Entwässerungstanks

  • Hallo Leute,
    ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Schmutz- und Fäkaltankentsorgung.
    Üblicher Weise haben beide Tanks je einen Auslauf, durch die der Inhalt entleert werden kann.

    Ich überlege gerade ob es Sinn macht, der Schmutzwassertank durch den Fäkaltank zu entleeren. Entsorgt werden beide Tankinhalte ohnehin an einer dafür geeigneten Entsorgungsstation (z. Bsp. bei mir zu Hause :) )

    Folgende Vorteile ergeben sich auf den ersten Blick:
    - es gibt nur einen Entleerungsstutzen, der beim Entleeren fahrtechnisch positioniert werden muss
    - das Schmutzwasser "durchspült" den Fäkaltank und hat, trotz "Schmutz"-Wasser, einen reinigenden Effekt im Fäkaltank. Beide Tanks werden nach dem Entleeren noch mit klarem Wasser durchspült.

    Ergänzende Informationen: beide Tanks werden aussen am Fahrgestell montiert (für Sommerbetrieb) und direkt hintereinander angeordnet. Ein zweiter Ablassstutzen mit Schieber ist als Option angedacht. Die Tanks werden maßgefertigt (Amalric, DL Kunststofftechnik, FT-Design?). So kann ich die Anschlüsse maßgenau platzieren.

    Mir fallen so recht keine Nachteile zu obigem Entsorgungskonzept ein. Da die Medaille jedoch immer zwei Seiten hat, bitte ich um Eure kritische Meinung zu diesem Thema.

    Man(n) fährt MAN :)

  • na ja, das mit dem Spülen und Säubern durch das duchfließende Grauwasser würde nur dann funktionieren, wenn es genügend Gefälle gäbe für einen annehmbare Fließgeschwindigkeit. Sinn macht das dann, wenn das "durchrauschende" Wasser auch verwirbelt und die Ecken und die Decke vernüftig erreicht. All das bekommst Du mit nem 3 oder 4 Zoll Verbindungsstutzen nicht. Es besteht sogar die Gefahr, dass bei Fehlbedienung der hintereinander auf gleicher Höhe liegenden Tanks Fäkalwasser in den Grauwassertank zurückläuft.....

    Wenn Du was sinnvolles machen willst, dann leite Fäk und Küchenabwässer in den Fäk Tank und entwässere nur die Dusche in den Grauwassertank. Mit einer zusätzlichen Pumpe + mechanischem Filter könntest Du das reine Duschabwasser als Spülwasser für die Toilette verwenden und dadurch Frischwasser sparen. Ansonsten würde ich beide Tanks separat entsorgen....erst den Fäk und dann den Grauen, mit dessen Wasser Du den Ablass-Schlauch spülst....

    Ich hatte das in meinem LKW so, das hat sich bewährt. Denk auch an einen Aktivkohlefilter für die Abluft im Fäk Tank. Und wenn Du ne Spültoilette an den Tank anschließt, muss das Entlüftungsrohr mindestens 70 mm Durchmesser haben, sonst staut sich das Spülwasser .....

    Wenn Du näheres wissen willst, dann bitte PN

  • Thomas

    Ich hab das so gepland in mijn neuer,an was fur ein mechanischem Filter denkst du dar ?
    Habe auch angst das geruch von fakaltank in die kuche rauskomt,was kan man dar machen auser einen normalen sifon ?

    Mfg
    Eric

    Meine Muttersprache ist Niederländisch (Belgien)
    also wer Rechtschreibefehler findet darf sie behalten !

  • Das Prinzip ist in amerikanischen Wohnmobilen m. W. nach durchaus gängig.
    Ich meine Lothar hatte sowas im LT.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Thomas,

    das passende Gefälle bekomme ich dank Luftfederung und Hubstützen eigentlich immer hin. Darüber hinaus bekommt jeder Tank am Ende gegenüber der Entleerung ein inneres Spül-/Sprührohr mit einem separaten Druckwasseranschluss. Damit erhoffe ich mir eine recht gute Reinigungsfunktion der Grau- und Fäkaltanks.
    Wobei Du natürlich trotzdem recht hast, ist das Restrisiko mit dem Einspülen des Fäkalienwassers in den Grautank, wenn mal irgendwas nicht so funktioniert wie es soll. Bei getrennter Entsorgung würde ich dann allerdings zwei separate Abläufe direkt nebeneinander montieren.

