Innenausbau Oschi: Siebdruck-Wohnkabine

  • Hallo Leerkabinenausbauer,

    auf einer ersten Langzeitreise testeten wir unseren Steyr-Truck auf Herz und Nieren und befanden das Reisekonzept für gut. Wegen des Fährtermins blieben uns nur knapp drei Wochen, um den Grundriss mit Multiplexplatten in ein Mobiliar umzusetzen und den Gerätepark zu installieren. Es war zwar alles da, aber dem ganzen haftete der Charme eines Bauwagens an.

    Nun wollen wir den Innenausbau "in schön" angehen. Diesmal sollen zuerst die Installation erfolgen und dann die Möbel drum herum gebaut werden. Die Kabine selbst wird in den nächsten zwei Monaten noch aufgerüstet (Tür, Klappen, Fenster), dann geht es innen zur Sache. Da scheint es mir an der Zeit, meine Pläne den findigen Köpfen in diesem Forum vorzustellen.

    Aktuell liegt der Fokus auf der Frischwasserversorgung:

    • Drei unabhängige Tanks, mit Kugelhähnen einzeln für die Entnahme und Befüllung anwählbar.
    • Egal ob das Wasser von den Tanks zur Entnahmestelle oder von außen in die Tanks gelangt, es läuft immer durch die Filteranlage. Nur zum Leerpumpen der Tanks umgehe ich die Filter.
    • Eine neue selbstansaugende Pumpe, mit einzelnen Fußschaltern bedient, soll das Wasser in Bewegung setzen. Unsere erprobten Tauchpumpen hatten mit der Filteranlage zu große Schwierigkeiten.

    Ich brauche erstaunlich viele Systemkomponenten (Kugelhähne, 3-Wege-Ventile, Sammler, Verteiler, Rückschlagventile), aber das ist wohl den oben aufgezählten Charakteristika geschuldet.

    LG
    Oschi

  • Ja, ja, die liebe Wasserversorgung.
    Ich habe mir auch so meine Gedanken für den Neuen gemacht.
    Da ich auch mit meiner Anlage Wasser saugen möchte um die Tanks zu füllen, ist einiges von Nöten.
    Kannst dir ja mal ansehen ob dir etwas davon gefällt:

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

    Einmal editiert, zuletzt von nunmachmal (27. April 2015 um 17:30)

  • OK, ist ein durchdachtes Konzept für ein optimiertes und hygienisch einwandfreises System zur Frisch- und Trinkwasserversorgung, das umzusetzen bestimmt Herausforderung und Bastelspaß zugleich ist. Wenn Du damit eine Ebola- oder allgemeine Krankenstation in Afrika ausrüsten wolltest, wäre ich der erste, der Dir begeistert zustimmen würde, aber für ein olles Womo in Europa, in dem Du noch nichtmal ständig wohnst, das halte ich für zuviel des Aufwandes.

    Allein schon die drei Tanks...... wie sagte der alte Schiffsmotoerenbauer Kelvin am Firth of Forth, der nur Einzylindermotoren für Fischtrawler herstellte: "One cylinder, one trouble!" Übertragen: Mit einem Tank hast Du nur eine Füll- und Leerungsstelle, nur einer kann undicht werden.

    Überleg doch mal, wieviele Wasserflaschen mit einwandfreiem Trinkwasser Du allein für die Kosten der Kugelhähne, der Rückschlagventike, der Filter + Nachrüstung der gebrauchten Einsätze bzw. der Chemi und an zusätzlichen Leitungen + Fittings kaufen könntest, vom Aufwand für die Installation mal ganz abgesehen.

    Machs wie wir, schütt was Katadyn oder Micropur in den Tank und benutzt das Wasser nur für die Toilette, zum Spülen mit heißem Wasser, zum Duschen und ähnlichem. Alles, was zwischen den Zähnen durchwandert, stammt dann aus Flaschen incl. Zähneputzen. Dann hast Du nur einen Tank (z.B. einen Maßbau von Amalric Plastic aus schwarzem 10 mm PE), die Pumpe ist eine gewöhnliche Shurflo, die auf Druck reagiert, mit nem Hauptschalter innen, damit du das Nachlaufen nachts unterdrücken und beim Entleeren die Hähne zum Nachströmen von Luft öffnen kannst. Die Verteilung hinter der Pumpe geht dann einfach mit Schläuchen.

