Dichtung Hutschachtel

  • Hallo Kabinenbauer, wer hat 'ne Idee?

    Die Dichtung an meiner Kabine bedarf einer Reparatur an mehreren Stellen (wir wollen im Sommer nach Schottland, und ich habe Angst vor Mückenangriff. Hat jemand eine Idee, wo ich so eine Dichtung herbekomme?

    Den Hersteller der Kabine (MaBu) kann ich ja leider nicht mehr fragen, Hajo Burkhardt ist schon vor Jahren verstorben.

    Beste Grüße!
    Gerhard

    PS.:
    Die Dichtung ist ein Winkel, 20x25, mit zwei Dichtlippen, die bis zu 15 mm Spalt überbrücken können. Ist alles offensichtlich in einem Arbeitsgang extrudiert (alles aus dem gleichen Kunststoff), wobei der Winkel formstabil ist, die Lippen aber sehr gut nachgeben. Wie die das gemacht haben, ist mir schleierhaft.

  • ...sehen kann, sind die Lippen angeklebt. Kann man an der oberen ganz gut sehen, denn die Farben sind unterschiedlich...die Lippe was dunkler, und es ist eine Art Naht zu erkennen, wo der Fuß der Lippe an den Winkel stößt.

    Wenn sich der Winkel abschrauben läßt, nimmst Du ihn ab und überbrückst die Fehlerstellen einfach mit einem dünnen Gummistreifen, den Du mit einem guten Kleber für Gummi und Kuststoff auf die alten Lippen draufklebst.

    Für Schottland ist das extrem wichtig, denn dort gibt es im Heidekraut die winzigen Midgets, die über normale Mückengitter nur hämisch lachen. Sie fliegen einfach durch, ohne die Flügel anlegen zu müssen....hihi....also Fenster zulassen.

    Wir haben die nur abgewehrt bekommen, weil wir alles dicht gemacht und über die Pilzlüfter auf dem Dach Strumpfhosenbeine drübergezogen hatten, da kamen sie nicht durch. Ansonsten reichlich Autan oder Dschungel-Ola (igitt, stinkt das...tztz...) verwenden. Wenn es sich machen lässt, stell Dein Auto so, dass es dem Wind optimal ausgesetzt ist, denn schon bei nur 2 Windstärken können sie nicht mehr fliegen und bleiben im Kraut. Die kommen abends raus, wenn der Wind einschläft. Und Heizung im Führerhaus zu, auch da kommen sie durch.

    Weil der Luftdurchsatz der Pilzlüfter wegen der Strümpfe zu wünschen übrig ließ, haben wir in unserem Bulli (T 2) die Fahrerhausseitenfenster leicht nach unten gelassen. Da konnten wir einen selbstgebastelten Einsatz aus schmalen langen Kiemenblechen verwenden, der durch Hochdrehen der Scheiben formschlüssig festgeklemmt waren. Das auf beiden Seiten gab eine Querlüftung. Versteht sich, dass wir innen auch Strumpfhosenmaterial draufgeklebt hatten, die Restspalten an den Seiten wurden mit Tape abgeklebt. Unten steckten sie auf den Scheiben, oben verschwanden die Ränder in der Scheinbeneinfassung. das war dicht.

  • Sieht für mich auch geklebt aus:
    http://rundum-dicht.de/dichtungs-abc.html

    Evtl ist das ein Brauchbarer Hinweis?

    *Edit: Auf der rechten Seite siehst du eine Vielzahl von Dichtungen: Evtl macht es Sinn, einen der beiden Lippen auf: Hohlkammer umzukleben.
    (Nur, wenn das andere schon mehrere Jahrzehnte überstanden hat, warum eine Änderungen machen :) )
    http://rundum-dicht.de/media/rotatebo…llen/ad-479.jpg

  • Vielen Dank für die qualifizierten Antworten!

    Thomas
    Abschrauben kann ich die Dichtungen nicht. Ich kann aber den ganzen "Hutschachtel-Deckel" hochfahren (60 cm), dann Latten unterstellen, die Schraubverbindung Hubstütze - Dach lösen, die Hubstützen runterfahren (so 20 cm), Klötze zwischen Stütze und Dach legen und dann das Dach wieder hochfahren. Damit sollten die Dichtungen freikommen und ich könnte in Ruhe die Reparaturarbeiten wie von dir vorgeschlagen vornehmen.

    mrmomba
    Die Firma rundum-dicht scheint ja sehr kundenfreundlich zu sein. Ich glaube, ich werde mal dort anrufen und fragen, ob ich zu denen nach Bremen kommen darf, um denen die Problemstellen zu zeigen. Mal sehen, was die für Vorschläge machen.

    Nochmals vielen Dank für euren input!

    Gerhard

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