Grundsatz Frage zum Koffer

  • Hallo zusammen,

    wir sind noch ganz am Anfang in der Findungsphase.

    Wir stellen uns den Ausbau eines MAN TGL 180 mit Möbelkoffer vor, entweder ein solches Modell

    https://www.truckscout24.de/search/ger/det…55&language=ger

    oder das gleiche Model in 7 m Länge.

    Ziel ist den Wagen aus zu bauen und ihn dann als dauerhaften Wohnsitz zu nutzen.

    Haltet ihr die Idee einen MAN TGL 180 mit Möbelkoffer für eine gute Wahl ?

    Herzliche Grüße aus Köln
    Guido

    Liebe Grüße
    Guido

  • Hallo Guido,

    schau Dir mal in Ruhe meinen Threat an : https://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=11&t=8493, dann bekommst Du vielleicht schon ein paar Antworten.

    Drei wichtige Dinge vorab:

    1.Wenn Du Dich dazu entschließt, achte penibel auf das Gewicht, selbst 2,3 t sind schneller verbaut, als einem lieb ist. Ich laste jetzt auf 8,6 t auf (was bei mir sowohl fahrzeugseitig als auch führerscheintechnisch möglich ist) , da ich durch die Mitnahme von 2 Motorrädern schon 500 kg in der Basis an Mehrbelastung habe.

    2. Das Dach Deines ausgesuchten Fahrzeugs besteht wie bei meinem Atego aus einer transparenten GFK-Bahn auf Spriegeln. Das heißt, dass Du, wenn Du irgendetwas aufbauen willst (Solarpanels, Dachfenster, SAT-Anlage,...) Du auf jeden Fall eine neue stabilere Dachplatte brauchst.

    3. Das angegebene Breitenmaß des Spier-Koffers (wie bei mir) ist das Innenmaß! Außen ist das Fahrzeug 2,55 m breit, das heißt maximale Zulässigkeit! Du darfst als nichts anbauen, was darüber hinausragt (Fenster, Abgaskamin, Klappen, Markise,....), außer Anbauteile (wobei dabei immer die Gefahr besteht, dass der TÜV "Anbauteile" anders sieht als Du).

    Ansonsten ist eine solche Basis sicherlich eine gute Möglichkeit, recht günstig zu einem großzügigen mobilen Zuhause zu kommen. Herzlich wilkomen!

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Ihr Lieben,

    hat jemand einen Tip wo man ggf. eine 6m Kabine plus Alcoven zu einem annehmbaren Preis bekommt ?
    Gibt es einen Tip zum nackten Fahrwerk für die Kabine.

    Liebe Grüße
    Guido

    Liebe Grüße
    Guido

  • Zitat von guido66de


    Ist es tatsächlich so das ich keine Fenster und Klappen zum Stauraum anbringen darf ?

    Doch Guido, natürlich darfst Du das. Du mußt nur darauf achten, dass das Fenster oder die Klappe im eingebauten Zustand nicht weiter als der Rahmen des Koffers übersteht. Habe ich ja auch so gemacht.
    Entweder kaufst Du Dir Fenster, die nur diese 3-5 mm Auftragen, oder Du mußt die Fenster, wenn Sie dicker sind, mit entsprechenden Profilen in der Wand einsenken.

    Bezüglich Isolierung muss es nicht unbedingt eine fertige Kabine sein. Mein Koffer hat eine Isolierung von 40 bis 60 mm. Mehr hat ein fertige Kabine auch nicht.
    Aber lies doch mal in meinem oben verlinkten Beitrag, da steht einiges.

    Zum Thema Kabine und Fahrwerk (du meinst wohl eher den Rahmen des Fahrzeugs ohne Aufbau) kannst Du hier im Forum unter dem Stchwort Hilfsrahmen einiges finden.

    Zu Deiner letzten Frage, günstige Alkovenkabine: Was verstehst Du unter günstig? Für wirklich gute Preise ist derzeit die Marktsituation wohl etwas überhitzt.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Hallo Guido,

    ich würde nicht größer als die 6m Koffer gehen da Du sonst mit der auszubauenden Basis noch schwerer wirst und der Innenausbau immer leichter werden muß um die 7,5t halten zu können.

    Was verstehst Du denn unter annehmbarem Preis??? Bei einer Alkovenkabine mit 6m Länge ohne Alkoven bist Du schnell bei 25.000€ und mehr ohne die teuren Hersteller mit in die Auswahl zu nehmen.
    Das ist dann aber eine Kabine mit Türe ohne Fenster oder sonstigem Ausbau.

