Gasflaschen Holzofen Selbstbau

  • Neues Fahrzeug, neuer Ofen.

    Eigentlich sollte ja unser erster Holzofen schon aus einer recycleten Gasflasche sein. Weil aber zu wenig Platz zur verfügung stand wurde es dieser.

    Unser Feuerstern ist gross genug das wir einen Platz für einen Holzofen schon von vorn herein planen können. Weil unser jetziger eigentlich schon einen neuen Besitzer hat muss ein neuer gebaut werden. Und diesmal wurde eine Gasflasche "geköpft". :)


    Das war allerdings ne heisse Angelegenheit bei der ich doch etwas ins schwitzen geraten bin. ABER: gut das es onkel Google gibt. Der hat das alles schon gemacht und mir somit ein bischen Mut eingegossen. :) Und es war so geil, dass ich die Flex so richtig mit Fleiss reingehalten hab! :twisted: Und meine Teuerste hat sich zuvor ins "sichere" 2m entfernte Womo verkrochen und mir Fingernägelkauend durchs Alkovenfenster zugeguckt. :lol:

    Spass bei Seite. Das erste mal war halt doch ein etwas grimmiger Gesichtsausdruck vorhanden. Aber ich merkte schnell da wirds keinen "Boooom" mehr geben und konnte so locker und entspannt mein Ding durchziehen.
    Zuerst musste natürlich das Ventil runter. Das war allerdings nicht so leicht wie man sich es vorstellen würde. Ich denke ich habe die Falsche eine halbe Stunde quälen müssen bevor sie mir dieses gegeben hat. Mit Gabelschlüssel und Hammer entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gings erstmal nicht. Auch ein paar vorsichtige Schläge auf den Ventilkopf haben nicht geholfen. Letztlich haben ein paar Schläge im Uhrzeigersinn geholfen, um dann das Ventil in Linksrichtung rauszuschrauben. Hier war allerdings die ganze Zeit ausreichend Angst vorhanden.
    Dann hab ich die Flasche zwei Tage auf dem Kopf stehen lassen (weniger hätte genügt nur hatte ich andere Dinge zu tun) das der Rest des gasigen Inhaltes durchs Ventilloch entweichen konnte.
    Um sicher zu sein das ich wirklich alles (oder fast alles) an Gas aus der Flasche bringe habe ich diese Randvoll mit Wasser gefüllt. Anschliessend, um noch sicherer zu sein, wurde habe ich die Falsche zusätzlich noch mit Geschirrspülmittel und Wasser ausgespühlt. Und trotzdem hat die ganze Nachbarschaft nach Gas gestunken. Hier war allerdings schon lange kein Gas mehr vorhanden sondern nur dieser Geruch von dem Zeug welches ihm beigefügt wird- um Gaslecks wahrnehmen zu können.
    Tja und dann... ...dann musste ich erstmal auf Klo. :mrgreen::roll::lol: Denn dann war Flex an der Reihe.
    Und los gings...

  • Hallo Beni,

    bist vom Klo wieder runter? :wink::wink::wink:

    Wie geht's jetzt weiter mit dem Holzofen?

    Bin Gespannt.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo,

    ich vermute mal, das das ein sogenannter Hoboofen geben soll. Entstanden nach der Idee der amerikanischen Tramps im letzten Jahrhundert. Ich habe so ein Teil mal vor Jahren gesehen. Allerdings nur für Außen geeignet; bin mal gespannt, wie das für den Inneneinsatz aussehen wird! Bauanleitung gibt's z.B. hier: survival-mediawiki.de


    Guido

  • Es wird nicht nach dem Rocket-Stove Prinzip gebaut. Im Grunde wird es ein fast normaler Ofen. Normal heisst für mich mit vorgewärmter Luftzufuhr und Abgasnachbrennung (wie unser jetziger auch).
    Allerdings kann man so einen Rocket-Stove sehr einfach aus zwei Blechkonserven bauen. Siehe youtube. ;)

    Wir träumen von einem integriertem Boiler (mit 12V 200 o. 400W Heizstab), einem nachrüstbarem Backofen (dieser wird sicher umgesetzt sobald ich noch eine Gasflasche in die Hände bekomme :twisted: ), Wärmetauscher im Boiler (toll wären zwei; einer oben, einer unten) und im Ofen selbst. Das Highlight wäre ein unter dem Boiler integrierter Gasbrenner vom Kühlschrank (hab grad zwei neue davon rumliegen). Auch ein Luftwärmetauscher ist mir durch den Kopf gegangen, nur ist es etwas knapp mit dem Platz.
    Man sieht die Wunschliste ist ganz schön gross und der Ofen immer kleiner. Dürfte aber machbar sein. Was sich aber in die Tat umsetzen wird steht noch in den Wolken. Hängt eigentlich von meiner Ausdauer bzw. Motivation ab. Es wird aber sicher mindestens ein Holzofen (später mit Backofen).

