Der Weg oder die Entscheidung für ein Reisemobil

  • Meine Frau und ich haben uns beruflich zur Ruhe gesetzt, wobei das nicht heißt wir tun nichts mehr. Daraus ergab sich das wir nun die Zeit haben unseren Kontinent ( Südamerika ) besser kennen zu lernen und zu bereisen. Aufgrund dessen unternahmen wir eine Testreise, heißt reisen mit dem PKW und übernachten in Hotels und Ferienhäusern. Ziel war, gefällt uns das oder suchen wir eine andere Lösung.

    Reiseroute - Reisezeit November 2018
    Wir sind von Paraguay über Nordargentinien nach Uruguay gefahren und weiter nach Brasilien. Villarrica- Encarnacion / Posadas (AR) - La Cruz / Hotel El Jesuita ( 1 ÜF) - Concordia / Salto (UY) - Termas del Arapey / Hotel Oasis ( 5 Tage/ 6 ÜF ) - Valle Lunarejo / Posada Lunarejo ( 2 Tage / 2 ÜF ) - Tacuarembo / Hotel del Fraile ( 2 Tage / 3 ÜF ) - Colonia del Sacramento / Posada de la flor ( 2 Tage / 3 ÜF ) - Montevideo / Oxford Hotel ( 2 Tage / 3 ÜF ) - Punta del Diabolo / Villa Lavanda ( 1 Tag / 2 ÜF ) - über Chuy nach Barra da Ribeiro (BR) / Posada Arthur ( 3 Tage / 4 ÜF ) - Novo Hamburgo / Hotel Oxford ( 3 Tage / 4 ÜF ) - Rückreise über Porto Xavier (BR) nach Posadas (AR) Urunday Apart Hotel ( 1 ÜF ) - über Encarnacion ( PY ) nach Hause.

    Kostenaufstellung
    30 Tage unterwegs
    29 Übernachtungen mit Frühstück ( pro Übernachtung 84,- Euro )
    4590 Km gefahren ( 534,- Euro für Diesel )
    Straßengebühren 38,70 Euro
    Essen und Getränke pro Tag 27,30 Euro
    Insgesamt: Kosten pro Tag 131,06 Euro
    Nebenkosten sind hier nicht enthalten, da sie zu individuell sind und nicht repräsentativ.

    Polizei-Kontrollen/ Grenzübergänge:
    Wir sind nicht einmal angehalten bzw. kontrolliert worden
    Grenzübergänge: Insgesamt relativ schnell, keine langen Wartezeiten und korrektes Verhalten der Grenzbeamten, an allen Übergängen.

    Das Fahren an sich / Fahrstil: In Paraguay muss man grundsätzlich immer mit der Dummheit / Unmöglichkeit der anderen Verkehrsteilnehmer rechnen. In Nordargentinien sind wir fast nur Schnellstraße gefahren, sehr wenig Verkehr alles sehr gelassen. In Uruguay fahren die Leute sehr defensiv / vorausschauend, sehr angenehm ( auch in Montevideo ). In Brasilien merkt man hier ist Formel 1 Land, es wird schneller und teilweise auch aggressiv gefahren, man sollte etwas mehr aufpassen.

    Die Übernachtungspreise sind für das Gebotene / Leistung zu hoch, aus unserer Sicht. Was uns gestört hat: Teilweise Zimmer ohne Tisch und Stuhl, fehlende Kleiderschränke und Ablagemöglichkeiten, Lärmbelästigung, Toiletten / Dusche tw. nur kaltes Wasser. In einem Hotel wurden wir vom Personal bestohlen, was uns jedoch erst zwei Tage später auffiel ( abgebucht unter Erfahrung ). Was uns gefallen hat: Gerade in den abgelegeneren Gegenden findet man Gastfreundschaft, Zuvorkommenheit und Unterstützung. Es ist nicht immer modern und auf dem neuesten Stand, jedoch meist sehr sauber.

    Der Abschluss unserer Reise war der Besuch der Expo Motorhome in Novo Hamburgo, wo aufgrund des gesehen und der bis dahin gemachten Erfahrungen die Entscheidung viel Reisemobil / Selbstausbau.

    Gruß
    Evaristo

    Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.

  • Holá, buenos días,

    Sicher hat jede Art zu reisen seine Vor- und Nachteile. In schöner Natur frei zu übernachten und sich selbst zu entscheiden "wie weit fahre ich heute", das ist für mich das richtige Camping-feeling.
    Ich war nie ein "Hotel-Reiser" (außer bei Flugreisen mit Mietwagen, aber dann auch eher kleine Unterkünfte), aber inzwischen sehe ich auch die Vorteile einer Unterkunft.

    Momentan haben wir nur einen ganz kleinen Camper ohne Bad, ohne Stehhöhe, ohne Festbett (aber mit Nottoilette und Küchenblock) auf Basis Nissan NV200 Evalia. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Kombination von Camping und kleinen Unterkünften oft eine schöne Sache ist. In brütender Hitze bei 35° in der Konservenbüche zu übernachten ist nicht so toll, oder in Städten ist ein Zimmer oft auch besser als Camping. Auch ab und zu mal ne Dusche macht Sinn.

