Leichte 3.5t DoKa bis ca 6m und Heckantrieb

  • Ahoj!

    Mein erster Beitrag hier, leise jedoch schon eine ganze Weile mit. Ein freundliches "Hallo in die Runde!"

    Z.Z. sind wir mit einem 316 Sprinter Kasten unterwegs, welcher langsam zu eng und klein wird. Als nächstes Projekt fasse ich eine DoKa mit einer kleinen Alkoven-Kabine ins Auge. Unsere Ansprüche an den Ausbau sind sehr spartanisch: *Schlafen*, sehr selten mal essen und wir verreisen nur zwischen Frühling und Herbst; das Leben findet ansonsten draussen statt.

    Deshalb bin ich der Meinung, dass auch mit einer 5 köpfigen Familie und einem leichtest-Ausbau das Ganze bis 3.5t zu schaffen ist - geeignete Basis vorausgesetzt! Geeignet in diesem Fall heisst also möglichst leicht, Heckantrieb, max. 6m lang und einem vernünftigen Radstand / Wendekreis...

    Neben den Fahrgestellen vom Sprinter, Crafter und Daily (alle rel. schwer) und den Transit (gute 2t Leergewicht) habe ich mir unterschiedliche Frontlenker angeschaut. Bsp. den Fuso (auch rel. schwer), den Nissan Cabstar (gute 2t Leergewicht) oder den Maxity von Renault (1.95t Leergewicht!!)

    Gibt es noch weitere Kandidaten welche ich in die engere Auswahl nehmen sollte?

    Mit einer Alkoven auf einem Frontlenker gehört man zu den Exoten, woran liegt das? Gut, bei der Einzelkabine gibts ein Problem wegen des Kipp-Fahrerhaus... Aber die DoKa(?)

    Mit Gruss

  • Hallo crono,

    willkommen in meiner Liga (3,5to).
    Doka ist immer ein bisschen schwierig, sie teilt das Platzangebot so brutal, aber in deinem Fall, 5 Köpfe, fast ein Muss.
    Mehr planbaren Raum hast du mit einem normale Fahrerhaus und dann die 2 oder 3 Sitzplätze im Aufbau.
    Ich kämpfe da nur für mich und meine Frau, habe aber Platz für zwei Gäste geplant.
    Bei 5,99m Gesamtlänge muss min. ein L2 mit rund 3450mm Radstand herhalten.
    Der Heckantrieb kostet dich rund 120 kg Nutzlast.

    Soweit von mir meine Willkommensangebote. :D

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo crono,

    willkommen im Forum.

    Wenn der Heckantrieb sein muß wird es schwer - hat nunmachmal ja schon angeschrieben.
    Der VW T5/T6 könnte eventuell aber eine Basis für Dich sein. Mit langem Radstand noch deutlich unter sechs Meter und dabei noch wendig.
    Bis zu den sechs Meter Fahrzeuglänge hast Du hinter dem Doka Fahrerhaus noch gut 260cm Kabinenlänge plus Alkoven.
    Aufgelastet auf 3,5t ist dann auch einiges an Nutzlast vorhanden - allerdings nur beim Frontantrieb. Der Allrad verschlingt dann schon wieder Zuladung.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Danke für die Anregungen!

    Sitzplätze im Aufbau kommen eigentlich nicht in Frage: Häufigere und längere Fahrten (der Weg ist das Ziel!) hinter Kunststofffenster... naja... Deshalb auch meine Überlegungen hin zur DoKa.

    Den T6 muss ich mir genauer anschauen. Ich war der Meinung, dass man ihn auch bei Auflastung und immer im Bereich gegen 3.5t Last zu "hart an der Belastungsgrenze" bewegt...

    Nocheinmal zurück zum Frontlenker: Da hier das DoKa-Fahrerhaus kaum länger ist als eine Einzelkabine bei normalen "Lang-/Kurzhauben", ermöglicht z.T. bereits ein kurzer Radstand eine Kabinenlänge von über 3m und man bleibt noch immer unter 6m Gesamtlänge, m.E. "gewinnt" man ca. 1/2 Meter. Als Bsp:

    http://goo.gl/4JQubf

    Bleibt noch das "Exoten-Argument"...Gibts noch Anregungen/Bedenken zu Frontlenker?

    Mit Gruss

  • Zitat von Pelzerli


    Jo - mangelhafte Knautschzone, schlechte Zugänglichkeit zum Motor und Lärm/Hitze im Fahrerhaus.
    Aber die Geometrie spricht eindeutig dafür.