    Bilder von fortschritten gibts demnächst...

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Danke Holger! Ich denke auch das er was besonderes wird. Mir gefällt die Kombi die es zum Schluss wird: schwarzer o. antrazit grauer Körper (alles was Stahl ist) und Edelstahl (Deckel, Tür, Träger/Unterbau und vorhergesehener Boiler). All die Schrauben, die zum Schluss V4A Imbus werden, werden auch dem Ding einen aussergewöhnlichen Touch geben.

    Allerdings hast Du recht. Es wird kein Leichtbau. Aber trotzdem leichter als ein normaler Gussofen. Ich tippe auf um die 25-30kg max. Also wiederum doch nicht wirklich schwer. Das Gewicht ist für mich weniger belastend da ich nicht so extrem mit diesem sparen muss.

    Der hier wird doch etwas grösser im vergleich zu seinem Vorgänger, was aber grössere Brennholzstücke erlauben wird, was weniger Nachladung verlangt- also länger Ruhe. Er wird auch nicht recht viel grösser als die kleineren handelsüblichen Gussöfen, wenn überhaupt.

    LG,
    Beni

    LG,
    Beni

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    One life, live it!

  • Hallo Beni,

    mir gefällt das Teil ausgesprochen gut, sieht echt super aus! Am besten passend fände ich es allerdings als Dampfkessel-Heizunterbau im Yellow Submarine :mrgreen: Es hat einfach so etwas futuristisch-archaisches à la "Zurück in die Zukunft". Passt zu Deinem Nick " dreamteam "

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Kleines Update... Jetzt ist auch schon das meisste fest verschweisst.
    Es fehlt mir noch der komplette untere Teil. Also Aschefänger und Unterbau. Dann noch das obere mit dem unterem verschweissen, alte Farbe abschleifen und schlussendlich mit Antrazit Grauer Ofenfarbe lackieren.

    Langsam darf ich mir schon Gedanken machen wie ich entweder Backboiler oder Wärmetauscher realisieren werde.

  • Hmmmm ...

    :lol::roll: Sorry aber da konnt ich jetzt nicht dran vorbei.

    Hab grad unseren Reisebericht über die letzte Tour mit unserem Nissan fertiggestellt und da ist das Bild drin. Als ich eben deinen Ofen sah :roll:

  • @ Shark
    Auch mit Wasserkopf sieht man die Intelligenz in dein Blick :D

    dreamteam
    Mal eine Frage zum Endergebnis und heizen mit Holzofen allgemein.
    Wie wirst du der offen im Gebrauch drosseln können um Hitze maximal zu reduzieren auf sogar weniger als 500 Watt, holzverbrauch niedrig zu halten ohne Ablagerung von Ruß.
    Wie Groß planst du der externen warm Wasserbehälter, oben ohne Wasserpumpe ?
    In diesen Behälter kommt dann zusätzlich der 300W Elektrostab ?

    Vielleicht hat jemand noch ein bisschen offenlack rum liegen ?


    Gruesse Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Hey Shark, ist das einer meinen Zweckentfremdenden Öfen? :lol:

    Campo:
    Einen Ofen der keinen Russ ablagert hab ich noch nicht gesehen.
    Bei so vielen Luftzufuhren wird man ihn schon richtig einstellen können. Natürlich gibts auch hier Grenzen, denn Holz braucht am Anfang wenig Luft für viel Hitze, später, wenn das meisste schon abgebrannt ist, braucht es mehr Luft für die selben kWs. Dann aber ist der Raum eh schon schön warm und da braucht es nicht mehr als die Glut (oder kleines Feuerchen) zur Temperaturerhaltung.

    Richtig, in den Warmwasserbehälter kommt dann ein Heizstab. Nur bin ich mir noch nicht sicher wie ich das ganze ausführen werde. Entweder wird es:
    A) ein Backboiler, welcher eben als "Rucksack" hinten drauf kommt, oder
    B) ein Wärmetauscher im inneren oder auch aussen sein wird und ein getrennt verbauter Boiler
    Ich neige eher zur Möglichkei A denn diese würde stromlos funktionieren. Allerdings habe ich da Bedenken, dass:
    1. das Wasser nicht ausreichend erwärmt wird
    2. das Wasser zu viel erhitzt wird (kochendes Wasser)
    3. alles stimmt
    Als Lösung zu 2. könnte ich den so bauen das man ihn bei erreichten ca. 60-70 Grad wegkippen kann. So würde das Wasser nicht weiter erhitzt sondern nur die Temperatur erhalten bleiben.
    Auf diese Weise könnte ich das ganze einfach halten- keine Elektrik/Elektronik, keine Störungen und immer verlässlich.

