• Hallo Leute

    Bin schon seit längerem in diesem Forum am passiven mitlesen der unzähligen informativen Beiträge. - Insbesondere zum Thema Hubkabinenaufbau.
    Mittlerweile ist bei mir das Projekt soweit vorangeschritten dass ich die eine oder andere Frage habe, welche ich hier stellen will.

    Vorab will ich kurz mein Projekt vorstellen:
    Ich bin dabei auf Basis meines Pinzgauer 712 6x6 eine Hubkabine aufzubauen. Das ganze soll als Sandwichplattenkonstruktion mit Aluminium-Rahmen realisiert werden. Das ganze plane ich mit einer Plattendicke von 40 mm. Der Hub soll entweder elektrisch oder hydraulisch realisiert werden, je nachdem was wartungsfreier und zuverlässiger ist...


    Folgende Fragen beschäftigen mich momentan:

    • Wie steht es mit dem verkannten des Hubdaches beim Hoch- und Runterfahren. Wie kritisch ist das, bzw. auf was muss geachtet werden, damit dies minimiert werden kann.
    • Wie kritisch ist die Verwindung des offenen Koffers bzw. des Hubdaches da diese ja auf einer Seite nicht geschlossen sind. (Wanne bzw. Chassis des Pinzgauer ist verwindungsfrei). Hierbei befürchte ich, dass durch die offene Konstruktion es zu Rissen und Brüchen in den Seitenkanten des Hubdaches bzw. Koffers führen kann. Gibt es hier Erfahrungen ...
    • Falls jemand interessante Internetseiten zum Thema Hubkabinen Aufbau kennt wäre ich auch froh darum.


    Gruss Thomas

  • Haí und Willkommen.

    ZU Deinen Fragen kann ich leider wenig sagen. Ich habe vor ein paar Jahren mal den Umbau eine Toyo von Markus Haase auf der Abenteuer & allrad bestaunt. Dazu gab es in irgendeiner Zeitschrift auch einen Artikel. Den könnte ich Dir ggf. raussuchen und einscannen. Da stand auch was zu dem Hubmechanismus. Ich denke, da kann man "kreativ klauen" :roll: - was der Kerl baut hat ja Hand und Fuß. Auch wenn er vielleicht nicht grad der begnadete Verkäufer ist und mir damals nicht zeigen wollte, wie das rauf und runterfährt :(

    Aber eine Anregung habe ich anch Betrachten Deiner Entwürfe.

    Die Fenster würde ich in den unteren Teil setzen und das Hubdach darüber. Damit sind sie geschützt, wenn Du fährst und man erkennt, wenn das Dach unten ist, nicht gleich das Womo. Dann bricht Dir die auch keiner sinnlos auf, nur um dann festezustellen, dass er da nicht weiterkommt.

    Michael

  • Hi, das ist ja mal wieder ein interessantes Projekt!

    Es gibt hier ja schon ein paar Leute die eine Hubkabine realisiert haben.
    Verkanten ist sicher ein Problem, die Frage ist halt wieviel Spiel lässt du zu zwischen den Hälften.
    Gut ist eine mechanisch synchronisierte Variante der Hubelemente, oder elektronisch zusammen geregelt.
    Viel Technik -> da kann auch viel kaputt gehen. Also denk an eine Möglichkeit des manuellen Notbetriebs.

    Zu den Fenstern, den gleichen Gedanken hatte ich auch. Aber stell doch mal einen Grundriss rein. Ich vermute mal, hinten kommt ein höhergelegtes Bett rein?

    Gruß, Holger

  • Willkommen hier, Namensvetter.

    Der Pinzgauer ist natürlich kein Riese, wenn man davor steht, ist man als Nicht-Spezialist immer wieder erstaunt, wie klein er in Wirklichkeit ist.