    Übrigens, wenn die Siebdruckmöbel vom Format und der Technik her stimmen, dann kannst Du sie durch Aufkleben von dünnem furnierten Sperrholz oder Teppichboden locker verschönern, die Billigversion wäre das Folieren.

    Das hier ist der Weg eines faulen Praktikers, den Du natürlich nicht beschreiten musst....hihi.......
    Wenn Du einer der schonmal hier diskutierten Perfektionisten sein solltest, für den die Planung und der Bau eines technisch hochentwickelten Autos einen wesentlichen Teil des Gesamtvergnügens Womo mit Selbstbau und vielleicht auch Reisen....hihi....ausmacht, dann red ich hier für die Katz... was ja auch nicht schlimm ist...MIAU...... :wink::roll::mrgreen:

  • Hi Oschi,
    feine Sache. Aaaber ...

    Zitat von oschi

    Ich brauche erstaunlich viele Systemkomponenten ...

    Ich fürchte, du wirst noch mehr brauchen. Bei dieser Komplexität kommen vermutlich noch einmal 20-30 % Einzelteile dazu, an die du im Moment nicht denkst. Und jedesmal besteht die jeweilige "Komponente" dann wieder aus mehreren Nippeln, Übergängen, Reduzierungen und wer weiß was noch alles. Dann brauchts mit einem mal Überdruckventil, Ausgleichbehälter wäre auch nicht schlecht und vermutlich mehrere Ablassstellen, um die Anlage komplett leer zu bekommen. Ich habe mit Schläuchen gearbeitet und hatte meine liebe Not. Mit einem mal war ich bei 100 :roll: Schlauchschellen. Außerdem ist die Baugröße der Verbindungsstellen nicht zu unterschätzen (habe ich leider gemacht).
    Auch mein Tipp: Versuch es etwas zu reduzieren, auch wenn deine platzmäßigen Randbedingungen vermutlich günstiger sind als bei mir. Die Genialität liegt in der Einfachheit, die ich dann beim nächsten mal versuche zu erreichen :oops: .
    Gruß Restler

  • Vielen Dank für die kritischen Anmerkungen. Auch wenn ich am liebsten höre, dass alles gut geplant ist, lerne ich doch mehr durch entgegengesetzte Kommentare.

    Vom ersten Ausbau werden wir einige Komponenten der Brauchwasserinstallation wie Tanks und Haushaltsarmaturen wiederverwenden. Trinkwasser trinken auch wir am liebsten aus der Flasche. Einen zusätzlichen Trinkwassertank muss ich nicht füllen, aber wenn ich die Kapazität brauche, dann habe ich sie. Man kann das Risiko unterschiedlich einschätzen, ob lieber ein 300l Tank oder drei 100l Tanks auslaufen sollen.

    Systemkompononenten sind teuer und wer billig kauft, kauft zweimal. Obwohl unsere Tanks ausschließlich oben Löcher aufweisen, hatten wir schon Tankundichtigkeiten. Die verwendeten Komponenten waren notgedrungen zweitklassige Baumarktartikel. Hierfür habe ich Ersatz aus dem Teichbau im Auge, mit Dichtungen, die ihren Namen verdienen. Ich bevorzuge praktische Festinstallationen gegenüber Lösungen, bei denen ich Dinge von links nach rechts räumen muss.

    Schlauchverbindungen werden undicht, haben aber den Vorteil, einfach austauschbar zu sein. VA-Leitungen müssen aufwändig verpresst werden und bleiben länger sauber. Wir haben auch noch FBH-Rohr, das eine Trinkwasserzulassung hat. Was wir am Ende verbauen hängt von der Kompatibilität mit den Anschlüssen ab.

    Ich suche noch eine Pumpe mit ordentlich Bumms, die ich per Taster steuern kann: Hahn auf, Fuß aufs Pedal, Wasser marsch. Praktisch wie eine Tauchpumpe, aber stark wie eine Shurflow. Ich will keine echte Druckwasseranlage. Ein Hauptschalter für die Nacht bzw. die Fahrt ist trotzdem Pflicht.

    Dem Motto "keep it simple" stimme ich sofort zu - nur um dann ein "ja, aber..." hinterherzuschieben. Ich bin kein dogmatischer Minimalist. Mit Bauwagencharme (Stichwort "fauler Praktiker") werde ich auf Dauer nicht glücklich. Aber, weil echte Genialität in Einfachheit liegt, ist die Außendusche gestrichen!

    LG Oschi

  • ...meldet sich zu Wort.....hihi....