    Gruss Pelzer
    .

    Ich glaube dieses Argument mit der Knautschzone hat der T3 schon vor über 30 Jahre bewiesen, das es dennoch sicher geht.

  • Hallo Crono,

    das Exotendasein ist nur hier in Deutschland der Fall. Die Frontlenker sind in Südeuropa (und anderen Ländern dieser Welt) sehr stark vertreten.
    Du hast mit dem Frontlenker immer einen Aufbaulängen Vorteil gegenüber den Transporterfahrerhäusern.
    Mach eine Probefahrt und entscheide dann ob Dir das Fahrverhalten, Sitzposition und der Geräuschpegel passen.
    Das Frontlenkerfeeling ist schon sehr LKW ähnlich gegenüber den Transportern welche doch eher Richtung PKW tendieren.
    Wenn Du aber fünf Personen und akzeptablem "Wohnraum" willst führt fast kein Weg an den Frontlenkern vorbei.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Zitat von mrmomba

    Ich glaube dieses Argument mit der Knautschzone hat der T3 schon vor über 30 Jahre bewiesen, das es dennoch sicher geht.

    Das ist aber leider der Stand von vor 40 Jahren! Der T3 ist seit 1979 auf dem Markt und wurde sicher mit etwas Vorlauf entwickelt. Inzwischen hat sich bei den Ansprüchen der Kunden und Fähigkeiten der Autobauer gerade im Bereich Sicherheit einiges getan! Dass ein massiver Leiterrahmen aktuell das Optimum an Sicherheit darstellt, glaube ich nicht. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob diese Kleinlaster heutzutage schon über die für die damalige Zeit ausgeklügelten Prallelemente eines T3 verfügen. Geschweige denn weiter gehende Knautschzonen. Die Belastungen der Insassen werden im Falle eines Unfalles höher als in einem Kastenwagen sein.
    Wenn ich mit bei der Sicherheitstechnik dieser kleinen Frontlenker täuschen sollte, lasse ich mich gerne belehren. :wink:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Nach Eurer Beschreibung braucht Ihr Platz für 5 zum Schlafen und gelegentlich für nen Regentag, der Rest des Lebens findet außen statt.

    Alkoven über Doka sieht erstens nicht sooo toll aus, ist rel. teuer zu bauen (Verstärkungen in der Wandkonstruktion wegen freitragend) und ihr habt die Krabbelei oben, denn ein Alkoven über der Doka ist meist nicht sonderlich hoch.

    Ich würde vorschlagen, auf die Doka ein Hochdach zu setzen, in dem beim Fahren ein Hubbett unter die Decke gezogen wird = Elternschlafzimmer. Die Doka muss deswegen isoliert werden. Ich habs bei meinem Opel Vivaro mit den Fensternso gemacht, dass ich Formzuschnitte für den Fensterausschnitt aus 40 mm Styrodur auf der einen Seite mit einem überstehenden Stück dünnem Teppichboden beklebt habe. Unter den Überstand kamen Pads Klettband, mit denen das Teil an Gegenstücken auf der Wand fixiert wurden. Vor die Frontscheibe wurde ein Vorhang aus rel. dickem Stoff gehängt, doppelt genommen mit einer Schicht Luftpolsterfolie dazwischen. Zur Not könnte man auch eine Frontscheibenabdeckung aus alubeschichteter Luftpolsterfolie noch zusätzlich draußen drauf machen.

    Diese Fensterisolierung würde auch bei starker Sonneneinstrahlung im Sommer helfen, die Temperatur innen erträglicher zu halten. Die Formstücke könnte man tagsüber auf dem Bett liegend aufbewahren.

    Nur mal laut gedacht...hihi....

  • Hoi Herby

    Zitat von Balu

    Dass ein massiver Leiterrahmen aktuell das Optimum an Sicherheit darstellt, glaube ich nicht. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob diese Kleinlaster heutzutage schon über die für die damalige Zeit ausgeklügelten Prallelemente eines T3 verfügen. Geschweige denn weiter gehende Knautschzonen. Die Belastungen der Insassen werden im Falle eines Unfalles höher als in einem Kastenwagen sein.
    Wenn ich mit bei der Sicherheitstechnik dieser kleinen Frontlenker täuschen sollte, lasse ich mich gerne belehren. :wink:


    Auch ich kann nur vermuten, bin mir aber sicher dass auch Frontlenker bis 3,5t genau dieselben Anforderungen zu erfüllen haben wie ein 3,5t-Sprinter oder VWT5.
    Wissen tu ich's nur beim Hiace 1990er Baujahr, der ja auch noch ein Frontlenker war. Auch dessen Vorgänger bis in die 70er kenn ich alle.
    Im Gegensatz zu den Vorgängern war vorne drin einiges an Stahlrohren verbaut und man sass wesentlich höher, so dass auch die Füsse/Pedale höher waren als bei den Vorgängern. Ich nehme mal an damit wollte man erreichen dass bei einem Zusammenprall mit einem PKW die Füsse schlicht oberhalb der schlimmsten Verformungen waren.
    Aber wie gesagt: Ausser das mit den Stahlrohren ist alles Vermutung.

