Hallo,
ich möchte uns und unser Projekt kurz vorstellen:
Mein Name ist Annika, ich bin 23 Jahre alt und gelernte KFZ-Mechatronikerin Fachrichtung PKW-Technik. Wobei ich das Glück hatte, sehr viel Fehlerdiagnse im Bereich Elektrik machen zu dürfen. Ich campe (Wohnwaen) seit ich denken kann.
Mein Freund ist 21 Jahre, Konstruktionsmechaniker. Kennt eher die Komfort-armen Nächte in Renntransportern.
Unser Auto? Ein Nissan Navara King Cab (2+2 Sitzer), 2,5l Turbodiesel mit knapp 100PS, Baujahr 04/2001. Seit Karfreitag Familienmitglied und etwas pflegebedürftig.
Da wir beide zwischenzeitlich Sportenduros haben und in unserer Kabine sowohl Rennwochenenden als auch Urlaube verbringen wollen, möchten wir uns die Möglickeit erhalten, die bereits vorhandene Anhängerkupplung (und deren Steckdose) für einen leichten Motorradhänger zu nutzen. Schneller als 110 km/h kann man in unserem Auto längerfristig sowieso nicht fahren. Wir hätten (durch unseren Führerschein auf 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht begrenzt) theoretisch die Möglichkeit auf den Navara 1000kg zu stellen und dann noch 600kg an den Haken zu hängen. Praktisch möchten wir die Box definitiv deutlich leichter halten. Und in unser Junge-Leute-Budget sollte das ganze auch noch passen.
Und spätestens jetzt dürfte klar werden, warum das hier alles "Jugend forscht" heißt...
Grundlegend ist der Plan, möglichst eigenständig mit der Box zu bleiben und von beginn an so weitläufig zu denken, dass wir uns nichts verbauen (z.B. die spätere Erweiterung durch Solar). Außerdem ist mein Freund relativ groß (etwas über 1,90m), daher planen wir mit einem Aufstelldach/Klappdach, ähnlich wie man es von den VW-Bussen kennt. Ich denke, dass wir eine Art Stoff und Netzverwenden, für die "Wände" vom Dach.
Die Innenausstattung sollte außer einem Bett, einen Kleiderschrank und eine Mini-Küche mit einem kleinen Wasch-/Spülbecken noch eine Kompressorkühlbox und eine Herdplatte (Gasanschluss oder Gaskartusche) definitiv eine Beleuchtung haben. Ich dachte an LED. Für die Urlaubszeit ggf. noch ein kleines Portapotti und ein paar Liter Frischwasser. Zwecks des Einsatzes als Renntransporter möchten wir gerne noch eine Außendusche realisieren. Diese werden wir aber eher mittels schwarzem Wassersack betreiben, da eine Erwärmung des Wassers mittels Strom eher nicht in Frage kommt. Die untere Sitzgruppe soll so geschaffen werden, dass die Möglichkeit besteht, diese als Not-Bett zu verwenden. Wir fahren nämlich gelegentlich zu dritt auf Ralleys nach Holland und ich möchte meinen Vater nicht unbedingt draußen schlafen lassen o.ä,
So viel zu den konkreten Eckdaten...
Da ich wohl krank war, als die Geduld verteilt wurde, möchte ich uuuuuuuunbedingt schon einmal mit der Planung beginnen, auch wenn unser Auto momentan nicht einmal TÜV hat
Aus diesem Grund habe ich heute bereits mit dem TÜV Nordbayern (vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Brunn!) und mit dem örtlichen Campingladen (Danke an Herrn Krebs!) Kontakt aufgeommen.
Ergebnis TÜV:
- für uns ist die Box Ladung, da wir sie nur für Urlaube und Rennwochenenden in die Ladefläche stellen.
-> man benötigt lt Herrn Brunn keine Abnahme und es gibt keine speziellen Vorschriften, außer die allgemein gültigen.
das bedeutet: wir dürfen nicht größer bauen als maximal 2,55m breit, 4m hoch und ein 1m über die Heckklappe (letzteres wäre durch eine Kennzeichnung doch möglich,
aber nicht sinnvoll für uns, wegen der AHK-Nutzung).