    Na ja, das Thema ist bei mir noch nicht zuendegedacht.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Du hast ja Duschwasser, mit dem Du Dich abspülst....da kann Sand oder Piniennadeln in den Duschtank geraten. Um zu verhindern, dass sowas in die Pumpe gerät, reicht eigentlich etwas von der Feinheit eines Teesiebs. Bei einer Shurflo leitest Du das Wasser durch eine kleine Weichplastikdose und vor den Abflusstutzen klebst Du ein Stück Mückengitter, das reicht schon. Wichtig, die Dose soll leicht erreichbar sein und sich öffnen lassen, damit Du sie hin und wieder reinigen kannst. Das Mückenzeug kannst Du jedes Jahr ersetzen.

    Bei einer Tauchpumpe umwickelst Du den Ansaugteil ebenfalls mit Mückengitter und das machst Du mit einem Gummiring fest einer aus einem 50 mm Abflußrohr reicht. Der Filter reinigt sich von selbst während der Fahrt, weil das Wasser ihn umspült und die Partikel nach unten sinken. Wenn Du den Tank ablässt und reinigst vorm Winter, schaust Du Dir das Mückengitter an und ersetzt es, wenn nötig.

    Ableiten von Küchenabwässern macht Sinn, wenn Du das Grauwasser zum Toilettenspülen benutzen willst. Der Siphon reicht normalerweise aus, um Geruch aus der Leitung zu verhindern. Nur, wenn das Auto lange in heißem Wetter steht, so dass der Si´phon austrocknet, besteht die Gefahr. Aber wenn Du den Küchenabfluss durch einen Stopfen verschließt, den Du vorher mit fettfreier Vaselin, es reicht auch eine Körpercreme (Nivea) eingeschmiert hast, dann bleibt das dicht. Wenn Du es wieder in betrieb nimmst, dann füll erst was Wasser ins becken und ziehst dann erst unter Wasser den Stopfen raus. Dann füllt sich als erstes der Siphon und der Geruchsverschluss ist wieder hergestellt.

    Der Inhalt eines Fäkaltanks neigt natürlich zum gären, wenn Du keine oder nur wenig Chemie drin hast. Wenn ein Überdruck an Gas entsteht,drückt sich der durch den Siphon und es beginnt, übel zu riechen. Also muss man das verhindern. Du füllst den Tank ja aus einer Spültoilette. Jedesmal, wenn Du spülst, gelangt eine bestimmte Menge Flüssigkeit in den Tank, je nachdem, wieviel Spülwasser Du freigibst.

    Das Wasser verdrängt eine entsprechende Menge Luft aus dem Tank, die ja irgendwo hin muss, wenn Du keine Druckerhöhung haben willst, die den Siphon dann frei blasen könnte. Daher muss man den Tank entlüften, also die Luft nach außen entweichen lassen. Wenn Du z.B. mit einem Spülvorgang 5 Liter auf einmal in den Tank laufen läßt, geht die Entlüftung nicht duech einen dünnen Schlauch von 15 oder 20 mm Durchmesser, da sollte es schon ein 70 mm Abflussrohr sein mehr. Diese Luft riecht natürlich auch nicht gut und würde die Nachbarn oder je nach Windrichtung auch Dich selbst belästigen. Sie muss also gefiltert werden.

    Ich hab das mit einem Aktivkohlefilter gemacht. Den hab ich sehr einfach gehalten....keine komplizierte Technik. Bei mir war es ein Sperrholzkasten etwa 80 cm hoch und mit 20 x 20 cm Grundfläche, den ich in einer Ecke der Toilette untergebracht habe. Unten wurde die Abluft mit dem 70 mm Stutzen eingeführt, oben konnte sie durch ein ebeso großes Rohr entweichen. Das Rohr wurde unter die Decke geführt. Ich habe es mit einem Bogen von 180 Grad und dann einem 45 Grad Bogen durch die Seitenwand nach außen geführt....den Überstand kann man bündig zur Außenwand abschneiden und schleifen. Darüber habe ich dann ein Kiemenblech (aus dem Lüftungsbereich geklebt, was verhíndert dass es reinregnet. Man bringt die Öffnung besser nicht auf der Hinteren Wand des LKW an, weil dort oft ein Sog entsteht. Ich hatte es ca 10 cm vor dem hinteren Rand in die Seitenwand gesetzt. Wo es bei Dir am besten untergebracht wird, hängt vom Grundriss ab, wo Tank und Toilette positioniert werden. Es ist wichtig, diesen Aufwand zu v betreiben, weil die Aktivkohle nicht nass werden sollte, um zu arbeiten.

