Warum hat den keiner einen Holzherd?

  • Hallo, ich plane ja schon eine ganze Weile, neben dem Reisemobil auch die Route, die jetzt dann auch ziemlich fest ist, von Afrika aus geht direkt nach Kanada um nochn bissl zu arbeiten (hallo Working Holiday Visa). Da es in Kanada und auch Alaska bekannter Maßen nicht gerade super warm ist, kam ich vor paar Tagen, als ich bei meiner Mutter im Wintergarten sahs auf die Idee einen HolzOfen ins WoMo zu bauen.
    Damit wäre auch das Problem mit Gas gelöst. Als zweiten Herd würde nämlich eine Diesel Platte reinkommen.
    Jetzt meine Frage. Was spricht den dagegen? Ok in warmen Ländern braucht mans nicht, wobei selbst in Australien nachts extrem kühl wurde. Das Ofenrohr dürfte nicht aus Metall sein, wegen der Wärmebrücke. Aber ansonsten seh ich da kein Problem, und wenns draussen kalt ist hat mans schön gemütlich :D
    Gewicht sollte auch kein Problem sein,... (irgendwie vergrösser ich mich immer mehr...) :mrgreen:

  • Hallo Odin,

    in den etwas größeren Fahrzeugen ist ein Holzofen keine Seltenheit.
    Habe schon in etlichen, meißt Allradwohnmobilen, einen Holzofen gesehen.
    Wenn Du unter http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de mal nach siehst wirst Du recht schnell
    merken das Du mit der Idee nicht alleine da stehst :lol:

    Der Holzofen hat meiner Meinung nach den Nachteil das man relatief viel Platz dafür braucht.
    Die abstrahlende Wärme ist nicht zu unterschätzen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Ich vermute mal, ein Holz - bzw. "Feststoffofen" dürfte kaum ne Zulassung in einem WoMo bekommen bzw. haben.
    Also sollte das Ding bei der Eintragung zum WoMo besser "noch" nicht an Bord sein.
    Man kann sich natürlich nen klassischen Werkstattofen reinbauen, aber entsprechend kleinere, schöne Öfen gibts im Bereich der Schifffahrt:

    http://www.dickinsonmarine.com/

    hier in Deutschland u.a. bei:

    http://www.toplicht.de/de/shop/ofen-h…r/feststoffofen

    Gruß Ralf

  • Ja, hab ich auch schon in umgebauten Reisebussen gesehen.
    Du musst dann schon ein kleines Modell aussuchen, gut mechanisch befestigen!! (Meist sind die Dinger ja relativ schwer!) Nachteil: du brauchst Platz und Zuladung für den Brennstoff. Und trockenes Holz sägt man nicht eben im Wald, also ist das mit der Beschaffung unterwegs auch so eine Sache. Aber gemütlich ist das schon...
    Ohne Metall Kaminrohr wirds aber nicht gehen!

    meine Meinung: nur tauglich für Fahrzeuge >7,5to

    Gruß, Holger

  • Hallo Odin,

    wie einige Leute schon geschrieben haben, es gibt solche Öfen in Wohnmobilen.
    Raum und Platz sind bei der Planung zu berücksichtigen und.....
    ....es gibt im normalen Handel keine kleinen Holzöfen!!!
    Die Heizleistung ist für viele Womos zu groß.
    Nun, viele Wohnmobile begnügen sich mit einem Gaskartuschenkocher.
    Du siehst den Spagat???
    Das mit dem Schiffsofen habe ich schon mal im Auge gehabt,
    aber das Modell das mir in die Hände fiel passte von der Heizleistung war aber so klein,
    dass man es nur mit Holzspateln oder ähnlichem bedienen kann.
    Nun gibt es auf dem deutschen Markt seit geraumer Zeit Pellets.
    Das ist ein Brennstoff der für solch kleine Schiffsöfen geeignet ist.
    Nun habe ich das Glück, das in meinem Freundeskreis ein Schornsteinfegermeister ist.
    Ihn habe ich auf einen komplett Eigenbau angesprochen und grob durch gerechnet.
    So wie meine Rohbauplanung abgeschlossen ist, werde ich mich aktiv dem Problem widmen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • ja es gibt schon ganz ganz kleine Öfen mit 50cm breite.....Holz würde in eine Alu Box am Heck kommen.
    Ich nehme mal an, das ich Brennholz überall herbekomme...
    Am "kuhlsten" wär ein Holz /Diesel Ofen aber sowas gibts glaub nicht :D

    Das Wasser/Heitzung / Boiler Thema wird nicht gerade klein bleiben, wenn man für kalte UND warme Länder planen muss...:-(

  • Also der von mir oben verlinkte DICKINSON NEWPORT Feststoff-Wandofen
    ist mit den Abmessungen 195x230x375 mm (BxTxH), doch wirklich nicht groß
    und mit 7,5Kg wohl noch ein Leichtgewicht.