  • Hallo,

    aus dem Sicherheitsaspekt raus würde ich mir keine Gedanken machen da die Fahrzeuge sonst keine Zulassung bekommen hätten.
    Die Kleinen Frontlenker von Nissan und Co. sind im Vergleich zum T3 auf eine Leiterrahmen aufgebaut und daher ganz anders konstruiert.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Sprinter Fahrgestell 3,5t mittlerer Radstand mit DoKa: 1.925 - 2.050 kg. d.h. Zuladung 1.450 - 1575 kg...
    um die 2 Tonnen wird jedes Doka-Fahrgestell wiegen, selbst Pickups ohne Ladefläche wiegen das...wenn du keinen Luxusausbau (Backofen, Warmwasserheizung usw.) brauchst, kommst du mit den 3,5t locker hin...Leerkabine ca. 600kg, Ausbau 400kg, Zuladung immer noch rund 500kg...

  • Die harte Fahrgastzelle ist das eine. So können Verformungen derselben verhindert werden und der (Über-)Lebensraum bleibt erhalten. Wenn das alles wäre, würden wir Panzer bauen, die überhaupt nicht nachgeben und gut wär's. Aber die kinetische Aufprallenergie soll ja auch schonend abgebaut werden, um die Körper der Unfallopfer möglichst wenig zu belasten. Diese Aufgabe übernehmen Knautschzonen, Sicherheitsgurte und Airbags. Und gerade bei der Knautschzone vermute ich bei den kleinen Frontlenkern Defizite. Nicht umsonst sind die Frontlenker bei den in Europa vertrieben Kastenwagentypen rar geworden. Das Verkehrsgewusel und die Parksituation ist mit Sicherheit nicht entspannter geworden, so dass man die größeren Transporter mit "Überlänge" gegenüber den PKWs besser fahren und parken könnte. Aber trotzdem bauen die Autohersteller immer längere Schnauzen vorne dran. Ja sind die alle doof? Oder steckt da was anderes dahinter?
    Die Anforderungen der Typzulassung kann man so la la bestehen oder auf hohem Niveau.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Thema Sicherheit ist ein gutes Stichwort, hier mache ich mir rein auf Grund der Geometrie meine Gedanken - was auf der anderen Seite der Vorteil für den Aufbau ist, ist hier ein (gewichtiger?) Nachteil...

    Ein separater Aufbau auf die Kabine halte ich für zu umständlich: Konstruktion, Handhabung, Isolierung, Abnahme etc. Zur Verstärkung der Alkoven-Seiten habe ich mir keine Gedanken gemacht. Wird dies bei einer Alkovenlänge von ~190cm nötig? Ich ging davon aus, dass der Alkoven (oder Teile davon) auf die Kabine "aufgelegt" werden kann um ein Teil der Gewichte zu absorbieren - Funktioniert dies nicht?? :?:

    wiru: So ungefähr sieht meine angedachte Kalkulation aus, d.h. das Basisfahrzeug dürfte so um die 2to wiegen - die Datenblätter zum Sprinter mittlerer RS weisen m.E. Gewichte um 2.1-2.3to aus (habe ich dies falsch in Erinnerung??). Ansprüche an Ausstattung sind Klima+Beifahrer-Airbag, sonst bleibt es bei der Basisausstattung...

    Mit Gruss

  • Zitat von crono

    TEin separater Aufbau auf die Kabine halte ich für zu umständlich: Konstruktion, Handhabung, Isolierung, Abnahme etc. Zur Verstärkung der Alkoven-Seiten habe ich mir keine Gedanken gemacht. Wird dies bei einer Alkovenlänge von ~190cm nötig? Ich ging davon aus, dass der Alkoven (oder Teile davon) auf die Kabine "aufgelegt" werden kann um ein Teil der Gewichte zu absorbieren - Funktioniert dies nicht?? :?:

    Bei einem Alkoven mit 1,9m fehlt mir die Erfahrung, was Verstärkungen anbelangt. Das mit dem "Auflegen" kommt drauf an, wie du baust, und auf die Fahrzeugstruktur an.
    Wenn du die Kabine nicht fest mit dem Fahrerhaus verbunden hast und einen weichen Rahmen der verwundungsfreudig ist, dann wird der Alkoven über dem Fahrerhaus schwanken. Also schwierig mit auflegen.