    Vorne war in der Frontwand ein Deckel, der mit Gummileisten abgedichtet und eingesteckt und mit einem Spannverschluss festgehalten wurde. Durch diesen Deckel wurde die Aktivkohle eingefüllt. Lose Aktivkohle ist eine ziemliche Schweinerei, sie staubt schwarz und überall findet man nachher die kleinen Granulatkörnchen. Aber da gibt es einen Trick, Du besorgst Dir von einem weiblichen Wesen eine Strupfhose aus Nylon, bei der ein Bein noch unbeschädigt ist. Dieses schneidest Du ab und füllst die lose Aktivkohle dort im Freien hinein. Wenn es fast voll ist, drehst Du es oben zu und verschließt das Bein mit Schnur und Klebeband. Damit hast Du ein wurstähnliches Gebilde, das Du in den Holzkasten steckst. Wenn Du es oben nicht mehr festhältst, breitet es sich in alle Ecken aus schließt dicht ab. Es geht auch genügend Luft durch, dass sich kein Stau billdet, durch den Druck im Tank erzeugt würde.

    Aktivkohle bekommt man im Aquarienhandel, aber da ist sie fertig abgepackt und kostet ziemlich viel. Ich hab die im Technischen oder Chemiehandel in Papiersäcken von 25 Liter gekauft. Wen Du den Sack gut verschlossen hältst und kühl und dunkel lagerst, hält die lange und Du hast 3 bis 4 Füllungen. Einmal im Jahr wird die Füllung erneuert.

    Mit der Entlüftung sollte alles ziemlich sicher geruchfrei bleiben und der Siphon reicht als Geruchsverschluss im Küchenbecken aus, weil kein Druck im Tank entsteht. Wenn es sehr heiß ist, sollte man ein oder zweimal am Tag etwas Wasser nachschütten., wen d kein Wasser durch spülen oder Händwaschen ins Becken kommt.

    Wenn Du was nicht verstanden haben solltes, schick mir ne PN, ik praat Nederlands en kann het in jauw taal verklaren, als het moet.

  • Hallo Thomas,

    das war ja mal eine detaillierte Beschreibung über die Abwasser- und Geruchs-Hemmungs-Technik. :shock:
    Ich habe mal so mitgelesen (und auch alles verstanden :wink: )
    Trotzdem noch eine Frage: Wie hast Du Deinen Aktivkohlefilter angeordnet, senkrecht oder waagerecht?

    Mein, noch nicht bis ins letzte Detail geplantes Wasser- und Abwasser-Tankkonzept sieht so aus.
    1 Frischwassertank ca. 500 Liter im frostfreien Zwischenboden
    1 Grauwassertank ca. 250 Liter im frostfreien Zwischenboden
    1 Fäkaltank ca. 150 Liter im frostfreien Zwischenboden

    1 Grauwassertank ca. 250 Liter am Fahrgestellrahmen aussen
    1 Fäkaltank ca. 150 Liter am Fahrgestellrahmen aussen

    jeder Tank hat einen eigenen Entsorgungsstutzen
    die inneren Fäkal- und Grauwassertanks haben darüber hinaus einen zweiten Entsorgungsstutzen, der mit dem jeweils passenden Außentank über einen Schieber verbunden ist.

    Die Aussentanks werden im Nicht-Winter-Betrieb zur Kapazitätserhöhung mitbenutzt. Im reinen Winterbetrieb werden nur die inneren Tanks verwendet.

    Da muss ich aber noch weiter drüber nachdenken, ob und wie ich das genau realisiere.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Noch eine Zusatzfrage zum Thema PE-Tanks im Zwischenboden.

    Meine zukünftigen Tanks sollen aus PE-Material maßgenau zusammengeschweisst werden (Amalric, DL Kunststofftechnik, FT-Design?) und danach in den Zwischeboden des WoMo-Aufbaus verschwinden.