    Nach den Maßen, die Du an der Seite auf den Zeichnungen eingetragen hast, ist die Kabine, hochgefahren, grad mal 1,78 hoch, außen. Die Länge, hochgerechnet, wäre dann mal 2,65 lang und um die 1,50 bis 1,60 m breit...
    Über ein Platzüberangebot kannst Du Dich wahrlich nicht beklagen....hihi..... trotzdem, ein nicht zu "lang" gewachsenes Paar sollte mit einem geschickten Grundriss durchaus gut hinkommen, Pickups sind, bis auf die Höhe (meistens) auch nicht größer. Die haben wegen des meist verwendeten Alkovens natürlich gegenüber Deinem Entwurf den Nachteil, größer im Wind zu stehen und den Schwerpunkt recht hoch zu haben. Im Gelände solltest Du eine Ecke weiterkommen, auch in ganz engen Fels- und Waldpisten.

    Der Tipp mit den Fenstern in den Innenwänden ist auf jeden Fall zu beachten, das hat in der Praxis eindeutige Vorteile.

    Wenn es zutrifft, dass Chassis/Wanne des Pinzgauers quasi verwindungsfrei ist, dann solltest Du mit Verkanten und Eckenbelastung der Kabine im Fahrbetrieb bei geschlossenem Hubdach eher keine Probleme bekommen. Beim Anheben der Kabine fürs Wohnen solltest Du allerdings auf eine ebene Abstellfläche achten, so dass keine Verschränkung auftritt. Das zweite Problem ist die Synchronisation der Hubstützen, die um Verkanten der doch recht langen Ecken zu vermeiden, absolut gleich laufen müssen.
    Das Thema könnte man mit einer mechanischen Hubvorrichtung lösen. Wenn Du 4 Spindelstangen in den Ecken hast und die mit einer umlaufenden Motorradkette unten am Boden durch einen Scheibenwischermotor antreibst, laufen die automatisch alle gleich. Aber Du musst die Kette verstecken und die Spindeln nehmen in den Ecken auch Platz ein, weil sie wegen der aufgeschweißten Ritzel und der Lager einen gewissen Abstand zur Wand haben. Und die Beschaffung dürfte etwas kompiziert sein, denn so lange Spindeln in den relativ zierlichen Abmessungen werden nicht so häufig angefertigt. Die Dimension von alten Wagenhebern mit ungefähr 3 bis 3,5 cm Durchmesser dürfte das am ehesten treffen. Ich würde auf eine Maßanfertigung durch eine CNC - Dreherei/Fräserei setzen.

    Der Leerkabinen-Wolfgang und der Picco haben mit Hydraulikstützen das Synchonisationsproblem auch gelöst, da gabs ausführliche Threads drüber auch mit Adressen, wo mans kaufen kann, wenn ich mich recht erinnere....

    Ins "unreine" gedacht.......könnte es für die obere "Schachtel" Vorteile bringen, wenn die bist ganz zum Boden gezogen würde und praktisch auf dem Chassisrand aufläge? Dann müssten allerdings die Fenster in die Außenwand.....

  • Hallo Thomas,

    bin auch gerade mit einem Wohnkabine und Hubdach beschäftigt. Bin noch in der Planungsphase kann aber gerne bereits folgendes vorausschicken ...
    - bin recht schnell von zu vielen Führungen abgekommen, da sich die ganze Schachtel verspannt und gar nichts mehr geht.
    Die Kräfte die da entstehen sind enorm!
    - Mein Deckel wird wie bei einer Schuhschachtel `lose` aufgelegt und nur durch `Gleiter-ich denke da an PE500 Kunststoff` von der unteren Schachtel getrennt.
    Evtl. mach ich in der Mitte der Schachtel, links und rechts eine `feste Führung`- da ein Deckel doch mit Alkoven knapp 4m lang wird. Diese werde ich dann
    aber sicherlich als Punktgleiter in einer Schiene machen, damit möglichst geringe Verspannungen auftreten.
    - Zur Verwindungssteifigkeit der `Kiste`. Ich werde die Kiste mit Item od. Alvaris Profilen bauen inkl. dem Innenausbau. Das wird dann so steif, dass wir
    selbst mit unserem `Cabrio` keine Probleme haben sollten.
    - Als Hubmechanismus kann ich von zu viel Technik nur abraten. Ich mach die hydraulischen Hubzylinder von Ergoswiss. An jedem Eck einer wird bei dir, gerade ohne Alkoven,
    einfach und kostengünstig funktionieren.