    Ne Alternative unter den Schiffsöfen wäre noch ein REFLEKS Ölofen.
    Da gibts Modell die noch kleiner sind wie der kleinste Feststoffofen.

    Außerdem gibts die auch mit kupferner Heizschlange
    zum Anschluss von Heizkörpern und einem Warmwasserbereiter


    edit Leerkabinen-Wolfgang: Bilder wegen möglicher Urheberrechtsprobleme durch Links ersetzt - leider... :(

    Gruß Ralf

  • Hallo Odin,
    ich kenne einige Leute mit Holzofen.
    Das ist eine tolle Sache in einem Riesenwohnmobil.
    Aber Nachts geht das Ding aus............kalt.
    Ansonsten zu viel Leistung................Fenster auf und schwitzen.
    Wenn du eine Dieselheizung hast bist du sicher besser bedient, und zwei Heizungen.........
    behalte das Gewicht deines Autos im Auge.
    :wink:

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • nunmachmal:

    Zitat von nunmachmal

    Nun gibt es auf dem deutschen Markt seit geraumer Zeit Pellets.
    Das ist ein Brennstoff der für solch kleine Schiffsöfen geeignet ist.

    Ich heize mein Haus mit Pellets und muß Dir widersprechen: Pellets sind gepreßtes Holz, die brennen nicht von allein, sondern kokeln nur. Die Verbrennung ist nur in speziellen Öfen möglich, in die viel Luft eingeblasen wird - in einem normalen Kamin oder Ofen gehen die ganz von alleine aus, wenn Du sie überhaupt irgendwie zum Brennen bekommen haben solltest.

    Odin:
    Generell: Holz ist im Vergleich zum Heizwert ein sehr voluminöses Heizmaterial, d.h. Du brauchst sehr viel Stauraum dafür. Außerdem wird der Holztransport mancherorten gar nicht gerne gesehen: ich war vor drei Monaten in Kanada und dort wurde in jedem Nationalpark darauf hingewiesen, daß nur ortsnahes Holz verwendet werden soll, da beim Mitnehmen von einem Park zum anderen Holzschädlinge weit verbreitet werden. Es scheint da irgendwo einmal ein größeres Waldgebiet gegeben zu haben, das eingeschleppten Schädlingen zum Opfer gefallen ist...

    Weiterer Negativpunkt: die schlechte Regulierbarkeit eines Holzofens: wenn Du einen Scheit nachlegst, wird's mächtig warm, sobald er dann verbrannt ist, wird's wieder kalt - Du hast ja nicht wie in einem Kachelofen die Möglichkeit, durch dicke, wärmespeichernde Ofenwände die Wärmeabgabe gleichmäßiger zu machen.

    Von daher würde ich eher zu einer zusätzlichen Dieselheizung greifen - z.B. in Form einer Wasser- (mit WW-Erzeugungsmöglichkeit!) oder eine Luft-Standheizung, sofern Deine Batteriekapazitäten dies zulassen, ansonsten einen der bereits genannten Ölöfen... Diesel bekommst Du auch überall, und wenn nciht, kommst Du mit Deinem Wagen auch nicht dorthin ;)

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Odin,

    habe die Truma Combi D verbaut und bin damit sehr zufrieden.
    Sie ist relatief Platzsparend und genügsam mit dem Diesel.
    Ich glaube es gibt keine Boiler/Warmluftkombination mit geringerem Platzbedarf.
    Wenn man den Gaskasten mit einrechnet ist selbst die Gasvariante der Truma Combi ein großes Gerät.

