Wohnkabine aus Alufensterprofilen?

  • In einem anderen Thema bin ich gerade auf der Suche nach flächenbündigen Fenstern für meine Hubdachkabine. Da ich mich derzeit auch mit allen möglichen Varianten der Grundkonstruktion der Kabine beschäftige (Sandwich, Aluformrohrschweisskonstr. mit Aluccobond, ....) und ich im Glas/Metallbau arbeite, habe ich mich gefragt, ob jemand hier bereits aus Fensterelementen eine Wohnkabine zusammengebaut hat :?:
    Vorteile die da wären:
    - thermisch perfekt getrennt
    - praktisch alle wandformen (außer rund) realisierbar
    - öffenbare Elemente (Fenster, Türen, Serviceklappen, ...) werden direkt in das Wandelement ohne zusätzlichen Grundrahmen eingesetzt
    - als Füllelemente könnten Paneele aller Art eingesetzt werden
    - Türen, Fenster usw. könnten mit allen Spielereien gemacht werden wenn jemand drauf steht (Mehrfachverriegelung, E-Öffnung, Überwachung, ....)
    - innen wie außen flächenbündige Rahmenelemente, nichts steht vor da verdecktliegende Beschläge

    Nachteil:
    - bei Schücoprofilen ist die geringste Bautiefe 65mm (im Export für Frankreich, Itaien, usw. wäre 50mm erhältlich :roll:
    - Profile sind mit Eckverbinder, vernagelt und verklebt - fehlende Langzeiterfahrung bei ständigen Bewegungen :?:
    - evtl. Preis wenn Direktbezug fehlt

    So, bin mal gespannt ob das jemand schon so gebaut hat .....

  • ... nur frag ich mich nach dem Gewicht....weil hoher Metallanteil in den dicken Profilen.... und wie ist es mit Kältebrücken?

    Ich hab in meinem Haus Scheiben in Alurahmen gehabt. Die Rahmen waren immer etwas kälter als die Dreifachverglasung mit sehr gutem K-Wert...und bei tiefen Frostgraden hats dadrauf Kondenswaser gegeben, einmal, bei sehr kalt draußen (unter min 12 °), sogar Eisbumen. Und das, obwohl es innen drin Kunstoffteile gegeben hat, so dass eine Trennung zwischen innen und außen erfolgte...keine durchgehende Metallverbindung. Aber die Isolierwirkung des Kunststoffs war nicht so überzeugend.

    Über die Beanspruchung durch die Fahrzeugbewegungen kann ich nur spekulieren, was Vibrationen auf Dauer und Biegekräfte z.B. beim Überqueren von Mittelstreifen auf Autobahnen in Baustellen (Fahrbahnwechsel) so anrichten. ich glaub, wenn die Elemente fest untereinander und auf einer starken Bodenplatte und im Dach verankert sind, dürfte sich nicht so viel abspielen..... das ist aber jetzt "gefühlt"...nicht gemessen...

    Es wäre dann zu prüfen, ob man mit Kunststoffprofilen gleiche Festigkeit bei niedrigerem Gewicht und höherer Isolierung erzielen kann.

  • Hallo


    die Idee ist gut!

    Aber auch ich hätte Bedenken wegen der Wärmeleitung der Profile. Wie sind denn die? Ausgeschäumt oder "nur hohl"? Diese Thermische Trennung mit den Kunststoffeinsätzen ist zwar OK, aber durch die Härte des verwendeten Kunstoffs auch nicht berauschend, wie auch Kollege TFF schon festgestellt hat.

    Benutz man das Fahrzeug aber nur im Plusbereich mag es aber funktionieren. Nur sind die Verbindungen dauerhaft wasserdicht? An den Wandflächen sicher ausreichend, auf dem Dach aber.......?

    Andererseits werden aber auch Wintergärten aus Aluprofilen gebaut, die sind auch dicht, haben aber keine absolut waagerechten Flächen wo sich Wasser sammelt und, wie schon bemerkt, sind immobil und somit keinen Verwindungsbelastungen ausgesetzt.

