Erste Entwürfe für unseren Koffer

  • Von einer Dusche im Auto halte ich nicht so viel, es sei denn , es handelt sich um ein 12 m Luxusmobil mit über 500 l Tankkapazität und einer Klimaanlage drin.

    Warum?

    Platz, denn in einem um die 4 m langen Kabinengrundriss nimmt ein Raum, den man je Person nur 10 min am Tag nutzt, rd 1/8 der Grundfläche ein, die man bei Dir für großzügigere Sitzgruppe prächtig nutzen könnte, die Du praktisch den ganzen Abend, soweit es zu kalt für draußen ist, brauchst.

    Wasser, denn Du musst das hin und als Grauwasser wieder wegschaffen, abgesehen davon, dass du einen großen Boiler brauchst, ums es zu erwärmen. Wenn du nicht gerade mindestens 100 l Frischwasser hast und entsprechende Abwasserkapazität, bist du jeden Tag am Füllen und Entleeren. Und Duschen reduziert, wenn Du nicht gerade an einem sauberen See stehst, die Autarkzeit erheblich.
    Ich hatte nur in meinem LKW Womo, das ausschl. als Logistikfahrzeug für Fahrerlager im Geländesport (Truck Trial) diente, eine Dusche. Die war nötig, weil drei Leute ein oder sogar 2 x (Kohlegrube...hihi) am Tag duschen mussten . Der war daraufhin ausgelegt mit 450 l frisch und 250 l grau. Dazu noch 300 l Abwasser mit Toilettenzeug. Mit dem Grauwasser konnte ich auch die Toilettenspülung (war ne Haushaltskeramik mit 7 l je Spülgang) bedienen.

    Feuchtigkeit, die entsteht durch das warme Duschwasser in Mengen und setzt sich im Auto ab, wenn man nicht richtig lüften kann oder lüftet bzw den Innenraum mit ner Klima entfeuchten kann.

    Im urlaubsähnlichen Betrieb bin ich immer ohne Dusche ausgekommen, sondern habe den Sanibereich im CP. benutzt, in einem See gebadet, oder ein Schwimmbad besucht, angenehm eine Therme, vor allem im Winter. Bei "verdächtigen" Zuständen (zB in südlichen CPs, aber auch in vollen Plätzen) hatte ich spezielle Füßlinge aus Gummi oder Neopren, um vor Fußpilz geschützt zu sein, aber das wars dann....

    Wie gesagt, meine ganz persönliche Meinung. Überlegs Dir, aber Du wirst es auf Deine Art machen, vor allem die Mädels sind scharf drauf..... Meine auch, bis ich sie mit Hilfe eines Mietwohnwagens, für den ich sie das Duschwasser selbst hab schleppen lassen, von den Vorteilen ohne Dusche überzeugt hatte. Dass das Sani über 300 m vom Wowa entfernt war, hatte nur was mit der schönen Aussicht zu tun.....oder?

  • Hallo Thomas,

    da möchte ich widersprechen. Das Duschen verbraucht pro Tag weniger Wasser, als das Geschirrspülen. Wir haben bei all unseren Fahrzeugen in den Duschkabinen solche Handbrausen [Anzeige] und damit kann man ein Duschbad auf 4-5 l begrenzen. Ich finde auch, dass eine heiße Dusche an Bord Mindestvoraussetzung ist für den Begriff "Autarkie". Wenn ich das Fahrzeug verlassen muss, um das Alltagsleben zu leben, z.B. weil ich nen Waschhaus, Hallenbad oder See brauche, dann geht das zwar, aber ich spreche dann nicht von "Autarkie". Vor allem denke ich dabei auch an Tage mit zweistelligen Minusgraden oder Gegenden, wo ich sowas nicht vorfinde.

    Guido: Ich würde die Abwasserkapazität nicht gleichsetzen zur Frischwasserkapazität. Abwasser loswerden ist ungleich leichter, als Frischwasser zu kriegen. Z.B. der nächste Gulli auf dem nächsten Parkplatz. Gerade wenn Ihr autark sein und mal länger als nur ein paar Tage von Ver- und Entsorgung unabhängig sein wollt. Wir haben 250 l Frischwasser und 150 l Abwasser-Kapazität. Dieses Verhältnis hat sich als praxistauglich gezeigt. Pro Person kannst Du pro Tag mit 12 l rechnen.Bei zwei Personen kämt Ihr bei 150 l sparsam 6 Tage hin.

    Autarkie unter einer vollen Woche wäre mir (viel) zu wenig. Besser 10-14 Tage. Zur Autarkie gehört neben den Wassermengen auch noch die Kapazität der Toilette (Bei TT-Toiletten kein Thema). Und die Energieversorgung. Letzteres ist nicht nur Strom, denn Hitzererzeugung (Kochen, Heizen, Heißwasser) ist nur im Sommer mit ausschließlich Solar möglich. Also Gas oder Diesel auch mitkalkulieren.