    Also Bauwagencharme ist auch mein Ding nicht, selbst Ikea-Geschmack wäre anders, es muss schon hübsch aussehen, deswegen hab Ich ja auch Vorschläge gemacht, wie man ein technisch sauberes Grundgerüst "aufhübschen" könnte. Dass Du alle Freiheiten hast, Dir selbst was Deinem Geschmack entsprechendes einfallen zu lassen, dürfte sich von selbst verstehen....eh.... Du kanst es auch mit Mahagonifurnier oder einer Klavierlackplatte verkleiden........ Deine Sache :wink::roll::lol: .

    Wenn allerdings der Neubau der Möbel weniger kompliziert sein sollte oder Ihr nach dem Ausprobieren einem anderen Grundriss den Vorzug gebt, dann ist die Idee natürlich gestorben, aber das weiß ich ja nicht.

    Was hast Du eigentlich gegen eine Shurflo - Druckpumpe? Ist ein einfaches und bewährtes System, mit dem ich in 20 Jahren und in drei Selbstbaumobilen nie Undichtigkeitsprobleme gehabt habe. Allerdings habe ich mit viel Sorgfalt an den Tankanschschlüssen und dem Leitungssystem gearbeitet, nicht die billigsten Schläuche aus dem Campingzubehör verwendet und mir auch bei der Verlegung Gedanken gemacht über Gefälle, Entleerung usw.
    Das einzige, was mir passiert ist, war ein kaputtgefrorener Ventilkopf an der Shurflo, weil der nicht ganz entleert war vor der Einwinterung. Dagegen hab ich was unternommen und dann war Ruhe. Fußbedienung ist was für ne mechanische Pumpe, die per Pedal betrieben wird.

  • Zitat von oschi

    ...
    Ich suche noch eine Pumpe mit ordentlich Bumms, die ich per Taster steuern kann: Hahn auf, Fuß aufs Pedal, Wasser marsch. Praktisch wie eine Tauchpumpe, aber stark wie eine Shurflow. Ich will keine echte Druckwasseranlage. Ein Hauptschalter für die Nacht bzw. die Fahrt ist trotzdem Pflicht.
    .....

    Wenn du so was gefunden hast, melde dich.... :wink:
    aber du kannst natürlich eine große "Druckwasserpumpe" ähnlich wie eine Tauchpumpe steuern. Würde sicherheitshalber ein Relais dazwischen schalten, damit die kleinen Schalter nicht überfordert sind. Ob das mit deiner Filteranlage Sinn macht, vermag ich nicht zu beurteilen. Warum "wehrst" du dich gegen eine echte Druckwasseranlage? Es soll doch immer alles wie Zuhause sein.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hi zusammen!

    An der Druckwasseranlage, die wie zu Hause funktioniert, stört uns, dass der Wasserverbrauch auch so hoch wie zu Hause sein wird. Hahn auf, Wasser läuft ... bis Hahn wieder zu.

    Bei einer Steuerung per Fußschalter läuft das Wasser nur so lange der Knopp gedrückt bleibt. Beim Spülen oder Händewaschen läuft das Wasser nicht durch. Uns hat das sehr zugesagt, der Wasserverbrauch wird dadurch minimiert.

    Ist vielleicht auch mehr so eine Ökospleen...

    LG Oschi

    Und an Thomas noch ein Danke für die Tipps!

    Einmal editiert, zuletzt von oschi (25. Oktober 2015 um 20:45)

  • Ja, ich weiß was du meinst. Ich bin dem mit einer zweiten Pumpe entgegen getreten.
    Im Bad habe ich eine sehr kleine Pumpe mit 3,x Liter/Minute. Pumpe läuft beim Hahn aufdrehen gleichmäßig und die Wassertemperatur beim Duschen lässt sich dadurch besser und schneller regulieren. In der Küche eine "große" Pumpe mit rund 14 Liter/Minute zum schnellen füllen des Teekessels oder des Kochtopfes. Beide Pumpen sind parallel eingebaut, werden über getrennte Schalter eingeschaltet. Wenn ich in der Küche einschalte, läuft das Wasser auch im Bad mit der großen Pumpe.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Zitat von oschi


    Ist vielleicht auch mehr so eine Ökospleen...

    Hallo

    nee, kein Ökospleen! :D

    Das mit dem einschalten nur wenn's laufen soll ist ne gute Sache! Dadurch sparst du jede Menge Wasser, damit auch Gewicht weil du erst gar nicht so viel mit dir rumschleppen mußt.