    Bei mit dauert es noch ein wenig, denke Juni/Juli bin ich soweit .....

    lg remoli

  • Hi Thomas,

    ich habe mir je eine kleine Hubschachtel ähnlich wie sie Dir vorschwebt gebaut. Alle Lösungen mit elektronischer Hubsteuerung waren mir zu unsicher (was passiert, wenn die battereispannung zu gering ist?), Spindelantrieb über Seile oder Ketten im Gleichlauf gehalten waren mir mechanisch zu aufwändig. Ich habe mich für ein Hydrauliksystem von ErgoSwiss entschieden: eine gemeinsame Pumpe für vier Lineareinheiten (Hydraulikstößel mit integrierter Führung), die prinzipbedingt immer absolut synchron laufen, egal wie unterschiedlich die Belastung der einzelnen Hubzylinder ist. Mit verkanten hatte ich nie Probleme. Mein Problem war eher, daß ich die Lineareinheiten nicht so exakt parallel ausrichten konnte, wie es notwendig gewesen wäre. Aber mit Gleitlagern an der Decke, die ein gewisses Spiel der Hubstützen zulassen, habe ich das Problem auch aus dem Weg geräumt.
    Aufgrund gewisser Gegebenheiten und dem 'Experimentierwillen' von Hallenmitbenutzern ist meine Pumpe überlastet und die Gegenhalterung der Kolben gesprengt worden. Ergoswiss hat mir drei Jahre nach Kabinenbau ohne Berechnung eine neue Pumpe geschickt. Das ist mehr als kulant!
    Kurz und gut: ich kann mein System nur empfehlen.

    Meine Kabine sitzt auf der Pritsche eines VW T5 - relativ verweindungssteif, aber nicht absolut. Da ich die Kabine aber zwischen den Ladebordwänden 'einquetsche', muß ich sie nicht brutal auf der Pritsche verschrauben: solange ich mich nicht überschlage, kann die Kabine nicht abhauen. Und dagegen habe ich immer einen Zurrgurt über die Kabine geworfen.
    Durch die geringfügige Restbeweglichkeit der Kabine auf der Pritsche kann die Kabine bei eventuellen Verwindungen ein bißchen 'ausweichen' - ich habe jedenfalls noch keine Probleme/Risse an mit/an der Kabine entdeckt.

    Ich hoffe, das ist schon einmal eine kleine Entscheidungshilfe...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Thomas,

    schöne Basis!
    Ich habe keine Erfahrung mit Hubkabine, habe mir dein Projekt aber kurz durch den Kopf gehen lassen und möchte dir mitteilen wie ich es angehen würde.
    Das Front- und das Heckteil des Deckels würde ich zweiteilen und mit Scharnieren versehen. In der Mitte, am Deckel und an der Kabine.
    Beim Absenken des Deckels müssten die zwei Teile nach innen Knicken. (große Ähnlichkeit mit einer Klapp-Einkaufsbox) Ich hoffe du kannst meinen wirren Gedanken folgen.
    Die langen Seitenteile "hängen" locker und werden Auf- und Abgebaut mit Verschlusshacken , ähnlich wie Bordwände, gesichert.
    Bei dieser Version übernehmen die geklappten Front- und Heckteile sogar etwas die Führung.

    Wenn dir der Gedanke gefällt, könnte ich sicher noch etwas ins Detail gehen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • hallo an alle

    interessante Ansätze und Berichte die Ihr hier geschrieben habt.

    Plane für meine T3 Syncro Doka ein ähnliches Projekt anzugehen analog den amerik. Pop up Kabinen Marke Four wheel bzw Northstar, wobei mein Max Leergewicht kleienr 550 kg sein soll/muss

    hier ein Beispiel einer Northstar 600 SS ( leider kostet das Teil zwischenzeitlich über 20.000 € )

    Klick mich um ein Bild zu sehen!

