Schneidringverschraubung und Gasdichtmittel

  • Hallo!

    mache grad meine erste Gasinstallation und habe ein paar Fragen zur Schneidringverschraubung (am Kupferrohr):

    - was bringt das Gasdichtmittel von Truma, ist das wirklich nötig
    - wie funktioniert das Gasdichtmittel (dichtet das oder ist das eher ein "Schneidöl")
    - wo tragt man das Gasdichtmittel genau auf

    hoffe, ihr könnte mir da weiterhelfen...
    jedenfalls vielen Dank im Voraus,
    elli

  • HAllo elli,

    habe auch noch nie schneidringe in Verbindung mit dichtmittel genommen.
    Wenn eine Schneidringverbindung gut ist ist sie auch dicht.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • das zeug ist eine art fett, von der konsistenz her wie lagerfett für radlager. Dass das zusätzlich dichtet, falls irgendwo eine kleine unebenheit ist, die gas vorbeiströmen lässt, ist durchaus vorstellbar. Ansich braucht man es nicht, wenn man die schneideverbindung mit genügend kraft verschraubt. Schaden kanns aber auch nicht und der preis ist ja auch eher läppisch, also warum nicht. Ich habs mit reinemacht. So eine tube reicht gut und gern für 20 verbindungen.

  • Hi Elli,

    alles was du wissen mußt steht sehr ausführlich zusammengetragen hier:

    http://reisemobilist.de/dow/Wissenswer…Wohnmobilen.pdf

    Also wegen den paar € und in Anbetracht das man mit Gas vielleicht besser nicht experimentieren sollte würde ich doch zur Dichpaste greifen. Die wird nachdem die Überwurfmutter und der Schneidring auf dem Rohr sitzen auf dem Rohr vor dem Zusammenschrauben dünn aufgetragen. Da es sich bei der Verschraubung um eine Kaltverformung handelt dient das Fett eher dazu das Rohr, bzw. den Schneidring auf dem Material gleiten zu lassen.

    schöne Grüße
    Franz

  • Hallo elli

    Zitat von elli

    habe ein paar Fragen zur Schneidringverschraubung (am Kupferrohr):

    Bei Kupferrohr brauchst du halt unbedingt die Stützhülsen. Und soweit ich mich erinnere, sind die üblichen Stahl-Schneidringe (z.B. bei Reimo) auch nicht zulässig.
    Was das "Gasdichtmittel" betrifft: Schneidringverschraubung wird durch das Eingraben des Schneidrings im Rohr dicht und durch sonst nichts. Das einzige "Gasdichmittel" , das ich kenne, sind Sprühflaschen, die zur Suche von Undichtigkeiten verwendet wird. Gibt schöne kleine Blblblblbläschen.
    Gruß Restler

  • Zitat von restler

    ..Das einzige "Gasdichmittel" , das ich kenne, sind Sprühflaschen, die zur Suche von Undichtigkeiten verwendet wird. Gibt schöne kleine Blblblblbläschen.

    Da tut es auch eine "dicke" Spülmittel-Wasser-Mischung. Gibt auch " schöne kleine Blblblblbläschen". :wink:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat von restler

    Bei Kupferrohr brauchst du halt unbedingt die Stützhülsen.


    Endlich einer, der es sagt.
    Ich würde es jedoch heute wieder so machen wie (damals als Newbi) vor zwanzig Jahren: Verzinkte Stahlrohre mit Schneidringverschraubungen nehmen, da braucht man keine Stützhülsen. Hält seit über 20 Jahren einwandfrei, alle Prüfungen bis jetzt bestanden. :P

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Hallo Elli,

    die Truma-Paste ist nur ein reines Fett mit MoS2. Bei der Montage erleichtert es das Anschrauben der Überwurfmutter und den richtigen Sitz des Schneidringes. Es wird vor der Monatge dünn auf das Endstück des Rohres und den Schneidring aufgetragen. Laut Truma sollen geringste Leckagen durch Riefen oder Kratzer durch das Mittel gedichtet werden, daher wird es auch für die Montage und Dichtung von Hähnen eingesetzt.

    Bei der Monatge von Kupferrohr ist nicht nur die Stützhülse zu bedenken sondern auch die Art der Befestigung des Rohres. Dieses muss mit den Gummi-Puffern erfolgen und zwar mindestens alle 50 cm (im Vergleich zu Stahlrohr mindestens alle 100 cm).

    Wir haben damlas das verzinkte Stahlrohr genommen uns hatten nie Probleme damit.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo Alle,
    danke für eure sehr nützlichen Kommentare (die womobox funktioniert wie immer sehr gut)!
    Ich finde auch den Link von Franz (oben) wirklich recht interessant (kann ich jedem empfehlen).

    ---

    Wen es interessiert was ich noch so rausgefunden habe:
    1) Hier ist die offizielle Anleitung von GOK (für deren Schneidringverschraubungsprodukte)
    http://www.gok-online.de/assets/web/dow…rschraub_11.pdf
    -> hier sieht man auch (ganz oben im PDF, Werkstoffpaarung) dass auf Kupferrohr die Stahlschneidringverschraubung zulässig ist (mit Messing- oder Stahlschneidring).
    -> wichtig bei der ersten Montage 1 1/2 Umdrehungen zudrehen (mir scheint einige drehen hier doch zu wenig zu und verwenden nur die 1/4 Umdrehung die eigentlich nur für Wiederholmontage zulässig ist)
    -> interessant finde ich, dass eigentlich alle offiziellen Anleitungen (wie auch diese hier) immer ein Abschrauben nach der ersten Montage zur Kontrolle des Bundaufwurfs verlangen (u. danach die Fertigmontage)

    2) Kapitel 7 von Voss (ich weiß wir habens meistens mit GOK-Produkten zu tun, aber dennoch interessant):
    http://doc.voss.de/Marketing/Flui…/Kapitel_07.pdf
    -> hier finde ich auf S.323 ganz gut erklärt (unter Punkt 7) wie man bei einer wiederholten Montage (falls man das Ding mal abschrauben muss) die Überwurfmutter vom Kraftaufwand her richtig anzieht (hier jetzt die oben angesprochene 1/4 Umdrehung)

    ---

    => ich werde jetzt mit ein bißchen Trumapaste wie von euch oben beschrieben und nach der GOK-Anleitung schneidringverschrauben...

    Elli

  • Zitat von elli

    => ich werde jetzt mit ein bißchen Trumapaste wie von euch oben beschrieben und nach der GOK-Anleitung schneidringverschrauben...


    Ich hatte vor über 20 Jahren anstelle "Trumapaste" Baumarktsilikon genommen. Hält seitdem einwandfrei. :idea:

    Aus NRW grüsst Berny.
    --------------------------------------------------------------------------------
    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

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