    Das von Dir verlinkte Fahrzeug hat schon etwas gelaufen und da stellt sich mir die Frage ob das Projekt in Richtung Lowbutget geht???
    Um mal die 20.000€ von dem verlinkten Fahrzeug als Rechengrundlage zu nehmen bist Du locker bei der gleichen Summe bis der Koffer isoliert, Fenster verbaut und ein einfacher Innenausbau eingerichtet ist. Man unterschätzt die Kleinteile welche immer nur kleine Summen im einzelnen sind aber im Gesamten dann doch ein ordentlicher Betrag zusammen kommt.

    Was soll denn in den Koffer alles verbaut werden? Du schreibst ja das Du darin wohnen willst.
    Was für Funktionen und Ausstattungsdetails soll der Ausbau bieten? Jeder hat da andere Anforderungen an Wohnqualität.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo Guido,

    check mal, wie weit der Koffer sich verwindet und bewegt beim Fahren. Gerade bei so großen Fahrzeugen (und Du denkst ja an noch länger) ist schon jede Bordsteinkante. jeder Bahnübergang oder Feldweg ein kinetischer Energieeintrag in den Koffer. Ich nehme nicht an, dass Du noch gewichtsmäßig Luft hättest, einen Zwischenrahmen drunter zu setzen, der das abfedert.

    Beim Innenausbau kannst Du ziemlich Gewicht sparen, wenn Du mit PVC-Sandwichplatten arbeitest und alles klebst. Nur rund 2 to Zuladung ist ne Herausforderung - vor allem für den beabsichtigten Zweck. Aber nicht unmöglich...

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  • Oder ein älteres Fahrzeug mit sandwich Wohnkabine von Mabu,Clou, Vario,RMB,Arnold , .....kaufen,und diese dann nach deinen wünschen umbauen ?
    Bei mobile ist ein Liner 700 und MB 711 /670 von Niesmann und Bishoff für kleines Geld drin.Diese Kabinen sind wirklich stabil gebaut,in Alusandwich und aussen drum einen verschweissten Aluringanker . Diese kannst du vom Fahrgestell heben. Den Ausbau ,und auch das Fahrgestell kannst du doch ändern,falls du eine Ladeboardwand brauchst,oder etwas mit mehr Leistung .

    Leben ,und leben lassen !

  • Ihr Lieben,

    danke schon mal für euren Rat und eure Ideen zu unserem Vorhaben.

    Wir fahren in drei Wochen mal zu einem Treffen in der Lüneburger Heide und ich denke dort wird es viel zu sehen geben, leider nicht mit Faltcaravan weil der ist schon eingewintert.

    Weiterhin werde ich mal schauen das ich Angebote für eine Leerkabine nach unseren Wünschen einhole.

    Nach älteren Mobilen zu schauen ist noch zu früh, Geld ist erst Anfang 2020 frei :)

    Was mit noch als weitere Idee i Kopf rum schwirrt ist ein Kühlkoffer a la https://einraumwohnung.eu/.

    Mal schauen was sich so zeigt und ergibt

    Liebe Grüße
    Guido

    Liebe Grüße
    Guido

  • Hallo Guido,

    achte aber bitte unbedingt darauf, dass für Dich nur Kühlkoffer in Frage kommen, die maximal 2,55 m breit sind.
    Die neueren Kühlkoffer haben alle eine Breite von 2,60 m. Diese Breite ist aber nur für Kühlkoffer zugelassen.
    Eine Umschreibung zum Wohnmobil ist daher nicht möglich.

    Knut und Wiebke von der Einraumwohnung hatten das Glück, einen Blumenlaster mit 2,50 m Breite zu finden.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Servus,

    mir würde einfallen, auch mal in NL, Frankreich oder Italien nach einem Möbelkoffer in deiner Größe zu suchen. GB wäre auch noch interessant, aber dort findet man halt selten LKW, die das Steuer auf der richtigen bzw. falschen Seite haben. Aber hab auch schon paar Linkslenker mit GB oder IRL Zulassung gesehen, vermutlich sind die dann die meiste Zeit Richtung Kontinent unterwegs.
    Die Möbelkoffer haben oft einen vernünftigen Aufbau. Teilweise noch einen Aufbau auf dem Fahrerhausdach, den man mit Sicherheit nutzen könnte...Und isolieren muss man nen normalen Trockenfrachtkoffer auch.
    Kühlkoffer würde ich nicht empfehlen, meist hast du 2,60 Breite, da kann man wahrscheinlich 20 Jahre damit fahren, ohne dass das jemand abmisst.
    Ich hab mal mit jemand gesprochen, der hat gesagt, durch die ständigen Temperaturschwankungen (innen kalt, aussen warm, Türe auf, Kühlung aus, mit Heißwasser ausspritzen...) besteht die Gefahr von Rissen oder Spaltenbildung, in die dann das ganze Sickerwasser vom reinigen bzw. Tropfwasser der Ladung reinläuft... Würde mir jetzt nicht so passen, auf paar Liter Wurstwasser zu liegen...