    Hat jemand Erfahrung darin, ob die maßgefertigten PE-Tanks auch dauerhaft dicht bleiben?
    In den Zwischenboden kommt man ja nach der Montage/Installation fast nicht mehr für Reparaturarbeiten hinein, wenn erst einmal die Möbel etc. eingebaut sind.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Zitat von Stoppie

    In den Zwischenboden kommt man ja nach der Montage/Installation fast nicht mehr für Reparaturarbeiten hinein, wenn erst einmal die Möbel etc. eingebaut sind.


    Hallo

    das ist wohl wahr :( hr!

    Zitat von stoppie

    1 Frischwassertank ca. 500 Liter im frostfreien Zwischenboden
    1 Grauwassertank ca. 250 Liter im frostfreien Zwischenboden
    1 Fäkaltank ca. 150 Liter im frostfreien Zwischenboden

    1 Grauwassertank ca. 250 Liter am Fahrgestellrahmen aussen
    1 Fäkaltank ca. 150 Liter am Fahrgestellrahmen aussen

    da soll ganz schön viel Wasser mit geschleppt werden. Wenn man mal überlegt das die Ziele fast nur in Europa liegen (Siehe : jetzt kann's losgehen, TGL 12.250,: Da meine Frau und ich ohnehin nur in Europa und den ganz nahen Nachbarstaaten rumreisen wollen ) stellt sich die Überlegung: brauch ich das? Etwas kleinere Tanks die man Evtl. durch die Garage oder eine Bodenluke oder durch eine Klappe von außen erreichen kann, wären deutlich wartungsfreundlicher. Trotzdem können sie ja im Beheizten Zwischenboden untergebracht sein.

    Und braucht man 300 Liter mehr Abwassertanks als Frischwasser? Selbst wenn man wegen Winterbetrieb nicht alle benutzen kann?

    Nur mal als Denkanstoß:
    Bei unserem Neubau kommt der Abwassertank der Dusche auch in den beheizten Keller. Denn kann man hinterher über das große Staufach unterm Bett ohne größere Probleme wieder ausbauen.

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo Anton,
    die Volumina sind nur ca. Angaben. Das mit der Frau alleine Reisen ist Zukunftsmusik. In der nächsten Zeit ist noch eine pubertierende und duschfreudige Tochter dabei.

    Zumindest der Frischwassertank soll so eingebaut werden, dass ich ihn nach hinten durch die "Garage" herausziehen kann. Bei den anderen beiden Tanks (Fäkal- und Grauwassertank) hätte ich jedoch ein deutlich kleineres Volumen zur Verfügung, wenn ich die ebenfalls nach hinten herausziehen kann. Wenn ich diese beiden Tanks im Zwischenboden größer mache, müssen sie vor der Zwischenbodenmontage eingebracht werden. Das machen übrigens auch renommierte Hersteller so.
    Deshalb meine Frage bezüglich der dauerhaften Dichtigkeit von maßgefertigten PE-Tanks. Diese werden nach der Herstellung ja auf Dichtigkeit geprüft. Nur über die Dauerhaftigkeit habe ich keine Informationen.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Zitat von Stoppie

    Wenn ich diese beiden Tanks im Zwischenboden größer mache, müssen sie vor der Zwischenbodenmontage eingebracht werden. Das machen übrigens auch renommierte Hersteller so.
    Deshalb meine Frage bezüglich der dauerhaften Dichtigkeit von maßgefertigten PE-Tanks. Diese werden nach der Herstellung ja auf Dichtigkeit geprüft. Nur über die Dauerhaftigkeit habe ich keine Informationen.


    Hallo

    ja, auch renommierte Hersteller machen das so. Leider! :(

    Für mich wär das nix. Ich möchte so einen Tank auch mal zum Reinigen ausbauen können.

    Wenn Geschweißte Tanks gut gemacht sind, müssen die Dicht sein. Selber würd ich die aber nicht schweißen, aber ne Fachfirma muss das können.


