Dämmung Transporter für die Winterflucht

  • Hallo zusammen,

    vor ein paar Wochen kaufte ich einen MB 611, Krankenwagen. Nachdem ich nun die Innenverkleidung ab habe, mache ich mir bzgl. der Dämmung Gedanken. Ich möchte die Seiten und das Dach mit Armaflex dämmen. Habe mich über Luftfeuchtigkeit ... eingelesen und habe jetzt erstmal folgenden Plan und wäre über eure kritische Meinung dazu dankbar.

    Ich möchte nur dort mit Armaflex dämmen wo ich mir sicher sein kann, das auch 100% dicht zu kriegen. Also möchte ich lediglich auf den "ebenen"/rechteckigen Flächen zwischen den Holmen, mit einem Abstand von wenigen cm zu den Holmen, Armaflex verkleben.
    Die hellgrauen Metallplatten kommen von der Krankenwagenausstattung, die flexe ich gerade raus. Diese also bitte wegdenken. Der Rest bleibt offen um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
    Nach innen möchte ich dann, verschraubt direkt auf die Holme, mit einfachen Holzbrettern die Wände verkleiden. Verschraubt, weil ich so nachsehen kann was das entstandene Wasser anrichtet bzw. vielleicht/hoffentlich auch nicht anrichtet. Grundsätzlich gehts im Winter gen Süden und im Hochsommer gen Norden. Wenn ich dann tatsächlich irgendwo Wasser stehen sehe, würde ich Ablaufkanäle bohren.

    Gruß
    Matthias

  • Hallo,

    auf Grund der Metallaußenhaut wirst du immer etwas Feuchtigkeit bei längerer Nutzung bekommen.
    Ablaufbohrungen werden dir nicht viel bringen -> Du hast weniger Pfütenbildung als mehr Kondensatzbildung! ***1
    Meist wird es aber eher der Fahrzeugstruktur geschuldet, das es rostet.
    Die Fahrzeughole werden im inneren sogut wie gar nicht rosten und du könntest die zusätzlich Hohlraumkonservieren.
    Die Zwischenräume mit Armaflex ist eine gute Idee und sollte in Dicke der Holme gemacht werden und nach Möglichkeit anliegen. Wärmebrücken wirst du IMMER im Kastenwagen haben, darum macht es nur so gut wie es geht.
    Zusätzlich kannst du den Lack mit Hammerit o.Ä. einmal "Konservieren" - Hilft auch ...
    Ich habe im Bulli Ablaufkanäle zusätzlich gebohrt und zwar da wo:
    1. Wassertanks sind, da es da kondensiert und der auch mal undicht werden kann
    2. an mehreren Ecken, damit z.B. umgekippte Wasserflasche auch rauslaufen kann, wo man nicht trockenwischen kann. (Klappt super)

    ***1 Wenn du Opferflächen nutzt, etwas Lüftest und Heizt, dann wird das Problem gleich weniger. Windschutzscheibe ist prädistiniert als Opferfläche - da schlägt es nieder. Genaile SAche.

    => Ich empfand mein Vorgehen als sehr genial und deine Idee geht ja auch in die Richtung.

  • Die Isolierung mit den Armaflex-Matten ist auf jeden Fall gut. Das habe ich vor ca. 30 Jahren beim Ausbau meines damaligen Mercedes 508 ebenfalls gemacht. Das hielt dann fast 15 Jahre, bis dann das Fahrgestell die Grätsche machte. Die Karosserie war zu dem Zeitpunkt noch in Ordnung. Die Armaflex-Matten so nah wie möglich an die Holme heranführen. Jeder überklebte Quadratzentimetern fehlt dann der eventuellen Kondensatbildung!

    Was aber noch wichtig ist, und da solltest Du keine Kompromisse eingehen, ist eine sorgfältig angebrachte Dampfsperre zwischen der Innen-Verkleidung und der Isolierschicht, vollflächig und an allen Stößen,Überlappungen etc. dauerhaft verklebt. Ich habe dafür dieses gelbe und grüne Dachdecker-Doppelklebeband verwendet, welches dauerhaft die Folie diffusionsdicht verklebt. Gib mal in der SuFu das Stichwort Dampfsperre und Diffusion ein, dann hast du genug zum Lesen. Es soll ja nur ein Sommerfahrzeug werden, aber die Temperaturunterschiede zwischen den Innen- uns Außentemperaturen des Fahrzeugs können auch im Sommer Kondensat bilden.

    Zudem würde ich an den Holmen eine dünne Isolierung aufbringen. Aus Platzgründen reichen da schon ein paar Millimeter, damit die Innenverkleidung nicht direkt auf den Holmen aufliegt.

    Viel Spaß beim Ausbau.

    Man(n) fährt MAN :)

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