• Ich wollte mich mit der kommenden Frage drüben in den anderen Thread einschleichen, aber soll es doch lieber getrennt diskutiert werden.

    Also, seit nun einem guten Monat haben wir die Li-s im Einsatz. Die machen ihren Dienst anscheinend so wie man es erwartet. In dieser Zeit haben wir uns heute das erste mal wieder an Landstrom angestöpselt.
    Zwischendrin gabs ausreichend Sonne zum nachladen. Leider waren wir die letzten 5-7 Tage vor dieser schon seit einer Woche anhaltenden Regenzeit unter einer Eiche stationiert und konnten so nicht ausreichend mit Solar nachladen um evtl die fehlenden paar Tage bis zum nächsten Sonnenschein zu überbrücken. Naja, egal. Werde darüber in einem anderen Fred berichten...

    Das einzige was mich die ganze Zeit im dunklen stehen lässt sind die Werte die der BMV anzeigt.
    Mir ist schon klar, dass das Ding ständig am rechnen ist und uns auf Grund dessen zeigt was noch in den Akkus zur Verfügung stellt. Aber... ...hmm...
    Der BMV zeigt sehr schnell nach etwas Ladung seitens Solar an das wir 100% voll sind, bzw. 0Ah im Minus.
    Die Wahrheit ist aber überhaupt nicht dem entsprechend. Das erkenne ich am BMV einzig an der stätig fallenden Spannung. Normal voll ist bei uns ~13,2V. Wenn wenigstens ein bischen die Sonne scheint und wir nicht den ganzen Tag am Comp arbeiten müssen pendelt die Spannung zwischen 12,8/12,9 bis 13,2V.
    Aber der BMV zeigte auch bei 12,6V nach ein bischen Sonne seine 100%.

    Mir ist dieses Phänomen zwar ein bischen bekannt als wir noch Bleiakkus hatten, jedoch war es vorher nie so ausgeprägt.

    Ich habe den Peukert am BMV auf (ich glaube) 1,04 gestellt, was dem der Lifepos entsprechen sollte. Den Kapazitätswert habe ich auch dem neuen aktuellen eingestellt.

    Ich würde das gerne richtig angezeigt haben, sonst könnte wir ja auch auf den BMV pfeifen...

    Habe ich irgendwas falsch gemacht oder gibts evtl noch was dss ich machen müsste? Ich meine, ich könnte zwar auch die Spannung im Auge behalten, aber besser wäre es natürlich anders.

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Das "Problem" bei den LiFeYPos ist, dass die Spannnung mehr von der Temperatur abhängig ist, als vom Ladezustand. Also lass dich nicht irritieren.

    Gruß, Holger

  • Der Bmv 700 muss auf Lifepo4 eingestellt werden ! Es reicht nicht aus den Peukert Wert einzustellen. Dieser ist bei 1,05 . Weitere Punkte ist die SynchronisationSpannu LadeWirkungsgrad 98 % ,
    Treshold , u.s.w.

  • BMV 700 für Lifepo4 nach Sonnentau Winston / Lisunenergy Sonnentautravel

    01 Batterie Kappazität in Ah z.B 400 Ah.
    02 14,2 Volt
    05 1,05
    06 98 %
    07 0,05
    16 15 %
    32 on
    33 15 %
    34 20 %
    35 11,2 Volt unter Last
    36 12 ,o Volt
    Hab ich noch was vergessen ?

    Mal ein Richtwert einer Ruhespannung eines Lifepo4

    13,6- 14,5 Volt Akku Rand voll
    13,3 - 13,5 Volt 98 %
    13,0 Volt 50%
    12,8 Volt 25%
    12,4 Volt 10%
    12,0 Volt fast leer
    11,2 Volt sehr schnell nachladen !!!
    Alles aber nur bei Ruhespannung ohne Ladung und Entladung. KONTROLLWERT BMV IST 12,4 VOLT !!!!!!! Dies ist wichtig da der 500 A Shunt keine Ströme auf lange Zeit messen kann. Sehr kritisch ist eine kleine Solarladung im Winter ohne Volladung zur Synchronisation.