    Das mit dem Holzofen würde ich mir nochmal überlegen - die Nachteile gegenüber einer Diesel/Gasheizung
    überwiegen doch stark aus meiner Sicht.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    nunmachmal:

    Ich heize mein Haus mit Pellets und muß Dir widersprechen: Pellets sind gepreßtes Holz, die brennen nicht von allein, sondern kokeln nur. Die Verbrennung ist nur in speziellen Öfen möglich, in die viel Luft eingeblasen wird - in einem normalen Kamin oder Ofen gehen die ganz von alleine aus, wenn Du sie überhaupt irgendwie zum Brennen bekommen haben solltest.

    Okay, dann brauche ich das Thema nicht weiter verfolgen! Danke für die Info.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Mit dem trockenen Holz habe ich garnicht so bedacht. Und das schon ja doch echtn Problem zu sein...
    Ich denke dann wird es doch eher ein Dieselofen.....*gnah*


    Optisch ist der hier n burner
    leider mit 2675 € echt teuer und nen Wasserkreislauf müsste man sich basteln. Dafür kann man vll auch drauf sachen warmhalten...

    mit Warmwasser Spirale, dafür kann man nix drauflegen... für 1425€

    dieser hier
    1489€ und optisch auch hübsch :D aber breit....


    Truma Combi 6D:
    ist zwar auch nett, aber irgendwie hat das "sichtbare Feuer" doch mehr Stil....

    Allerdings ist so ein Dieselbetriebener Boiler auch nice :D

    Schlussendlich wirds dann wohl sicher drauf rauslaufen,das ich sicher 4 Monate länger Samen spenden und die Truma Combi 6D und den Öl Ofen holen :D


    edit Leerkabinen-Wolfgang: Bilder wegen möglicher Urheberrechtsproblematik durch Links ersetzt - leider... :(

  • Moin,
    man muss ja nicht unbedingt die dicken Holzklötze in den Ofen werfen. In jedem Wald oder Gehölz findet man Reisig, also die kleinen vertrockneten Äste der Bäume. Auch damit kann man gut heizen. Wenn man Ende des neunzehnten Jahrhunderts mit Holzöfen Zelte in Alaska heizen konnte - und das sogar im Winter - sollte man ein halbwegs gut isoliertes Wohnmobil in unseren Breiten schon recht warm bekommen. Und lagern braucht man, außer vielleicht in der Sahara oder der Gobi, auch kenen Raummeter Holz, denn das gibt es ja in kleinen oder großen Mengen in jedem Baumarkt zu kaufen. Und ehe jetzt jemand sagt "aber in der Mongolei gibt es keine Baumärkte": es gibt Baumärkte in Ulan Bator. Auch sollte derjenige sich über die dort nutzbaren Brennstoffe wie zum Beispiel Pferdedung informieren. Seit Jahrhunderten überleben Menschen auch in kälteren Gegenden ohne das Verbrennen von Diesel oder Benzin. Vielleicht muss man ab und zu ein bischen die Augen aufmachen und den dort wohnenden Menschen zuschauen, dann ist viel mehr möglich als wir uns denken können.
    Fröhliche GRüße
    JmE :)

    nun ist es ein LT 1 geworden ;)

  • Hallo

    Wir haben seit 4 Jahren in verschiedenen Fahrzeugen einen Holzofen verbaut.

    Als Heizung ist er NICHT eingetragen.
    In den Papieren des WOMO steht;
    Ohne Gasanlage und Heizung, doch der Koffer muß ausreichend gelüftet werden.

    Bin ganz zufrieden damit:

    Keine Gasprüfung notwendig, da offiziell kein Gas.

    Bei der jährlichen TÜV- Untersuchung, bleibt der Koffer geschlossen.
    Wir haben keinen Dirchgang.
    Das Ofenrohr sieht man aber, wenn man weis was es ist, doch es wird während der Fahrt gekürzt!!

    LINK:

    http://www.man-on-tour.de/unser_neuer.html

    Gruß aus Dakhla (Westsahara), wo heute morgen nur 8 Grad und zum Duschen zu kalt, daher kurz durchheizen und dann auf die Sonne warten!!!