    Du schriebst mal was von "ganzjährig drin wohnen". Bei dem Grundriss fürchte ich, dass Ihr an Platzmangel und Enge leiden werdet. Im Urlaub oder begrenzte Reisen geht das. Aber auf Dauer geht man sich bei dieser Enge auf den Senkel. Da wäre ein zweiter Tisch oder gar Raum notwendig. Stell Dir mal vor, Du sitzt gerade am Tisch mit dem Laptop oder hast was zur Reparatur darauf ausgebreitet, und Deine Frau will aber den Tisch zum Essen decken oder braucht auch Platz. Nur im Sommer kann man dann noch nach "draussen" ausweichen. Das geht mit einem einzigen Tisch, aber dann müsste der doppelt so groß sein und zwei Zugänge bieten. Nicht nur von einer Seite, so dass einer dem anderen ständig Platz machen muss.

    Wenn Du die Betten um 90 Grad drehst und die Dusche ranrückst, gewinnst Du Raum für einen zweiten Tisch. Der ist Gold wert, um den Familienfrieden zu wahren. Und wenn Du Duschraum und Schrank so an die Betten stellst, dann kannst Du über ne Schiebetür den Bettenbereich abtrennen und zu einem separaten Schlafzimmer machen. Bei ganzjährigem Bewohnen (oder bei Krankheit) kommt das schon vor, dass einer von Euch beiden schon mal eher schlafen gehen will, und dann nicht vom Fernseher, Handy oder Geklappere des anderen gestört werden will. Bei "Einraum"-Aufteilungen geht nur "synchron-schlafen", und da darf der andere dann nicht schnarchen oder später zu Bett gehen oder nachts wegen Durchfall ständig rumklappern.

    Hast Du die Eingangstür "durch die Toilette" vorgesehen? Also solange wer mit Durchfall auf´m Klo sitzt, kann keiner rein und raus aus dem Wohnmobil? Oder wenn wer die Eingangstür aufreisst, erwischt er Dich mit runtergelassener Hose? Und wenn Du gerade duscht, zieht es kalt rein durch die Eingangstür, die noch so dicht durch´s ständige Auf- und Zumachen irgendwann doch leicht undicht wird? Und wenn man dann nackig unter der Dusche steht, reicht auch ne kleine Undichtigkeit, und dann ist nix mehr mit kuschelig warmem Bad. Das Bad ist dann der definitiv kälteste Raum des ganzen Wagens...!!!

    Ich weiß, dass das neuerdings Konzept ist, den Waschraum als Schmutzschleuse in den EIngangsbereich zu planen - und im bald zu befürchtenden Zeitalter von radioaktiv kontaminierter Aussenumgebung würde das auch kollossal Sinn machen. Aber erst dann. Und das heißt auch, dass die Dusche beim duschen ständig dreckig ist vom ständigen Rein- und Rausgehen, spitze Steinchen, Hundekot, Glasplitter unter den Schuhen ... in der Duschtasse? Ne, dafür wären mir meine schönen nackten Füße zu schade. Bei uns ist Klo und Bad der am meisten geschützte Raum, der am meisten Wärmeleistung zugewiesen bekommt und atmosphärisch ein Gefühl von Abgeschirmtheit und Wohlfühlen hat. Das macht für uns "Wohn"mobil aus. Muss aber jeder selber wissen...

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    7 Mal editiert, zuletzt von Gode_RE (11. November 2018 um 18:03)

  • Die Dusche ist für uns im Wohnmobil unverzichtbar. Wir trainieren viel und verwenden täglich ca. 12 Liter Wasser mit Duschen. Wir sind selten auf einem Campingplatz.

  • Hallo Gode,

    danke für den Tipp mit den unterschiedlichen Wassertank Größen, werde ich auf jeden Fall berücksichtigen ☺

    Der Schlafbereich wird mit einer Schiebetür abgetrennt und ist somit ein autarker Raum. Das Bett wird als Schiebebett konzipiert, so dass man es um die Hälfte verkleinern kann. Der Platz ist dann zum meditieren vorgesehen (wir sind beide praktizierende Buddhisten und meditieren täglich.

    Ich habe die Eingangstür über die Dusche geplant und finde das Konzept ehrlich gesagt gut. Die Dusche wird bei täglicher Nutzung maximal 5-7 Minuten genutzt, so kann sie auch gut als Windfang dienen und durch die Außentür kann man gut Lüften und wird die feuchte Luft schnell los.

    Liebe Grüße
    Guido

    Liebe Grüße
    Guido

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