefestigung. Ob das auf das Fahrverhalten aber eine Auswirkung hat? Keine Ahnung.

    Zitat von Stoppie

    Beim Fäkaltank (ca. 200 Liter) bin ich noch nicht sicher, ob die Öffnungen der Schwallwand nicht von dem Dreck verstopfen (Zerhackertoilette)


    Keine eigenen Erfahrungen da keine Zerhackertoilette. Aber: die Schwallwände in meinem ehemaligen MaBu (flache 300 Liter-Edelstahltanks) waren dergestalt, daß auf den Boden einfach ca. 20cm breite Dreiecke (oder Bleche? Ich weiß es nicht mehr genau) mit 5cm Abstand dazwischen nebeneinander eingeschweißt waren und ein kurzes Stück dahinter versetzt das gleiche noch einmal.
    Und in ÜLö war im FW-Tank (PE o.ä.) im Boden ein Keil eingeformt, der aber ca. 5cm von den beiden Wänden entfernt geendet hat, so daß hier das Wasser problemlos durch laufen konnte.
    In beiden Fällen waren die Schwallwandöffnungen also mind. 5cm breit und tankhoch - die verstopfen denn eher nicht mehr ;)

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • @ Stoppie: Sorry, dass ich jetzt erst antworte, war ne Woche unterwegs.

    Also wie andere Freunde auch hab ich die Öffnung bei jeder Entleerung genutzt, weil ich dadurch mit dem Kärcher gut reinkam und ggf leicht schleimige Rückstände von nicht so tollem Wasser aus den Ecken rausbekam. Dazu war auch die fehlende Schwallwand gut, weil ich unbehindert von der hantieren konnte.

    Der Tank war auf der Fahrerseite über der Hinterachse längs eingebaut, fasste wie gesagt 450 l, etwas über 1 m lang. Von den hin und her schwallenden Wassermengen hab ich auf der Fahrt nie was mitbekommen; das Auto war eine auf 7,5 t abgelastete ehemalige SZM für einen 30 t Zug. Auch die insgesamt 550l Abwasser (250 grau, 300 schwarz) in 2,50 m langen aber nur 30 cm hohen Tanks längs habe ich nie bemerkt, auch wenn sich die Wasserstände addierten.

  • Hallo Thomas,

    dann muss ich noch einmal überlegen, wo ich die Revi-Öffnungen platziere, damit ich in regelmäßigen Abständen da dran komme.
    Das war in meinen bisherigen Überlegungen bezüglich der Tanks noch nicht vorgesehen.

    Grüßle Stoppie

    Man(n) fährt MAN :)

  • ...Revisionsöffnungen machen nur dann wirklich Sinn, wenn Du sie ohne Probleme erreichen und darüber ziemlich frei beweglich hantieren kannst. Und sie müssen groß genug sein, dass man ein Arbeitsgerät oder den Arm problemlos drin versenken und ggf auch reinleuchten und reinsehen kann.

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