- zur Befestigung der Box auf der Ladefläche hat er uns empfohlen Antirutschmatten zu verwenden und meinen Vorschlag mit 4-6 Spannschlössern für gut befunden.
- auf die Frage, wie sich ein Einbau von Gas (aus gesetzlicher Sicht) auswirkt erklärte er mir, dass dies (da Ladung) durchaus möglich ist, auch ohne TÜV-Abnahme. Ich aber
dennoch eine Gasprüfung machen sollte, da mir ggf. sonst ein Campingplatz untersagen könnte, alle gasbetriebenen Geräte im Innenraum zu verwenden.
- er riet mir auch, nur geprüfte Fenster einzubauen. Theoretisch wären Glasfenster bei einem Eigenbau (da ja Ladung) auch möglich. Es ist aber nicht ratsam, da diese
z.B.b durch Steinschlag kaputt gehen könnten. Ich solle auch lieber kein Makrolon verwenden. Nur spezielle Wohnwagen/Wohnmobilfenster. Ok, gut...
- es würde sicherlich nicht schaden, Material- und Brandnachweise zu sammeln. Gut, kann ich machen.
Ergebnis Campingladen: ich hatte leider so viel im Kopf, dass ich extrem viel vergessen habe. Aber der Weg ist ja nicht so weit...
- Die "Erstabnahme" kostet ca. 60€, die Folgeabnahmen kann ich beim TÜV im Rahmen der HU des Fahrzeugs als Zusatzpunkt mit machen lassen - oder auch nicht...
- Er empfiel mir eine 100Ah Batterie zu verbauen, für meinen 12V -In-der-Box-Strom. Es gäbe spezielle Batterien, die (nicht wir Starterbatterien auf kurz-und-viel-Strom)
auf konstant-wenig-Strom ausgelegt wären, und die Plus-Platten verstärkt wären, was die Batterie haltbarer macht. Lt Katalog nicht gerade ein Schnäpchen...
- Für die Nachrüstung von Solar arbeite er mit der Firma Büttner zusammen. Einen Katalog habe ich eingepackt. Verstehen tu ich zur Zeit allerdings nur Hauptbahnhof, denn
denn mir schwirrt der Kopf vor lauter "ach Mist, daran muss ich noch denken" und "oh verdammt, wie kann ich das lösen?!"...
- Nun zum vorerst wichtigsten: dem Material der Box.
Der Campingladen-Mann hat mir bestätigt, dass Wohnwägen tatsächlich ein Dachlattengestell haben, dass mit einer Dämmung gefüllt und einer Blech- bzw. Holztafel
verkleidet ist. Die Wandstärke beträge 35-40mm. Er habe aber auch Absetzkabinenfahrer im Kundenstamm, daher empfielt er eher eine Konstruktion aus
Sandwichplatten mit GFK.
So weit so aufschlussreich und verwirrend zugleich. Mein ursprünglicher Plan ein Metallgestell mit (verflucht, wie heißen diese Holzplatten, die außen braun sind, die man auch zum Verschalen nimmt????) zu verkleiden und mit Amaflex zu isolieren (+eine Innenwand aus was auch immer) stellte sich somit schlagartig als verdammt schweres Ding heraus. Das führt dazu, dass ich jetzt wieder völlig verwirrt bin...... und mir nicht ganz vorstellen kann, dass Sandwichplatten aus GFK und PU-Schaum sehr stabil sein können....
Er sagte, man könne sich das Material ggf. direkt beim Hersteller in Form schneiden lassen. In Anbetracht finanzeller Grenzen ist das ja eine ganz nette Lösung, aber gilt erst einmal zu prüfen.
Ihr seht schon, 2 planlose mit zu viel Tatendrang und tausend unausgesprochenen Fragezeichen... Nur einen Plan für die realisierung der Außendusche und einer Art Freiluft-WC-Kabine habe ich schon Ich möchte ein U-Förmiges Rohr unter dem Alkoven zum ausziehen. An dieses kann ich eine Art Duschvorhang hängen und den unten an einem "Gitter" befestigen und mit einem Reisverschluss schließen. Schon habe ich einen Privat-Bereich für WC und Dusche. Das "Gitter" sollte zwischen das U-Rohr passen und ebenfalls unter dem Alkoven hängen
Viele Grüße aus Unter- und Mittelfranken,
Annika