    Dazu kommt, dass man oft auch nette Leute kennenlernt, wenn man z.B. über AirBnB bucht oder sich kleine Unterkünfte über booking.com o.ä. aussucht. Oft hat man sogar zum kleinen Preis eine kleine Ferienwohnung oder Zimmer mit Gemeinschaftsküche und somit eben ein "richtiges Zuhause".
    Nerven dabei tut die Sucherei/Bucherei (aber dann buchen wir nur 1-2 Tage im Voraus spontan) und die Gepäck-Schlepperei in die Unterkunft und zurück.
    Ansonsten ist es schon eine Wohltat, mal Wäsche waschen zu können, Bett nicht umbauen zu müssen, Platz in der Küche zu haben, zu duschen usw.
    Auch die Lage ist ggf. toller als der schäbige Notstellplatz irgendwo in der prallen Sonne (wenn man nichts besseres findet).

    Das gilt für Eigentümer großer WoMos natürlich nur bedingt, den diesen Luxus hat man dann bis zu einem gewissen Grad eh. Und außerdem wird man sich kein Zimmer mieten, wenn man den Camper davor parkt (selbst wenn es mal schön wäre).

    Die angegebenen Hotelkosten sind ja schon heftig, das hätte ich nicht gedacht!! In Rumänien und Albanien haben wir zwischen 20 und 40 EUR gezahlt (zu zweit), z.T. mit Frühstück. Campingplätze (sofern man sie benutzen möchte) kosten da auch 10 - 20 EUR, da ist der Unterschied zur Unterkunft nicht mehr so riesig.

    Ein teures WoMo lohnt sich rein von den Kosten her nicht. Ein einfacher Ausbau in einen Kleinbus, der nicht teurer ist als ein PKW, also unter 20 000 EUR kann da ein preiswerter Kompromiss sein, wenn man eben Camping mit Unterkünften kombiniert.

    Dass der Unterscheid der Preise der Unterkünfte zu Südamerika so krass ist, wundert mich. Oder gibt es da auch günstige Unterkünfte, die aber inakzeptabel sind? Was Du angegeben hast, sind ja wohl eher richtige Hotels als kleine Privatunterkünfte.
    Vielleicht kommt der große Preisunterschied ja daher?

    Viele Grüße
    Rolf

  • Hola Rolf1,

    die Unterkünfte die wir hatten sind keine Luxusklasse, sondern mittlerer Standard. Du kannst die jeweiligen Unterkünfte im Web aufrufen ( z.B. auch über Booking.com, wobei mir diese Plattform nicht zusagt ). Es gibt natürlich billigeres, da möchte ich aber nicht wohnen.

    Wenn ich reise möchte ich mich wohlfühlen, bedeutet u.a. auch eine vom Gefühl her einigermaßen angenehme Unterkunft zu haben.

    Die Vorteile des Reisemobils für uns liegen darin, kein Gepäck zu schleppen, eigene Toilette und Dusche zu haben und ganz großer Vorteil da anzuhalten wo es einem interessant erscheint. Es ist uns auf der beschriebenen Reise des öfteren passiert das wir unterwegs interessante Dinge entdeckt haben, jedoch nicht genügend Verweilzeit hatten, da Unterkunft gebucht. Mit einem Reisemobil hältst du an und nimmt dir alle Zeit die du möchtest.

    Und hier in Südamerika ist es erheblich einfacher einen Stellplatz für die Nacht bzw. für ein paar Tage zu finden als z.B. in Europa. Zum anderen es gibt in manchen Gegenden überhaupt kein Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten bzw. Infrastruktur fehlt.

    Von der Kostenseite her rechnet sich ein Reisemobil her sicherlich nicht. Da ich kein Erbsenzähler bin buche ich das unter dem Konto Hobby ab. Ach ja, und da soll einmal jemand gesagt haben: Das letzte Hemd hat keine Taschen.

    Gruß
    Evaristo

    Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.

  • Hallo zusammen
    Ich hoffe die Diskussion ist allgemein und nicht Südamerika lastig.

    Wir hatten ähnlich so eine Reise Zwangsläufig in diesem Jahr gehabt nur Nordschweden

    Unser altes kleines Wohnmobil schwächelte und der Termin der Fähre war gebucht und die Frage war wie geht's weiter. :?

    Wir waren zu dritt und eine Alternative war, die Reise mit Mittelklasse PKW oder alter Bus ( T3 Syncro ) und mit Hotel Stuga Fremdenzimmer zu machen.


    Nun machten wir den Trip mit über 7000 km mit Bus und Übernachtung in Fremden Betten.

    Mein Fazit ist.

    Und ist das Womo noch so Klein bringts den meisten Luxus ein :wink:

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

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