    Was sagt den ein Profi Alufensterbauer dazu?


    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo Remoli,

    die Idee eines fahrenden Wintergartens gefällt mir gut.

    Aber wie das so ist mit neuen Ansätzen, einer muss es dann machen...................
    und Erfahrung sammeln.


    Bin gespannt,

    AXEL

  • Hallo, prinzipiell müsste es gehen. Nur die Wärmebrücke der Profile ist denke ich ein großer Nachteil und der Preis ist auch nicht unerheblich, ok an den Fenster kann man dann etwas sparen.

    Gruß Klaus

  • Zitat von AxelKleitz

    ...die Idee eines fahrenden Wintergartens gefällt mir gut.

    Hallo Axel,
    das wäre mir zuviel Glas. Im Winter mag das vielleicht noch gehen, aber im Sommer hast du dann ganz schnell ein Treibhaus! Bei unseren Nachbarn geht im Sommer an Sonnentagen ohne Klimaanlage fast gar nichts!

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Zusammen, ...

    Also ich konstruiere Alufenster/Türen/Wintergärten und Fassaden. Wir verarbeiten als kleiner Glas/Metallbaubetrieb ausschließlich Schüco Fenster und Fassadenprofile.
    Bezüglich schlechtem Dämmwert kann ich euch gerne die Angst nehmen. In den letzten Jahren hat sich da einiges getan. Leider sind die Bautiefen damit auch tlw. enorm gestiegen, d.h. gedämmte Fensterprofile (mit Kunststoffsteg und zusätzlicher Schaumeinlage um Konvektion zu vermeiden) starten die Profile bei 50mm und sind bis 90mm erhältlich. Vom U-Wert bedeutet das von ca. 3,0W/m2K bis runter auf ca. 1,0W/m2K, wo mit entsprechender Verglasung Passivhausstandard (Österreich) erreicht wird.

    Großen Vorteile sehe ich eigentlich darin, dass eine gedämmte Grundkonstruktion beliebig ausgestaltet werden kann. Glaseinsätze, Paneeleinsätze jeglicher Art, Fenster und Türen, usw. << Der fahrende Wintergarten war echt toll, aber ich glaube dass Axel nur die Konstruktion damit meinte und nicht mit einer komplett verglasten Kiste rumkutschieren möchte :mrgreen: >>
    Dichtigkeit habe ich auch weniger Bedenken, da der Aufwand doch enorm ist, wie die Profile mit Verbinder vernagelt werden, mit Dichtkissen und zusätzlichem Dichtstoff abgedichtet und auf den Schnittkanten noch verklebt werden. Allerdings würde ich im Dachbereich immer ein Alublech über die ganze Konstruktion verkleben, damit erst gar nichts eindringen kann, was bei stehenden Flächen gerade bei Füllungen kaum vermeidbar ist. Darum hat auch jedes Fenster Falzbelüftungsschlitze die auch eindringendes Wasser entwässern, aber wohin in der horizontalen ... also im Dach Blech drüber. :!:

    Hab mich die letzten Tage ein wenig damit genauer befasst und leider feststellen müssen, dass im herkömmlichen Wohnungsbau kaum nach außen öffnende Fenster verbaut werden und die Profildimensionen (Ansichtsbreiten) tlw. recht schnell recht groß werden. Ist mir so nie aufgefallen, aber ich hab mal eine Wohnkabinenseitenwand in die Bearbeitung eingegeben und da wird's dann recht schnell deutlich. :idea:

    Da meine Wohnkabine ja ein festes Hubdach bekommen soll, wird's mit der 2 schaligen Konstruktion doch recht schnell sehr breit, was wir alle ja meist verhindern wollen, außer die Kiste steht auf einem LKW und hat Platz ohne Ende. Ganz vergessen werde ich die Idee sicherlich nicht, evtl. gibt's eine Mischlösung. Werd euch auf dem laufenden halten ..........

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