    Das macht wiederum das Kampfgewicht des Mobils geringer.

    Ich bin auch kein Freund von diesen Schaltern am Wasserkran, denn auch da läuft das Wasser weiter oder man dreht beim Händwaschen mit seien "Saupfoten" den Kran wieder zu.

    Ein Fußschalter ist da defenitiv besser. Wir hatten das so, kriegen das wieder so und wollen es auch nicht anders haben. Bei der Dusch werden wir aber alternativ zusätzlich noch einen Dauerschalter einbauen.

    Ach so, wir arbeiten mit Tauchpumpen..........


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • ...denn es fehlt die Auslösung über Druck, da macht der Fußschalter mehr Sinn.....

  • Zitat von ThomasFF

    ...denn es fehlt die Auslösung über Druck, da macht der Fußschalter mehr Sinn.....


    Hallo

    war ja auch nur ein Beispiel mit den Tauchpumpen. Es wäre ja auch möglich, ein Ventil per Fußbedienung zu öffnen, dann würde das auch mit der Druckwasseranlage funktionieren.

    Sollte man so was nicht fertig kaufen können, lässt man sich halt was einfallen..........


    VG + schönen Sonntag

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo,

    nur als Ergänzung. Auch für Tauchpumpen gibt es Druckschalter um dann die gleiche Funktionsweise zu haben wie mit Druckpumpen.
    Ich habe allerdings ganz gerne die Schalter im Wasserhahn auch wenn dann der Wasserhahn nicht im Baumarkt zu kaufen ist.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Wenn ich so die letzten Postings Revue passieren lasse, komm ich langsam dahinter, was Du mit dem Fußknopf an Wasserersparnis erreichen willst. Wenn man mit den Händen unters Wasser geht, die nass macht und dann die mit Seife "eincremt", dann läuft zu Haus das Wasser einfach weiter.... macht im Jahr vielleicht 2 bis 4 Kubikmeter......je nach Personenzahl.....
    Beim beschränkten Vorrat an Bord sind solche "Verschwendungen", die ja auch beim Kochen und Spülen vorkommen können, deutlich "schmerzhafter", so wäre eine Wasserentnahme in "Realzeit des Bedarfs", also nur dann, wenns gebraucht wird, sinnvoll, um die Zeit bis zum nächsten Wassertanken zu verlängern.
    Sofortiger Wasserstopp ist eigentlich nur erreichbar, wenn man die Leitung am Kran dicht macht. Nur, die Fußschaltermimik, so wie Du sie geplant hast, greift in den Stromkreislauf der Pumpe ein. Die Pumpe speist jedoch ein Drucksystem, so daß, wenn Du nur den Strom bei offen bleibendem Hahn abschaltest, der im System herrschende Druck erst wieder abgebaut werden muss. Das geschieht durch Nachströmen. Bei jedem Abschalten hast Du somit einen gewissen Wassernachlauf. Der weitere Nachteil wäre, dass die Pumpe den Druck zur weiteren Förderung erst wieder aufbauen muss, so dass es - in Zeitlupenbetrachtung - erst tröpfelt, dann dünn rieselt, ehe der Wasserstrahl so stark wird, dass man was damit anstellen kann. Wieviel Wasser wegläuft und wieviel Vorlauf es gibt, weiß ich nicht....das zu ermitteln, müsste man erst mal durch Versuche an der Anlage mit dem Hauptschalter ausprobieren.... ne Überbrückung im Stromkreis wäre ja schnell hergestellt, wenn die Resutate positiv ausfallen. Was mich noch stört, wäre die längere Laufzeit der Pumpe beim Wiedeanlaufen.... ergibt zusätzlichen Stromverbrauch.... ja, ja, ist arg pingelig, aber wenn mans gaaaanz genau nimmt, spielt auch das eine Rolle.