    Mod Picco: Bild durch Link zu Bild ersetzt, bitte hier (klick mich) nachlesen!

  • ....nämlich ein reines Hubdach mit Seitenwänden aus Zeltstoff, lieber Holger. Der Pinzgi will aber ne Schachtel drauf mit festen Seitenwänden. Den Nachteil, sorgfältig auf Verkantungen beim Heben und Senken achten zu müssen, hast Du nicht.

    Aber damit Du auch von mir ne idee zur Seitenwand aus Stoff mitnehmen kannst:
    In den Übergangszeiten mit Nachtemperaturen im einstelligen Bereich wirds hinter den Zeltwänden leicht gut kalt. Man kann eine zusätzliche Stoffbahn (rundum oder in Teilen) anfertigen, die man mit einer oder zwei Lagen Luftpolsterfolie (das ist die aus den Verpackungen mit den Luftbläschen drauf) benäht. Die innen, mit Klettband oder Planensteckern angebracht, sorgt für Isolierung und die Heizung wird effektiver für den Innenraum, anstatt zur Erhöhung der Durchschnittstemperatur Deiner Umgebung beizutragen.....hihi....

    Man muss nur einen intelligenten Platz finden, die wegzustauen, aufgerollt oder flächig, wobei man sie auch mit Gummistrippen unter die Decke hängen könnte.....im Sommer bleibt sie eh zu hause...

  • Zitat von ThomasFF

    Willkommen hier, Namensvetter.

    Der Pinzgauer ist natürlich kein Riese, wenn man davor steht, ist man als Nicht-Spezialist immer wieder erstaunt, wie klein er in Wirklichkeit ist.


    Klein aber fein. - Von den Aussenmassen ist er wirklich klein. Nicht grösser als ein Land Cruiser oder Landrover, ganz zu schweigen von einem Iveco Daily / SCAM oder Bremach wenn man jedoch die Wohnnutzfläche betrachtet sieht das ganze schon anders aus.

    Habe hierzu ein gutes Vergleichsbild zwischen Pinzgauer und Iveco / Bremach. Doch aus Copyright Gründen kann ich es hier leider nicht Aufschalten.
    --> Das Bild zeigt jedoch, dass die nutzbare Kofferaufbau Fläche bei allen Fahrzeugen gleich gross ist, der Pinzgauer jedoch erheblich kompakter gebaut ist.

    Bei etwa gleicher Länge des Wohnraums (3.2 Meter) ist er erheblich kleiner als manch anderes Fahrzeug.

    ... Okay über die Motorenleistung und Maximalgeschwindigkeit muss hier nicht weiter diskutiert werden. Die ist beim Pinzgauer wirklich nicht toll. Doch schlussendlich will ich damit Langzeitreisen machen und keine Geschwindigkeitsrekord gewinnen. ... und ausserhalb von Europa liegt man mit PS und Geschwindigkeit im Mittelfeld.

    Gruss
    Pinzgi

    Einmal editiert, zuletzt von pinzgi (28. Februar 2015 um 09:47)

  • Sali ThomasFF

    Verwindung
    Bezüglich der Verwindungsfreiheit habe ich mir noch einige Gedanken gemacht und mich an alte Zeiten von unserem ersten Pinzgauer zurückerinnert. Da habe ich auch schon festgestellt, dass die hintere Türe in Extremsituationen eine Verschränkung von 1 cm aufgewiesen hat.

    Dies habe ich aus unerklärlichen Gründen bis zur jetzigen Planung komplett ausgeblendet! :? Da muss mir noch was einfallen lassen, den die Verschränkung ist zu viel um den Kofferaufbau direkt auf die Wanne zu platzieren.
    Momentan sehe ich folgende Möglichkeiten: Entweder einen in sich Selbsttragenden Koffer bauen und diesen in die Wanne stellen, den Koffer auf Silentblöcke auf die Wanne montieren oder keinen Sandwichplattenkonstruktion zu bauen.