    Reisender

  • Hallo,

    zunächst einmal zur Gesetzeslage: Danach ist der Betrieb von Holz- oder Kohleöfen in motorbetriebenen Fahrzeugen verboten. Fragt mich bitte nicht nach dem Paragraphen, aber ich habe es mal recherchiert. Ist noch ein Relikt aus alten Zeiten. Transportieren darf man jedoch fast alles. Wenn der Ofen also im WoMo steht und mit Spanngurten verzurrt ist, sagt kein TÜV etwas. Sieht man doch: Der Ofen wird transportiert! Ich habe aber auch schon andere Kommentare gehört: "Der Ofen, ist der festgeschraubt?" "Nee, noch nicht" "Na dann mal ordentlich festschrauben, dann passt das schon"

    Dass man die Temperatur mit einem Holzofen nicht vernünftig regeln kann, ist Blödsinn. Es bedarf nur etwas mehr Übung und Erfahrung, denn das System ist relativ träge und hat kein Thermostat.

    Besonderes Augenmerk sollte man neben dem Schornstein auf die Verbrennungsluftzufuhr legen. Es ist nicht unerheblich, was beim Verbrennen an Sauerstoff verbraucht wird. Ein gut isoliertes Wohnmobil ist bereits zu "dicht", so dass nicht ausreichend Verbrennungsluft zugeführt werden kann, ohne dass man spezielle Maßnahmen ergreift. Es gibt auch Öfen mit externer Verbrennungsluftzufuhr. Meistens ist es zwar kein 100% geschlossenes System, aber der größte Anteil der Luft wird von außen zugeführt. Zu wenig Verbrennungsluft führt zu einer unvollständigen Verbrennung und somit zu einem erhöhten Kohlenmonoxidanteil.

    Ein Schornstein sollte nach Vorschrift mindestens 4m senkrecht nach oben gehen, um den erforderlichen Zug zu haben. So sind zumindest die Vorschriften für Einbauten in festen Bauten. Die Nachfrage bei einem Ofenbauer ergab, dass 2,50m durchaus ausreichend sind. Tests haben gezeigt, dass es auch mit 1,50m schon einen guten Zug gibt. Unnötige Bögen sollte man vermeiden, denn sie stellen einen relativ hohen Widerstand dar. Eigentlich sollte der Schornstein auch doppelwandig mit Isolierung sein. Habe ich noch nie gemacht, denn ich möchte die Wärme der Abluft zum Teil nutzen. Auch wenn es mehr Arbeit zum Abdichten macht, würde ich den Schornstein bevorzugt senkrecht durch's Dach führen. Man kann den Ofen auch mal einfach so anheizen, ohne ein Rohr aufstecken zu müssen. Man sieht es von außen nicht. Es gibt keine hässlichen Rotznasen wie bei der Wanddurchführung.

    Aber kommen wir zum eigentlich wichtigsten Teil: Heizleistung. Wenn man die Gasheizungen in WoMos anschaut, wird man feststellen, dass meistens ca. 3kW bis max. 6kW verbaut wird. Bei 6kW fangen die meisten Feststoffbrennöfen aber erst an. Also wird man in den meisten Fällen einen etwas überdimensionierten Ofen im WoMo stehen haben. Das stellt meiner Erfahrung nach kein so großes Problem dar. Problematisch wird es aber in dem Moment, wo man auf dem Ofen auch kochen will. Denn zum Kochen muss das Feuer schon relativ groß sein.

    Einen großen Nachteil gibt es allerdings: Am Morgen ist es zumeist kalt im WoMo, denn der Ofen hat keinen großen Wärmepuffer.

    Das Gewicht: Vernünftige Holzöfen wiegen so ab 120kg. Das sollte man einkalkulieren.

    Einbaumaße: Zu brennbaren Gegenstände sind je nach Ofen bestimmte Sicherheitsabstände einzuhalten. Mit ein bisschen Geschick (Blech, Iso…) kann man die Abstände sehr weit verringern. Nicht vergessen sollte man die Wärmeabstrahlung des Ofenrohrs auch an der Durchführung.

    Zum Kochen gibt es sog. Beistellherde. Die sind speziell für's Kochen ausgelegt. Meist haben sie eine Winter- und eine Sommerstellung für den Rost, so dass man die Wärmeabstrahlung auf das Kochfeld konzentrieren kann.

    Meine bevorzugte Lösung: Holzofen und Gasheizung in Kombination. Tagsüber habe ich eine wohlige Wärme mit dem Holzofen, nachts hält die Gasheizung die Temperatur.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Frage; welcher Schornsteinfeger ist denn dann zuständig :?::?::?:
    :P:P:P:lol::lol::lol:

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

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