    Edit: z.B. sowas hier https://goo.gl/images/jAdgic

    Ansonsten viel Erfolg bei der Suche!

    Grüße!

  • Schau mal bei Kress rein. Die bauen Kühlkoffer auf Basis vom Fuso Canter, was hohe Zuladung ermöglicht, weil das Basisfahrzeug leichter ist, als bei anderen Herstellern. Die bieten Kühlfahrzeuge in individuellen Breiten an, also auch unter 2,5 m.

    Ich habe letztens so einen Kress bei Wortmann & Weidmann in Lüdenscheid gesehen und war überrascht über die Kofferqualität. Rahmen, Türen und Ecken alles aus Edelstahl, sehr wertig und langlebig erscheinend.

    Wenn jemand vorhat, lange Jahre bis Jahrzehnte in so einem Fahrzeug zu leben, könnte es eine gute Entscheidung sein für ein Neufahrzeug, statt für ein Gebrauchtes. Aktuelle Abgasnorm, 7 Jahre Garantie, anfangs keine Reparaturen und ein sauberer Koffer zum direkt Loslegen mit den Einbauten. Und bei einer Neubestellung kann man auch gleich teure Sachen weglassen, z.B. das Kühlaggregat und die hydraulische Ladebordwand. Und die dichte Tür mit Edelstahlrahmen genau dort einbauen lassen, wo man sie später haben will. So wird ein Fahrzeug weitaus billiger, als wenn man mühsam versucht, ein gebrauchtes bestehendes Fahrzeug anzupassen.

    Meine Erfahrung bisher mit schon Fahrzeugausbauten ist, dass ein Neufahrzeug als Basis nicht tatsächlich teurer wird, als wenn man von einem Gebrauchten aus startet. Mal ganz zu schweigen von den zumeist notwendigen Reparaturen bei Gebrauchten, die nicht nur monatelang aufhalten, sondern oft den Preis verdoppeln bis verdreifachen. Und meistens ist´s dann immer noch nicht gut, sondern es bleibt eine (fahrzeug)-lebenslange Dauerbaustelle. Vor allem wenn man damit gerade unterwegs ist. Wenn das Dauerbasteln an alten Fahrzeugen ein eigentändiges Hobby ist oder wenn man das Fahrzeug nur gelegentlich nutzt und laange Standzeiten für mühsame Reparaturen kein Problem sind, dann kann das abgelutschte Gebrauchtfahrzeug eine billigere Option sein. Wenn man darin leben und v.a. ausserhalb der komfortablen Werkstattzivilisation auch "überleben" will, dann halte ich nix von alten Gebrauchtfahrzeugen als Basis für eine hochwertige Wohnkabine.

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  • Als ich den 609 suchte, sagte mir ein alter Mercedesmeister, auf einen älteren Wohn-1317 mit fast komplett demontiertem Vorderwagen deutend:

    Ich begreif diese dämlichen Selbstbauer nicht, die basteln sich wunderbare kleine Häuschen mit viel Luxus und setzten die auf nen verdammten Haufen Schrott!

    Mein 609 wurde nach der folgenden Nacht nach meinen neuen Überlegungen rund 7 jahre jünger, hatte 55000 km weniger auf der Uhr und war dreimal so teuer .... hihi, war aber mit knapp unter 10.000 DM immer noch bezahlbar und hat ohne große Reparaturen bei mir und meinem Nachfolger, einem selbstvermarktenden Winzer, 15 Jahre und 240.000 km ohne große Reparaturen (wie Motor, Getriebe und Achsen) überstanden. Das wäre wahrscheinlich noch länger gegangen, wenn ihn nicht ein LKW auf der Autopahn per Auffahrunfall am Stauende abgeschossen hätte.

  • Zitat von ThomasFF

    Ich begreif diese dämlichen Selbstbauer nicht, die basteln sich wunderbare kleine Häuschen mit viel Luxus und setzten die auf nen verdammten Haufen Schrott!