    Hubsystem
    Bezüglich Hubsystem schwebt mir vor, dass der Luftspalt zwischen Hubdach und Koffer möglichst gering zu halten (ca 1cm). Bezüglich synchronität der Hubkolben sehe ich es etwa so, dass die bei einer Hubhöhe von 70cm und einer Luftspalt von 1cm eine minimale Genauigkeit von 1:70 --> ca. 1% sein muss. Kriegt man das mit den elektrischen, hydraulischen bzw. mechanischen Hubsystemen hin?
    Natürlich wäre mir eine rein mechanische Lösung am lieber, doch mit Ketten die rund ums Fahrzeug gehen sehe ich auch so meine Probleme. Platz, Bezugsquelle, sowie Spiel zwischen den einzelnen Spindeln.
    Bezüglich elektrischem oder hydraulischem System bin ich noch sehr hin und hergerissen. Bei den elektrischen Hubsystemen braucht es (soviel ich gehört habe) ein elektronisches Steuergerät, was wiederum ausfallen kann. Beim Hydraulischen System bin ich mir ebenfalls nicht sicher ob dies die beste Wahl ist.


    Zitat von ThomasFF


    Ins "unreine" gedacht.......könnte es für die obere "Schachtel" Vorteile bringen, wenn die bist ganz zum Boden gezogen würde und praktisch auf dem Chassisrand aufläge? Dann müssten allerdings die Fenster in die Außenwand.....


    Was für Vorteile meinst du damit? Ich habe die Hubschachtel extra nicht bis auf den Boden gezogen, da mir 70 cm Hub ausreichen um eine innere Stehhöhe von 2 Metern zu haben.

  • Hoi Pinzgi

    Picco als Mod: Ist das Bild des Vergleiches Pinzgauer/Iveco von Dir gezeichnet? Wenn nein verfügst Du wohl nicht über das Copyright, dann bitte sofort entfernen und dorch einen Link zum Bild im Web ersetzen, danke! Lies bitte auch die FAQ's durch, danke

    Picco als User:

    Beim Hydraulischen System von z.B. Ergoswiss bedienst Du mit der Kurbel oder dem Motor genau gleichviele Hydraulikzylinder in der Pumpe wie Du draussen angeschlossen hast, das heisst Du hast bei 4 Hydraulikzylindern draussen auch 4 Hydraulikzylinder in der Pumpe, so dass keinerlei Ausgleich zwischen den verschiedenen Zylindern sein kann und damit zwangsläufig alle exact auf den Milimeter genau gleich ausfahren.

  • Sali Leerkabinen-Wolfgang

    Zitat von Leerkabinen-Wolfgang


    Ich habe mich für ein Hydrauliksystem von ErgoSwiss entschieden: eine gemeinsame Pumpe für vier Lineareinheiten (Hydraulikstößel mit integrierter Führung), die prinzipbedingt immer absolut synchron laufen, egal wie unterschiedlich die Belastung der einzelnen Hubzylinder ist. Mit verkanten hatte ich nie Probleme. Mein Problem war eher, daß ich die Lineareinheiten nicht so exakt parallel ausrichten konnte, wie es notwendig gewesen wäre. Aber mit Gleitlagern an der Decke, die ein gewisses Spiel der Hubstützen zulassen, habe ich das Problem auch aus dem Weg geräumt.


    Das hört sich ja vielversprechend und konkret an. Bei den Hydraulischen Hubsystemen kommen für mich entweder http://www.bansbach.com/index.php/de/p…tion/a-zylinder oder http://www.ergoswiss.com/de/produkte/komponenten.php in Frage. Ob via Handkurbel oder elektrisch ist noch offen. Hast du Erfahrungen mit rein elektrischen Lösungen. Das Problem mit der Spannung sehe ich als nicht so gross. Grössere Probleme sehe ich eher in der Elektronik für die Synchronität aller 4 Hubzylinder.

    Bezüglich Parallelausrichtung der 4 Hubzylinder. Wie würdest du es das nächste mal Lösen wenn du nochmals von vorne anfangen könntest (Justierschrauben, Gummilagerung, ...) ?