    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hi Stoppie,

    in meinen Karmann hatte ich mir seinerzeit zwei Amalric-Zusatztanks eingebaut - einen FW-Tank in der Hecksitzbank, einen Abwassertank außen darunter. Ich nannte den Karmann knappe 4 Jahre mein eigen - und das ohne Probleme an den Tanks. Außer, daß ich den Überlauf des Abwassertanks zwar oben, aber ziemlich weit außen angebracht hatte, mit dem Effekt, daß die Suppe schon bei dreiviertel vollem Abwassertank in Kurven da raus geschwappt ist. :(

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hi Stoppie,
    erstmal zum Aktivkohlefilter: Der war senkrecht angeordnet und nahm daher in der Toilette/Dusche nur wenig Platz ein. Man kann ihn auch dreieckig machen, also ein Brett mit zwei Deckeln oben und unten und eine Tür oder Klappe in der Front, das in die Ecke. Senkrecht deswegen, weil der direkte Weg nach oben und draußen beim Toilettenspülen mir wichtig war. Ich hatte eine regelrechte Haushalts-Keramiktoilette mit Spülkasten daneben eingebaut und konnte die gewünschte Menge an Spülwasser auf Sicht während der Verrichtung von zwei bis 7 Liter einstellen (Stehpinkeln war verboten und ging wegen der Stehhöhe im Lokus nicht so gut....hihihi). Ein dünnner durchsichtiger Plastikschlauch, oben und unten als kommunizierende Röhre mit zwei Schraubstutzen angeschlossen, erlaubte mir, den Stand abzulesen. Ich hatte zwei Füllschläuche mit Eckhähnchen , einen vom Frischwasserkreislauf her und einen vom Grauwassertank. Wenn wir geduscht hatten und Wasser drin war, haben wir mit dem Grauwasser gespült. Das verlängert die Standzeit.

    Wir haben mal 4 Tage in einem Kohle-Tagebau mit zwei Duschgängen pro Tag zu dritt durchgehalten mit 450 l Frischwasser, 200 l Grauwasser und 300 l Fäk Tankkapazität...keine ohne Ekel benutzbare Dixies im Fahrerlager in Ungarn...außer diskretem Baumpinkeln der beiden Kerls in den Sektionen volle Entsorgung.

    Zu meinem Lokus-Dusche-Konzept: Ausgehend von der Überlegung, dass wir dort am Tag nicht mehr als ne halbe Stunde im Durchschnitt verbringen, sollte es zwar bequem sein (90 cm Dusche war Pflicht), sitzen auf der Keramik unbeengt, aber nicht zu viel Platz wegnehmen. Ich hab beides zusammengelegt auf Innenmaß 130 x 90 quer in einer Ecke im Heck. Daneben war bei uns ein Festbett mit dem vom unteren Boden hochragenden Frischwassertank und den Shurflos daneben + dem 14 l Trumaboiler fürs Warmwasser und es gab im Bettkasten nach vorn zu das Gasflaschenkabinett mit zwei mal 11 Kg.da schlief meine Frau, ich auf der umzubauenden Dinette nach vorn zum Fahrerhaus zu. Der Rest war Gang und nach vorn auf der Beifahrerseite Schrank und Küche sowie die Eingangstür. Wie hatten, auf einer SZM aufgebaut, ja nur 4 m Innenlänge, da war Raumökonomie angesagt.

    Der Trick im Bad war, dass die Haushaltsduschtasse aus Stahl/Email unter einer begehbaren Bodenklappe aus 16 mm Multiplex verschwand. Die bildete den Zugang und den Raum für die Toilettennutzung. Die Keramik stand auf einem 40 cm breiten Rand etwas schräg. Wenn wir duschen wollten, klappten wir die Bodenplatte vor der Toilette hoch und deckten den Raum dahinter mit einem Duschvorhang ab. Das gleiche galt auch für die Eingangstür. Die - auch aus dem Haushalt stammende - Einhebel - Mischarmatur war in der Wand überm Bett angebracht und wurde von zwei Schläuchen versorgt. Alles natürlich verkleidet. Die Innenwände waren einmal das GFK des Sandwichs, die Trennwände zum Bett und zum Kleiderschrank bestanden aus beidseitig mit Resopal beschichteten wasserfesten (AW 100) Spanplatten...an den Wandanschlüssen natürlich sorgfältig abgespritzt mit hochwertigen Badsilikon. In dem Podest unter der Toilette befand sich der Ablauf in NW 10 mit einem 4 Zoll Schieber als Verschluss. Der war über eine kleine Außenklappe erreichbar und musste während der Fahrt geschlossen werden, weil der Siphon sich durch die Fahrtbewegungen leer schüttelte und damit der Geruchsverschluss weg war. Unter der Dusche befanden sich bei mir die Komfortbatterien mit 2x 170 Watt, außerdem eine Außendusche mit separatem Hahn und Schalter für die Stromversorgung der Shurflo, damit, wenn die undicht wurde, sich der Tank nicht unbemerkt entleerte.

    im Bad befand sich kein Becken, die Katzenwäsche und das Zähneputzen haben wir am Küchenbecken erledigt.