  • Wow! :shock:
    Sehr sehr vielen Dank für die Werte, Sonnentau! Dann kann ich das morgen mal machen...

    LG,
    Beni

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  • Zitat von dreamteam

    ...... Normal voll ist bei uns ~13,2V. Wenn wenigstens ein bischen die Sonne scheint und wir nicht den ganzen Tag am Comp arbeiten müssen pendelt die Spannung zwischen 12,8/12,9 bis 13,2V.
    Aber der BMV zeigte auch bei 12,6V nach ein bischen Sonne seine 100%.
    ....


    Hallo Beni,

    m.E. sind diese Werte für eine LiFeYPo etwas zu niedrig. Als Vergleich mal die Spannungen meiner LiFeYPo:
    Vollgeladen: 14,2
    Ruhespannung: 13,5 - 13,6
    bei ca. 80% State of charge: 13,3
    Allerdings habe ich den Solarregler und das Ladegerät auf diese Ladespannungen eingestellt.
    Anmerkung zu meinen oben genannten Spannungen: Da ich ein 24 Volt System habe, habe ich die Spannung durch 2 geteilt, um einen Vergleich zur 12 Volt-Anlage zu haben.

    Gruß

  • Ich möchte nochmal drauf hinweisen, dass die Spannung der LiFeYpo mehr von der Temperatur als vom Ladezustand abhängt!
    Guckt man sich mal die Kurve von einer Winston Zelle an, dann geht bis 80% Entladung die Zellspannung um ca 0,1V zurück.
    Über Temperatur ist die Änderung aber ca 0,5V:

  • Harty, deine Angaben decken sich ja nahezu mit denen von Sonnentau! Also wirds schon stimmen...
    Allerdings ist meine Angabe jene wenn wir nicht Landstrom hatten und es mit dem Vorrat eher runter als hoch ging. Die Einstellungen am Victron Multiplus habe ich auch schon den Lifepos angepasst, gleich am ersten Tag. Jetzt fehlt mir nur noch das Kabel um den Solarregler 75-15 umzustellen. Das kommt demnächst... ...es brennt ja noch nicht wirklich...

    Holger
    Ist es denn nicht generell bei allen Akkus so das die Spannung mit der Kälte fällt bzw. mit der Wärme steigt?
    Wie auch immer ist es aber gut zu wissen...

    LG,
    Beni

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  • Ich habe 300 Ah von Winston und da ich nur bis 14,4V max. lade, ging ich davon aus, dass meine Kapazität so ca. 20% unter dem nominellen Wert liegt, also 240 Ah.
    Aus einem offiziellen Winston-Blatt namens "Chart of best Charge" sehe ich, dass z.B. bei 15V nur 90% Kapazität erreicht werden, bei 14V sind es 75%.

    Oder unterliege ich hier einem Denkfehler und der Akku kann durchaus 300 Ah speichern, wenn er genug Zeit hat?
    Inzwischen habe ich sowohl die eine wie auch die andere Info im Netz gefunden (ich kenne es eigentlich so, dass die Quelle immer mehr Spannung haben muss, um das Ziel ganz voll zu laden).

    PS: Bei uns liegt die Ruhespannung bei ca. 13,2V bei 16-18° Zimmertemp.

    Gruß
    Jürgen

  • Es ist so : Wenn der Strom über cc/cv eingelagert wird, wird der Akku Rand voll bei 14,0 Volt . Das erkennt man ganz einfach daran ,wenn der Strom gegen 0 geht. Würde man jetzt den Regler auf 14,4 -14,6 Volt stellen , lagert man gerade mal 5 -10 Ah je nach Akkugröße ein. Das geht so schnell, das man da förmlich zuschauen kann. Daher ist es nicht ratsam den Akku höher wie 14,2-14,4 Volt zu laden und danach sofort auf Erhaltung oder Abschaltung zugehen. Bei der vollen Abschaltung hat man das Problem, das der Laderegler zu spät wieder zuschaltet , da ja die Spannung auf der Geraden des 2 Phasen Plateau liegt. ( Längste Spannungsstabiltät bei unterschiedlicher Kapazität) . Daher gehen jetzt viele Hersteller auf die 13,6 -13,8 Volt Erhaltung.