    Möglichkeit B würde eine Umwälzpumpe verlangen die ständig laufen müsste. Dieser Verbrauch ist nicht zu unterschätzen, würde dann aber auch eine FBH wärmen. Ist aber einfacher in der Ausführung.

    Mal sehen was draus wird......und ob.

    Ofenlack bis 900 Grad hab ich schon in Antrazit Grau...

    LG,
    Beni

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    One life, live it!

  • Er steht...


    Türchen ist jetzt auch schon mit Glas. Nur leider noch kein Bild davon. Alte Farbe ist abgeschliffen.
    Morgen hol ich noch Material um den Aschefänger zu bauen.
    Tja, und dann wären wir auch schon soweit den ersten Testlauf zu machen. Sobald ich das hinter mir habe ist nur noch lackieren angesagt und fertig ist Teil 1.

  • Hallo beni,
    schaut geil aus das Teil. Hat was von Jules Verne.
    Ich drück alle Daumen, dass es so toll funktioniert wie es ausschaut.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Beni,
    ein super Teil hast du da gezaubert, und das bereits von außen. Aber wie hast du das bei diesem Ofen mit den "inneren Werten", dem eigentlichen Highlight, hin bekommen? Du weißt, die Frischluftvorwärmung und die Abgasnachverbrennung deines letzten Ofens haben mich bereits extrem beeindruckt. Kannst du darüber ein paar Worte/Bilder/Skizzen verlieren?
    Gruß Restler

  • Danke euch beiden fürs Lob! Mit sicherheit wirken eure Worte aufs Endergebniss! :D

    Das er Captain Nemo passt haben schon mehrere bestättigt!
    Eigentlich hatte ich dies nicht zwingend vor, aber er ist so geworden......von selbst- ich befinde mich in einem einmonatigem Holzofen-Trance, und am Ende des Tages sehe ich mir an was meine Hände wärend dessen gezaubert haben! :lol:

    restler
    Die Frischluftvorwärmung ist gleich geblieben. Ich habe nur ein zweites Rohr mehr verbaut (weil grösserer Brennraum). Hier kommt ansatt "kalter" Raumluft vorgewärmte Luft in den Brennraum. Die Verbrennung des Holzes verbessert sich je wärmer seine Umgebungstemperatur.
    Die Abgasnachbrennung: Holz scheidet bei einer bestimmten Temperatur (ich glaub 800 Grad) Gase aus. Diese Gase werden bei einem normalen Ofen nutzlos durch den Kamin gezogen. Dank des Abgasnachbrennungs-Systems, wo eine zusätzliche vorgewärme Frischluft zugeführt und diese oberhalb des Feuers geleitet wird, werden diese Gase gezündet bevor sie den Brennraum verlassen.
    Das hat zur folge das eine höhere Effizienz vorhanden ist.

    Dieses mal habe ich auch einen Weg gefunden wie ich die Asche so lange wie möglich im Brennraum halten kann, trotzdem aber auch einen Aschfänger habe.
    Warum? Asche hat in diesem Fall eine isolative Eigenschaft und behilft somit grössere Erhaltung der Wärme im Brennraum. Es gibt Öfen die haben keinen Aschefänger, die Asche wird einfach mit einem Becher voll nach Bedürfniss geleert, da auch diese quantitativ weniger ist im vergleich zu herkömmlichen Öfen (grössere Effinzienz des kompletten Systems).
    Dies habe ich mit einem Schieber unter dem Rost realisiert.

    Weiterhin habe ich auch einen Window Cleaner verbaut. Dies ist eine Zuluft die von innen ins Glas "pustet". Soll deswegen eine Art "Schutzvorhang" fürs Glas bilden und somit dessen physische Reinigung beheben (o. zumindest verringern). Damit habe ich bisher noch keine Erfahrungen gemacht. Es ist ein Experiment und erhoffe mir ein grosses Grinsen. :)

    LG,
    Beni

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  • Hallo Beni !
    soviel Fachkenntnisse dafür gibt es nur Bewunderung !
    Warum hast du die beide Wasser Anschlüsse auf der Vorderseite gemacht. ?
    Auf der Warmwasser Boiler Seite brauchst du unbedingt ein überdruck, Sicherheitsventil.
    Meistens stehen die auf 3,0 bar aber das ist dann mit Kessel die Prüfdicht getestet sind auf ich glaube 6 bar.
    Hier darf es kein Problem sein um die Wärme per Thermo Siphon nach der oberliegenden Boiler zu leiten, ohne Wasserpumpe.
    Danach brauchst du vielleicht einem System um der Boiler Kessel automatisch zu fühlen.

    Grüße Campo

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