    Ich hatte hinten unten quer über die ganze Breite eine Klappe (maßgefertigt von Ormo) , durch die ich die gesamte dort verbaute Technik erreichen konnte, also Pumpen, Boiler, Akkus und was da sonst noch war. Außerdem konnte ich von dort aus, wenn ich alles außer dem Boiler ausbaute, zur Not die Tanks im Zwischenboden rausziehen.

    Das war aber noch nie nötig. Das Auto hat vor 6 jahren noch gelaufen, es dient einem Oldie rennfahrer als Logistik - Truck..er hat seine Werkstatt und seinen 1964er Mustang auf dem 10 t Tandemhänger. Den hab ich auf dem Ring getroffen und er war sehr zufriden mit dem Auto....ein bisschen Schweißen am Fahrerhaus wegen Rost, das eine oder andere an den Duckluftbremsen....aber große Wehwehchen nix, und an der Wohntechnik gab es keine Probleme...noch nicht mal ein Schlauch abgegangen....hihi... Edelstahl - Schlauchschellen haben was für sich.... das beantwortet auch Deine Frage nach der Haltbarkeit der Tanks...das Auto war von 1986, ich habs in 1995 umgebaut...also...... Ach ja, ich hatte im Gang auch noch ne Luke mit Klappboden, durch die ich von oben an die Tanks, bei denen der größte über 2,50 m Lang war, heran kam und die Befestigungen lösen konnte.

    Was Dein Konzept der Tankkapazität angeht.... es kommt mir ein wenig groß vor.....kommt drauf an, wie und wo Ihr reist.... in zivilisierten Regionen kann man einiges an Fäk Kapazitäten einsparen, indem man etwas plant und z.b. sein großes Geschäft in nem Café verrichtet oder auf ner Tanke...besonders, wenn man nur zu zweit unterwegs ist. Und ich würde die Fäks als größeren nehmen, denn wenn man mit dem Grauwasser spült, dann braucht man da nicht so viel Volumen.

    Wenn Du nicht mit 4 Mann 4 Wochen an einer Stelle an dem berühmten einsamen finnischen See stehen willst, wird Du mit 200 l grau und 300 l Fäk zurechtkommen. Die Außentanks kannst Du Dir damit ersparen...nimm lieber einen oder zwei zusätzliche Dieseltanks, dann kannst Du schön auf Vorrat tanken, wenn Du in Lux oder in einem billigen Ostblockland bist.

    Ich hatte 650 l am Auto und fast 600 l auf dem Hänger im Doppelboden... das habe ich in Lux vorm Winter nach der Saison voll gemacht und damit über ne Elektropumpe meine PKWs draus betankt....hihi....am besten war das Jahr, wo ich einen Dieselsponsor hatte.....Dienstwagen (nur für die Dienstreisen, rd 30000 km im Winter) mit der Tankkarte vom Arbeitgeber und Privatauto vom Sponsor.....

    Ich hatte übrigens keine Chemie im Fäk Tank bis auf gelegentlich ein Bierglas voll Essigessenz und wenns sehr warm draußen war, ne Tasse Orangenöl. Durch den Aktivkohlefilter gabs so gut wie keine Geruchsbelästigung und ich hatte keine Probleme damit, auch mal in die Kanalisation über einen Kaneldeckel (natürlich nicht Gulli) zu entsorgen...Sonntags morgens in einem Industrie/Gewerbegebiet ging gut..erst Fäk und dann mit Grau nachspülen.....damals waren gerade im Osten und im Süden die offiziellen Entsorgungsstaionen rar bzw nicht vorhanden.....