  • Danke Sonnentau für deine Erklärung, auch wenn ich als Laie das nicht 100% verstehe, aber es tröstet mich, dass der Akku also auch bei 14V voll wird.

    Für mich wäre tatsächlich eine relevante Frage, ob ich meinen Votronic Booster auf Lithium-Batterien umprogrammieren lassen soll. Der Hersteller bietet das für rund 50,- Euro plus Versand an.

    Derzeit verwendet ich im Booster (Lead-Acid):
    U1 Haupt-/Voll-Ladung: 14,40 V für 2,5-6 h
    U2 Voll-/Erhaltung-/Lagerungsladung: 13,40 V

    Bei den Booster mit Lithium-Kennlinien ist z.B. eine Auswahl diese:
    U1 Haupt-/Vollladung: 14,20 V für 0,5 h
    U2 Voll-Erhaltungsladung: 13,60 V für 24h
    U3 Lager-Ladung: 13,40 V

    Zuvor hieß es ja mal, dass man getrost die normalen Ladegeräte verwenden kann. Nun höre ich aber immer öfter, dass eine hohe Dauerspannung wohl doch nicht so gut ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Jogibär (10. Februar 2017 um 09:38)

  • Hallo Jogi,

    Wenn man sich solch einen Akku verbaut hat,macht es Sinn dieses Geld noch in die Hand zu nehmen und für 50 Euro den Booster auf lifepo4 einstellen zu lassen. Es macht auch Sinn ,da ja Votronic sich bestimmt die Platienen anschaut und Schwachstellen mit behebt, die aufgetreten sind. Wichtig ist nur, das der Temperatursensor mit angeschlossen wird, sonst funktioniert dieser dann nicht mehr. Hast du Winston verbaut, wäre die Einstellung Dill Schalter Variante 3 die richtige Einstellung.

  • Das müßt ihr mir jetzt aber mal genauer erklären.
    Die Spannung für die Erhaltungsladung ist doch bei beiden Einstellungen gleich, sollte also kein Problem sein. Und beim Laden ist es, meine Meinung, auch kein Problem. Erreicht der Akku die Ladespannung ist der Strom Null und der Regler geht auf Erhaltung.
    Aus meiner Sicht frage ich mich sogar warum man bei den Lithium Geräten schon nach 0,5 Stunden auf 13,6V geht. Das sind doch lediglich 3,4V je Zelle?

    Hab ich was falsch verstanden?? :?:

  • Hallo Sonnentau !
    Hast du kein lust um in Bodenheim ein kurzer Vortrag oder Workshop uber Lithium Systeme zu geben ?
    Wir könnten bereits vorab ein paar Fragen einreichen.
    Gruesse Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Zitat von Thomas135

    Das müßt ihr mir jetzt aber mal genauer erklären.
    Die Spannung für die Erhaltungsladung ist doch bei beiden Einstellungen gleich, sollte also kein Problem sein. Und beim Laden ist es, meine Meinung, auch kein Problem. Erreicht der Akku die Ladespannung ist der Strom Null und der Regler geht auf Erhaltung.
    Aus meiner Sicht frage ich mich sogar warum man bei den Lithium Geräten schon nach 0,5 Stunden auf 13,6V geht. Das sind doch lediglich 3,4V je Zelle?

    Hab ich was falsch verstanden?? :?:

    Hallo Thomas,

    Wenn man einen Lifepo4 Akku mit kleinen Strömen läd, schafft man diesen auch unter 14 Volt voll zu bekommen. Der Bleiladeregler weis ja nicht das er einen Lifepo4 Akku hat. Obwohl ja kein Strom mehr eingelagert wird bleibt die Spannung auf einem sehr hohem Level über mehrere Stunden . Beim Bleiakku ist dies ja sehr wichtig. Ganz schlimm wird es ,wenn es Laderegler mit internen Temperatursensoren sind. Dort steigt ja die Spannung bis 15 Volt an wenn es kalt wird. Ein anderer Nachteil von verschiedenen Bleiladegeräten ist die Tiefe Einschaltspannung . Durch die hohe Ruhespannung schalten diese sehr spät wieder zu. Mal ein Beispiel. Hat man sehr kleine Verbraucher entlädt sich der Akku und von der Sonne kommt nichts rein. Erst ein Wechselrichterbetrieb würde das System eher starten. Sehr gute Systeme beachten noch Temperaturen unter 0 Grad. Auch wenn ein Lifeypo4 wie Winston unter 0 Grad geladen werden darf, so ist es immer besser wenn Hohe Ströme vermieden werden.

  • Zitat von campo

    Hallo Sonnentau !
    Hast du kein lust um in Bodenheim ein kurzer Vortrag oder Workshop uber Lithium Systeme zu geben ?
    Wir könnten bereits vorab ein paar Fragen einreichen.
    Gruesse Campo

    Hallo Campo,

    Die Idee ist nicht schlecht ! Ich werde mal meinen Kalender und die Familie befragen. Ich habe sehr viel schon im Wohnmobilforum darüber geschrieben . Über die Selbstbausätze konnte ich vielen Menschen einen Lifepo4 Akku ermöglichen, wo jeder etwas darüber gelernt hat und wo diese Akkus an Stellen möglich waren,wo fertige Akkus nie gepasst hätten. Es waren Zeiten, da gab es wenig bis gar keine Firmen . Mittlerweile ist ja schon seit 2 Jahren ein reger Markt von fertigen Akkus. Bei Lifepo4 wird es meiner Meinung nach ähnlich wie bei Blei werden. Viele Firmen wollen mit aufspringen und jeder wird versuchen dies billiger hinzubekommen. Fertige Akkus die von außen verklebt oder verschweißt werden ,sind in der Regel nicht mehr reparabel. Fällt die Elektronik aus, ist der ganze Akku schrott . Wer also sich ein Lifepo4 Akku zulegen möchte sollte dies unbedingt mit beachten !

  • Hallo Sonnentau,
    was ist denn schlimm daran den Akku über einige Stunden auf einer Zellspannung von 3,675V zu halten? Laut Winston Datasheets gehen bis 4V Ladespannung ohne Probleme. Und nach ein paar Stunden nimmt der Regler die Spannung auf sowieso runter.
    Bei Deinem Einwand mit dem Temperatursensor hast Du recht daß der ggf. die Spannung sehr hoch nehmen würde (3,75V je Zelle sind aber auch noch zulässig laut Datenblatt). Den kann man aber einfach weg lassen, dann bleiben die Spannungen konstant, wie beim LiFePo-Programm.

  • Zitat von Thomas135

    Hallo Sonnentau,
    was ist denn schlimm daran den Akku über einige Stunden auf einer Zellspannung von 3,675V zu halten? Laut Winston Datasheets gehen bis 4V

    Hallo Thomas,

    Wie ich schon geschrieben habe,ist ein Lifepo4 Akku 3,4-3,6 Volt Ruhespannung voll. Alles was darüber hinaus geht altert den Akku . Viele Top Balancer arbeiten ab 3,6-3,65 Volt pro Zelle. Diese Spannung ist notwendig, weil erst dort die Sättigung der Zelle eintrifft . Läd das Ladegerät bis 14,6 Volt so springen die Balancer an und das Ladegerät denkt der Akku ist nicht voll. An den Balancerplatinen entsteht außerdem noch thermischer Stress. Viele Firmen arbeiten in der Speicherbranche maximal bis 80 % Volladung um auf Zyklen zu kommen. In der Womobranche sehe ich eher eine vollere Ausnutzung, damit die Kapazitäten kleiner ausfallen können. Eine Ladeendspannung von 14,2-14,4 Volt und eine sofortige Absenkung ist aktuell die beste Lösung die ich kenne.

  • Danke vielmals für deine Ausführungen, Sonnentau! Das ist ja wirklich eine Wissenschaft für sich :shock:
    Aber durch deine Erklärungen sind mir zumindest einige Grundlagen klargeworden.

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