    Das heißt auf der anderen Seite, dass ein optimaler Spareffekt in Deinem Sinne nur erreichbar wäre, wenn es ein z.B. elektromagnetisches Wasserabsperrventil gäbe, das durch den Fußknopf bedient würde. Nur der Aufwand, sowas zu finden und (mehrfach!!!!!) einzubauen, steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Auch der Fußknopf wäre mir, dem faulen Praktiker, schon zuviel, abgesehen von der Mühe, umzulernen und immer dran zu denken. Du brauchst neben der Küche ja zusätzliche Schalter für Klo, (Außen-)Dusche und fürs Waschbecken, letzterer auch als Fußschalter). Und denk dran, die Praxis im Alltag zu Hause ist ja anders und als Routine (Hahn auf = Wasser marsch) als Bewegungsablauf gespeichert....hihi.....nur, wenn Wasser ausschließlich mit dem Fußschalter läuft, kannst Du nicht anders. Aber auch da die zusätzliche Mühe im Ablauf...du müßtest zwei Dinge für die Wasserentnahme tun, nämlich Hahn öffnen und Fußknopf bedienen, und, nach Abschluss des Gebrauchs darfst Du nicht vergessen, den Hahn wieder zu schließen. Denn wenn Du den Strom wieder einschaltest über die Toilette und/oder Dusche, fängt der Hahn ggf unbeobachtet an, wieder Wasser auszuspucken....hihi.....

    Um die Wasserration zu strecken, ist es billiger und einfacher, einen zusätzlichen 20 l Kanister mitzunehmen als nen Haufen Schalter einzubauen. Aber ich gebs zu, Du musst dran denken, ihn rechtzeitig zu füllen kurz vor dem geplanten Aufenthalt.

    Die optimale und billige Lösung bei einer Druckanlage wäre also "nur" ein Erziehungsprozess: Immer dran denken, zwischendurch bei solchen Wasserentnahmen den Hahn zuzumachen, wobei dann ein Haushaltseinarmmischer die technisch beste Lösung wäre. Ich hab einen niedlich kleinen in meiner Gästetoilette, der würde auch im Womo taugen......

    Aber wer sagt denn, dass Detailplanung im Womoselbstbau einfach sein muss...... :mrgreen::roll::wink::lol:

  • Mein Bruder hatte auf dem "alten" Schiff eine Fußpumpe.
    Hände unter den Hahn und mit dem Fuß pumpen, das spart Wasser und Strom.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • ... manuelle bzw. mechanische Primitivform, wobei für größere Waschaktionen einiges an Pumperei damit verbunden ist....und mit den Jahren leiert das Zeug aus.

    Der größte Nachteiol ist jedoch, dass man damit nur eine Wassertquelle bedienen kann. Also Verteilung auf mehrere Wasserentnahmestellen geht nicht. Auf einem Boot, wo Waschbecken und Küchebbecken ein sind und die Seetoilette entweder nicht vorhanden ist, aus ner Porta Potti mit eigenem Tank besteht oder es eine Schiffstoilette mit Wasserversorgung über Handpumpe vorhanden ist, die ihr Wasser von außen entnimmt und die - was für ne Schweinerei im Hafen....tztztz.... - auch nach außen entsorgt, mag das ausreichen, aber im Womo mit zwei Becken, ggf Dusche und Kasettentoilette, geht das wohl nicht. Oder man hat mehrere Fußpumpen im Mobil mit den dazugehörigen Leitungen. Aber auf dem Klo im Sitzen pumpen oder unter der Dusche stehend mit Pumpe in der Duschtasse....hihi...stelle ich mir lustig vor...... :cry::lol::mrgreen:

  • Hallo ThomasFF, Du hast meine Idee richtig beschrieben. An den geänderten Bewegungsablauf kann man(n und frau) sich gewöhnen.

    Du zählst eine ganze Reihe Dinge auf, an die ich noch nicht dachte ... vielen Dank.

    Wir nutzen Haushaltsarmaturen, der Plastikkrempel mit Mikroschaltern kommt mir nicht ins Auto. Und wir haben eine gute Filteranlage, an der unsere Tauchpumpem verzweifeln (zwei der stärksten WoMo-Tauchpumpen, die für Geld zu haben waren). Außerdem wollen wir drei Tanks nutzen, das muss mit einer Pumpe machbar sein. Scheint alles für eine klassische Druckwasseranlage zu sprechen.

    Tatsächlich hatte ich auf die klassischen Druckwasserpumpen geschielt. Das von Dir beschriebene Verhalten würde mich bei Ansteuerung über einen Fußschalger nerven. So eine Pumpe, wie ich sie suche, ist wohl nicht ganz einfach zu finden und viel basteln wollte ich da nicht. Wenn sich die Pumpe nicht finden lässt, stirbt die Idee mit dem Fußschalter.