  • Hallo Thomas,
    ist ja wirklich spannend zu lesen, was Du zum Thema Tanks, Tankkapazitäten usw. zu schreiben hast. Mit diesem Thema tu ich mich im Moment etwas schwer. Das liegt vermutlich daran, dass ich in den vergangenen 30 Jahren bei meinen vorherigen WoMos immer zu wenig Frisch- und Grauwasserkapazität hatte und jetzt, wo ich reichlich Platz entlang des Fahrgestells habe, vielleicht auch zur Übertreibung neige. Fäkalientanks hatte ich bis dato nie. Ich war und bin immer noch, wie bei allen WoMo-Paaren dieser Welt, der männliche Fäkalienbehälterentleerer. :D

    Da fällt mir die wichtigste Frage in meinem MoMo-Dasein ein. Hat schon mal jemand eine weibliche Person tätig an einer Entsorgungsstation gesehen? :wink::mrgreen:

    Ich werde jetzt erst einmal ausloten, wieviel Tankkapazität ich wirklich im Zwischenboden unterbringen kann, wenn ich die Tanks noch nach hinten herausziehen kann. Dann die Kapazität, wenn diese nicht herausziehbar sind (dann ist das Volumen größer) und danach entscheiden. Die Sache mit der erhöhten Dieselkapazität hat natürlich auch was für sich. Ich danke Dir und Euch für die Anregungen und Denkanstöße und gehe jetzt grübeln. :D

    Noch eine Frage an Dich, Thomas. Die Stichworte "Fahrerlager", "Rennfahrer" etc. kommen mir bekannt vor und hören sich nach Motorsport an. Darf ich mal fragen, was Du gemacht hast? Ich habe mich selbst viele Jahre auf den Rennstrecken und Fahrerlagern rumgetrieben, wie mein Nick erahnen lässt - motorradmäßig. :wink:

    Man(n) fährt MAN :)

  • Wie ich schon im alten Trööt schrieb, man darfs nicht überbewerten, dazu ist die Sportart zu exotisch und klein. Es gäbe ein Konzept, das zu ändern, aber die Macher sind mit dem zufrieden, was sie haben und ...zugegeben...man müsste in den ersten beiden Jahren ziemlich viel Geld in die Hand nehmen und auch die Organisatoren dafür haben.
    Aber die Sportart ist auch ein wenig "political incorrect"...wenn man bei manchen alten 4achser Tatras die oberschenkeldicken schwarzen Rauchschwaden, die die wegen hochgedrehter Einspritzpumpen nach oben ausstoßen , sieht.... mit Feinstofffilter hat das wenig zu tun....hihihi....

    Und... der Sport ist auch für die Teilnehmer, fast alles reine Wochenendamateure, zu teuer, wenns kein Geld gibt....die Wettbewerbsautos, die Logistik, die Autobahnmaut, die vielen Kilometer im Ausland etc. etc.... und wenn es diesen Sport an 15 oder 20 Terminen gäbe, wärs ziemlich unbezahlbar ohne Sponsoring......besonders bei den großen Klassen bis zu 15 t... meiner hatte nur 2,6 t...

    Das war zu meiner Zeit besser..... die Herausforderung lag für mich darin, ein technisch überlegenes Auto zu bauen, was mir zu 75% gelungen ist....für mehr fehlte dann doch die technische Erfahrung und ein wenig Ingenieurswissen...und natürlich auch das Geld....., wenn ich drüber nachdenke, wie ich mit der K-Jetronic und der Hydrauliklenkung habe kämpfen müssen durch learning by doing....hihi....
    so...Ende OT.... zurück zu den Tanks....

  • Thomas

    Danke fur die erklarung.
    Meine Toilette ist ne Schifstoilette mit zerhaksler und die saugt selber das Spulwasser aus den Tank,also sol ich dar ne art Saugsiebkorf eran machen in tank ?
    Und in die Douche auch ein kleines Sieb auf den Abflus legen.
    Fur die Tankentluftung hatte ich gedacht eine (grossere) uber Dach und ne kleinere under das Auto (ist auch der uberflus)sodas luftstromung moglich ist.

    Plannung:Frishwassertank 150 Liter
    Fakalientank und Kuche Ca 100 Liter
    Douchetank Ca 50 Liter
    Was meint ihr dazu ??

    Mfg
    Eric

    Meine Muttersprache ist Niederländisch (Belgien)
    also wer Rechtschreibefehler findet darf sie behalten !

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