    Zitat von Leerkabinen-Wolfgang


    Meine Kabine sitzt auf der Pritsche eines VW T5 - relativ verweindungssteif, aber nicht absolut. Da ich die Kabine aber zwischen den Ladebordwänden 'einquetsche', muß ich sie nicht brutal auf der Pritsche verschrauben: solange ich mich nicht überschlage, kann die Kabine nicht abhauen. Und dagegen habe ich immer einen Zurrgurt über die Kabine geworfen.
    Durch die geringfügige Restbeweglichkeit der Kabine auf der Pritsche kann die Kabine bei eventuellen Verwindungen ein bißchen 'ausweichen' - ich habe jedenfalls noch keine Probleme/Risse an mit/an der Kabine entdeckt.


    So könnte ich es mir auch vorstellen.

    Gruss
    Pinzgi

  • Ich selbst habe mich mit Hubkabinenbau nie befasst, weil eine Festkabine mit Stehöhe leichter zu händeln ist, die aufwändige Technik mir zuviel Mühe war und der höhere Gestehungspreis die Vorteile durch Spritersparnis mehr als aufgezehrt hätte. Außerdem.....die Gedenkpause vor der Nutzung durch Einrichtung auf Wohnstellung wäre mir auch lästig gewesen. Abgesehen davon, ein Verbindung zum Fahrerhaus würde durch die Hubmimik erschwert bis unmöglich gemacht....aber bei mir kein Thema...ich hatte entweder integroerte Kastenwägen oder wollte wegen des kippbaren Hauses sowieso auf den Durchgang verzichten. Das als meine persönliche Vorbemerkung.

    Kabine bis auf den Boden...wie gesagt ins "unreine" gedacht...davon würde ich mir einen unkompliziertenen Bau versprechen, weil die Stufe in den Wänden entfiele, weil eine größere Hubkabine stabiler wäre (gegenüber Verschränkungen vom Fahrzeug her widerstandsfähiger) und weil man vielleicht bessere Führungen mit größerem Abstand vorsehen könnte.

    Dann könnte man natürlich auch eine Dreiecks-Pendelaufhängung oder eine Rautenlagerung auf dem Fahrzeug vorsehen, bei einer Geländebasis eigentlich Standard......

    Die andere Richtung wäre, wie bei Holgers Northstarkabine, nur eine Dachhubanlage vorzusehen. Dabei hätte man die Wahl zwischen drei Alternativen, nämlich original Northstar mit Zeltstoff, ggf mit Zusatzisolierung wie in meinem Vorschlag gegenüber Holger, dann feste Klappstreifen aus Sandwich, die man hochklappt, wenn das Dach hochgefahren ist, oder eine Lösung ähnlich den Wohnwagen wie Kip Kompakt KK37 TCB, Kip Vision 41ETD, Rapido Club 30 (und auch größere der gleichen Marke) oder Hymer/Eribe Eribelle 430, bei denen nur ein Teil des Daches, meist über dem Mittelgang, mit Zelt oder Festelementen (Rapido) angehoben wird. Letztere Lösung hätte den Vorteil, dass man mit Hochschränken mehr Stauraum vorsehen könnte. Diese Entwürfe würden sich ebenfalls für eine ausgleichende Lagerung (Pendel oder Raute) eignen. Und die "Dachhuber" bräuchten keine aufwändige Hubtechnik, etwas Muskelschmalz unterstützt durch Hubstützen reichen aus, weil da nicht soviel Gewicht dranhängt.......und Du hättest keine Probleme mit der geteilten Tür und den Fenstern.....

    Tut mir leid, wenn ich Dich durch diese Argumentation in das Stadium der Grundsatzüberlegungen "zurückgeworfen" haben sollt, aber da bist Du eigentlich schon sowieso wegen der Verschränkungen im Basisfahrzeug angelangt....hihihi.....