    Darfst mich ruhig dämlich nennen aber was ist denn gegen einen gebrauchten MAN mit z.B. 150.000 km ein zu wenden, gilt der für dich schon als Schrott ? :shock::shock::shock:

    Liebe Grüße
    Guido

  • Nicht per se, lieber Gode_RE, es kommt auf den individuellen Zustand des Autos an.
    Einen solchen Wagen, der unter Kennern als "gerade mal eingefahren" gilt, bekommst Du aber auch nicht mal eben für 5000 € oder weniger....

    Und ich habe einige Erfahrung mit alten LKWs. Nicht nur, dass mein Kumpel aus der ersten Truck Trial - Zeit sich über 5 Jahre mit einer alten Feuerwehr als Logistikfahrzeug rumgequält hat, ich selbst habe mit einem alten Hänger hinter meiner ersten Schausteller-Zugmaschine einschlägige Erfahrungen sammeln können. Dieses Auto wurde dann mein LKW-Wohnmobil, dafür habe ich aber an die 12.000 Ocken auf den Einstandspreis von 15.000 DM aufsatteln müssen, um das Auto fit zu machen. Motor und Getriebe waren von Anfang an ok, aber in der Peripherie gabs einiges zu tun, zB ein neuer Kühler, Reparatur des Luft-Fahrersitzes, neues Vierwegeventil an der Bremsanlage, Bremse generell überholen usw. Auch Rost am Fahrerhaus war ein 1500 DM-Problem.
    Dass ich zwischendurch noch 7 Mille für eine Motorinstandsetzung aufbringen musste, war ein blöder Zufall, hatte nix mit dem Zustand des Autos zu tun.

    Später habe ich noch an die 1000 DM in die Schallisolierung investiert.....lohnte sich. Die Investition von 1500 DM in eine Klimaanlage aus einen dicken Ford Bronco rundete das alles ab.

    Dann erst kamen die 20000 DM für die Wohnkabine von Ormo und den Ausbau , der 10 t Tandem-Anhänger für 2500 DM Grundpreis und 3000 DM für Reparaturen (Reifen, Bremse) kamen dazu......Außerdem konnte ich zwei Alu-Auffahrrampen für 800 DM erstehen, für 2500 DM wurde drei versteckte Dieseltanks in den Doppelboden des Hängers eingebaut. Ich hatte zwei Jahre einen Sprit-Sponsor aus der Betriebstankstelle. Die 640 l Dieseltanks am Zugfahrzeug reichten für die langen Strecken, die zB einmal von Aachen über D/bei Zwickau nach E/Lleida, F/ Montalieu-Vercieu gingen, nicht aus, zumal tanken je nach Veranstaltungsort mit bis zu 200 Zusatzkilometern von Aachen aus verbunden war.

  • Zitat von guido66de

    Darfst mich ruhig dämlich nennen aber was ist denn gegen einen gebrauchten MAN mit z.B. 150.000 km ein zu wenden, gilt der für dich schon als Schrott ? :shock::shock::shock:

    Das hat ja nicht der Thomas gesagt, sondern sein alter Mercedesmeister.

    Nö, gegen einen gebrauchten MAN mit 150.000 km ist nix einzuwenden. Du wirst Dich schon davon überzeugt haben, ob und wieviel an Zusatzkosten damit verbunden sind. Die Betrachtungen zuvor betreffend Neu- oder Gebrauchtfahrzeug waren ja genereller Natur. Du kriegst das schon richtig entschieden, machst Dich ja (z.B. auch durch solche Anfragen hier) schlau. Vielleicht entpuppt sich Deine Entscheidng für ein Gebrauchtfahrzeug sogar als die Bessere, statt ein Neufahrzeug. Wer kann das schon im Vorfeld sagen...

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  • Aber wir haben den Standpunkt und die Differenzierung zwischen guten Gebrauchten und Schrott klargemacht.... ich hoffe, Du kannst was damit anfangen....

  • Moin,
    ich kann nur einen Kühlaufbau empfehlen - fix und fertig isoliert, viel Gewicht gespart, grössere Innenbreite . . .
    Tiefkühler sind aufgrund der dickeren Isolierung (fast) immer 2,60m (Aussenmass) breit, weil sonst die Paletten nicht mehr reinpassen.
    Zulassung als Wohnmobil ist von vielen versucht worden - meines Wissens hat's keiner hingekriegt.
    Dies war auch mal ein Kühlwagen:

    Länge insgesamt: 10.000mm, Innenlänge: 7,80m - reicht für 'ne Wohnung :)
    Grüsse
    Jürgen

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