    Bei der Gelegenheit fällt mir ein Effekt unserer Warmwasseraufbereitung ein. Durch Aufheizen und Abkühlen des Brauchwassers durch die Alde enstehen Druckdifferenzen, die Wasser aus dem Tank saugen und aufgrund eines Rückschlagventils vor dem Tank das System unter Druck setzen. Bislang fingen unsere Kunststoffschläuche den Druck ab, aber wenn ich zu VA-Rohren wechsle, wird der Druck im System weiter steigen. Vielleicht sollte ich dann ein Membran-Druckausdehnungsgefäß einbauen und dann bin ich ohnehin bei der Druckwasseranlage...

    Besten Dank Euch allen fürs Mitdenken!

    LG
    Oschi

  • ...ist diese Filteranlage mit dem hohen Widerstand...solange Du Dich nicht davon trennst, wirst Du Probleme haben.

    Mit einer leistungesfähigen Pumpe ist das Problem nicht gelöst, denn stärkere Pumpe = höhere Fließgeschwindigkeit mit dem Risiko die Filter zu beschädigen. Filter mit feinem Material zur Abwehr selbst von Bakterien brauchen ihre Durchströmzeiten und die werden im professionellen Bereich so gut wie ausschließlich über größere Flächen gelöst....schau Dir mal die Filter in der Lebensmittel- und Chemieproduktion an.....
    Hohe Durchflussgeschwindigkeiten werden nur bei rein mechanischen Filtern für Verschmutzungen durch Sand und Partikel etc. erreicht. das würde bei Dir bedeuten, dass Du einen hohen Tank vor oben und einen Vorratstank unten brauchst. Du pumpst den Vorrat (wasserstandsgeregelt) voll, der langsame Durchlauf geht über Schwerkraft und aus dem Tank mit gefiltertem Wasser bedienst Du Dich über die normale Druckpumpe ....hihi..... wobei Du das Wasser auf Dauer durch Tank, Pumpe, Leitungen und Hähne aufs neue verkeimst, denn so ein System mit Schläuchen im Campingstandard kannst Du nicht mit einfachen Mitteln steril halten. Dies ist eine vereinfachte Schwarz-Weiß-Darstellung, an deren Einzelheiten man wahrscheinlich zu recht rumkritteln kann, aber im Wesentlichen dürfte sie zutreffen.

    Die Idee, sich für alles aus dem Tank bedienen zu können mit dem Standard von Wasserwerken oder besser ist zwar im Ansatz nicht zu verachten, aber im Campingmobil mit viel zu viel Aufwand verbunden, wie Du durch die jetztige Diskussion ja siehst.

    Also raus mit dem Filter und Flaschenlösung für alles, was durch den Mund geht. Wasserfilter im Durchfluss sind bessere Siebe... und ein Hahnaufsatzgerät reicht für Deine Bedürfnisse.....

    Wenn Du trotzdem dein Ding wie geplant durchziehen willst, einfach um Deine Ideen umzusetzen, meinen Segen hast Du, nur bin ich dann raus aus der Diskussion....hihi......
    Ich denke, ich hab meinen Standpunkt, der vom Ansatz einer einfachen, billigen Standardlösung mit wenig Pflegeaufwand und bewährten Teilen ausgeht, ohne Deinen Hygienebedarf zu vernachlässigen, klargemacht und die daraus resultierende Lösung vorgestellt, mehr kann und sollte ich dazu nicht tun.

  • Hallo zusammen,

    über das Planungsstadium bin ich bei der Frischwasserversorgung noch nicht weiter hinausgekommen ... aber für das Abwasserproblem fand (s)ich ohne große Planung eine Lösung. Ich hoffe es ist OK, wenn ich hier einfach einen Link zu dem Artikel auf unserer Homepage setze.

    Bzgl. der Pumpenfrage meiner eigenwilligen Frischwasserplanung meine ich mittlerweile eine Bilgenpumpe als Antwort gefunden zu haben. Die lassen sich wohl per Schalter ansteuern. Alle klassischen Womo-Druckwasserpumpen scheinen mir für mein Vorhaben ungeeignet.

    Vor den Um- und Ausbau der Wohnkabine hat der Gesetzgeber noch den Fahrzeug-TÜV gesetzt, der - da bereits überzogen - höchste Priorität hat. Wir arbeiten mit voller Kraft daran, die durch die mannigfaltigen Umbauten am Basisfahrzeug temporär aufgehobene Fahrbereitschaft wiederherzustellen. Wenn Ihr die Daumen drückt, klappt es vielleicht noch diesen Monat, und dann kann die Kabine endlich runter vom Fahrgestell...

    LG Oschi

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