  • Hallo Leute, ThomasFF

    Noch zur Info.
    Die Kabinenlänge ist etwa 3.10 Meter lang, 1.7 Meter breit. Die Innenhöhe im Runtergefahrenen zustand beträgt ca. 1.35 Meter. D.h. wenn das Dach oben ist es etwa 1.95 Meter. Der Grund für eine Hubkabine ist die, dass ich mit dem Fahrzeug noch in einen Container rein will und da darf die Maximalhöhe nicht grösser als 2.28 Meter (- 5 cm als Sicherheitsmass) sein. Ein Schrägdach mit Zeltplane will ich nicht, das dies andere Nachteile bringt. So waren wir in Afrika zum Teil sehr froh Blech zwischen uns und ... der Aussenwelt zu haben :-). Auch in Städten lässt es sich besser mit Hardtop übernachten. ... doch das ist eine andere Geschichte.


    Bezüglich Aufbau, kristallisiert sich jetzt heraus, dass es wohl keine Sandwichplattenkonstruktion werden wird, sondern ein Alurahmen aus L-Profilen (Exoskelett), welchen ich mit Alublechen Beplanken und innen mit Isoliermatten (x-trem) dämmen werde, anstatt mit Sandwichplatten. Dadurch sollte ich eine flexiblere Konstruktion haben, welche dem Original-Aufbau des Pinzgauer entspricht.

    Was haltet ihr davon?

    Grundsätzlich ist mir jedoch immer noch nicht so klar, warum auf Fahrzeuge die sich verwinden können man einen Blechaufbau fix aufbauen kann und dieser sich dann verwinden kann ohne zu reissen? Ist eine Metallkonstruktion dermassen Verwindungsfreundlich?
    So z.B. Toyota Land Cruiser, Landrover, Iveco, ... gibt es als Pritche und mit Hard-Top aus Blech. D.h. der ganze Blechaufbau verwindet sich ohne das es reisst?

    Gruss
    Pinzgi

  • Ich denke eine Rahmenkonstruktion die flächig beblecht ist wird sich genauso wenig verwinden wie eine GFK Sandwich Kiste. Wenn die Kräfte zu groß werden, dann reißt es an igendeiner Ecke, z.B. an deiner Türe.

    Gruß, Holger

  • Hallo

    Die Pinzgauer haben doch ein Zentrahlror-Chassie und somit keine Verwindung im Aufbau. Ich kenne jetzt nur die verschiedenen 710 Varianten vom Militär - und die haben alle komplett feste Aufbauten ohne die Möglichkeit von Verwindung. Z.B. der Sani-Pinz ...

    Gruss Pelzer
    .

  • Hallo Holger4x4 und Pelzerli

    Zitat von holger4x4

    Ich denke eine Rahmenkonstruktion die flächig beblecht ist wird sich genauso wenig verwinden wie eine GFK Sandwich Kiste. Wenn die Kräfte zu groß werden, dann reißt es an igendeiner Ecke, z.B. an deiner Türe.


    Dann müsste dein roter VW Bus doch auch einreissen, da dieser bestimmt nicht verwindungssteif ist? ...


    Zitat von Pelzerli

    Die Pinzgauer haben doch ein Zentrahlror-Chassie und somit keine Verwindung im Aufbau. Ich kenne jetzt nur die verschiedenen 710 Varianten vom Militär - und die haben alle komplett feste Aufbauten ohne die Möglichkeit von Verwindung. Z.B. der Sani-Pinz ...
    .


    Das Zentralrohr beim Pinzgauer ist tatsächlich Verwindungsfrei, jedoch greifen die Federn auf die Wanne. So dass sich diese dennoch um einige cm verwinden kann. Spürbar ist dies, dass auf unebenem Grund (1 bis 3 Räder in der Luft) die hintere Tür nicht mehr zugeht.
    Auch bei der SAN Kiste verwindet sich die Wanne, die SAN Kiste ist als Koffer lediglich in die Wanne reingestellt und über 6 Schrauben mit der Wanne verbunden.

    Gruss
    Thomas

  • Na der rote Bus war ja in Serien Kastenwagen (Transit) ....
    Ich hab ja auch nur gesagt WENN irgendwo was reißt bei Überbeanspruchung.... es muss ja nicht.
    Und wenn der Rahmen vom Pinzi wirklich so verwindungssteif ist, dann wird da wohl auch nichts passieren.

    Gruß, Holger

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