    Wenn du die Kabine fest mit dem Fahrerhaus verbindest, bekommst du einen festen Verbund à la Kastenwagen. Da kann das Dach des Fahrerhauses eine Stützfunktion wahrnehmen. Allerdings kann es auch Spannungen im Fahrerhaus geben, wenn's dumm läuft. Das kann bis zu Rissen in der Windschutzscheibe oder im GFK gehen, wenn die (Verwindung-)Kräfte zu stark werden.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • ...besonders bei Kurieren oft mit 160 km/h unterwegs, selbst als 4,5 tonner, und wenns da zu nem Crash kommt, nützt die schönste Knautschzone nix. Entweder werden die Idioten von der mangelhaft gesicherten Ladung erschlagen oder das Auto überschlägt sich und sie brechen sichs Genick...Allein auf der Strecke nach Osnabrück werde ich, der ich mit 140 unterwegs bin, von mindestens 3 oder 4 Ducs oder Sprintern mit hinterer Zwillingsbereifung (weist auf über 3,5 t hin) überholt.

    Kann man immer wieder in Zeitungsmeldungen nachlesen....die schweren Unfälle....

  • Ach Thomas...
    Kamikaze-Fahrer gibt es in Fahrzeugen aller Art!
    Da ist jede Knautschzone für die Katz. Soweit gebe ich dir Recht!

    Aber was hat das genau mit den (unterschiedlich aufgebauten) Sicherheitssystemen der hier verglichenen Fahrzeuge zu tun?
    Inwieweit hilft das einem verantwortungsvollen Forumsmitglied weiter, wenn er ein gutes Konzept für sein Fahrzeug sucht?
    Wollen wir doch nicht hoffen, dass wir im Fall der Fälle von einem Kamikaze-Fahrer abgeschossen werden! Wenn wir nur von diesem Worst Case Szenario ausgingen, dann bräuchten wir nicht mal Sicherheitsgurte.

    ratlose Grüße
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • ...hängt von der Verwindungssteifigkeit des Fahrwerks ab. Besonders bei "weichen" Chassis, wo bei entsprechenden Straßenverhältnissen (z.B. Mittelstreifenüberquerungen in Autobahnbaustellen) Vorder- und Hinterachse in andere Winkel gezwungen werden, würden bei einem sich stark verwindenden Fahrwerk Scherkräfte auf einen fest mit dem Fahrerhaus verbundenen Alkoven einwirken....das kann nicht gut sein für einen Sandwichaufbau....wenn nicht durch dessen Konstruktion Vorsorge getroffen ist. Und überleg mal...die Chassis bestehen aus zwei Längesträgern, die in verhältnismäßig engem Abstand nebeneinanderliegen...rein theoretisch muss sich ein solches Fahrwerk verwinden....

    Wieweit das gehen kann, konnte man an den Magirus-Oldtimern Saturn und Jupiter im truck trial sehen. Die Überrollbügel hinter dem Fahrerhaus waren fest mit dem Chassis verbunden, die Fahrerkabine wanderte im Gelände mit ihrem Dach bis zu 60 cm nach rechts und links aus.....hihi.

    Ok, bei den 3,5 t sind die Verhältnisse anders, das Gewicht ist niedriger und die Bauweise anders als bei den Oldtimern. Da gibts Kastenprofile als Träger, die von Hause aus steifer sind als U-Profile. Auch in den Querverbindungen kann man konstruktiv und mit der verwendeten Materialstärke was tun, um die Geschichte gegen zu starke Verwindungen zu schützen. Im einzelnen sollte man das nachprüfen....Versuch macht kluch....hihi...
    Wenn man das Auto bei der Probefahrt mal in einer Verwindungsstellung parkt und mit einer Art Schablone (Lattenrahmen) genau peilt, sieht man es, ob und wie weit das Fahrerhaus ausweicht....und kann seine Schlüsse draus ziehen.

    Schau Dir auch die Profimobile an, wie viele davon einen aufliegenden oder freitragenden Alkoven haben......und welche Basis dann drunter ist.

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